Dienstag 14. Mai 2013, 01:33
Hallo Fallada,
ich hatte letzten Herbst bei der Erhaltungsdosis von 50 mg/Tag auch eine heftige depressive Episode. Diese wurde erst besser nachdem ich angefangen habe, hochdosiertes Vitamin D zu nehmen, 35.000 IE pro Woche. (Ein Mangel wurde vorher im Blutbild festgestellt). Du sagst, eine Vitaminkur hat nichts gebracht. Waren das Multivitamine? Wenn ja, die sind meisten viel zu niedrig dosiert. Was ist mit Mineralien und Aminosäuren?
Ich kann folgendes Buch empfehlen:
Julia Ross, Was die Seele essen will
Ich habe viel darin gelernt über Nährstoffmangel und Depression.
Auch zu überlegen, was ist mit Hormonen?
Ein Östrogen- oder Testosteronmangel kann auch depressiv machen. Ab ca. 45 immer auch daran denken.
Was macht dich so sicher, dass die Depression vom Baclofen kommt? Hattest du vorher nie welche? Ich hatte immer schon depressive Phasen, schon als Jugendliche und habe nicht zuletzt deshalb zu trinken angefangen. Meine Depressionen waren jedoch unter Alkohol noch schlimmer, denn da kam noch die Verzweiflung dazu.
Auch jetzt bin ich nicht frei von depressiven Anflügen, und wie du spüre ich dass Baclofen seinen Anteil daran hat, aber es ist doch alles besser als es mit Alkohol war. Und außerdem: ich habe keine Wahl. Ich habe versucht, ohne auszukommen. Es geht (noch) nicht. Also dosiere ich auf dem niedrigsten Level, der für mich machbar ist, zur Zeit 25 mg /Tag und akzeptiere die wenigen Nebenwirkungen. Die Nebenwirkungen von Alkohol waren weitaus schlimmer. Zu Antidepressiva kann ich nichts sagen, weil ich noch keine genommen habe, nur so viel, da wären NW dabei, die ich unter keinen Umständen zu tolerieren bereit wäre. Also bleib ich bei Baclofen.
Mein Leben ist um so vieles besser als vor einem Jahr und trotz schlechter Tage zwischendurch, spüre ich, dass es immer noch aufwärts geht.
Tja, ich fürchte, ich konnte nicht wirklich weiter helfen
Liebe Grüße und alles Gute
Betty
P.S. Hab noch mal in dein Post reingeschaut. Du sagst, deine momentane Lebenssituation rechtfertigt eigentlich nicht die depressive Verstimmung.
Wenn nur die Antriebslosigkeit nicht wäre. Ich glaube nicht, dass die Antriebslosigkeit eine Folge von Baclofen ist, sondern eher mit Trauer oder mit Angst zu tun hat.