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es kommt alles zurück:-(

Samstag 27. November 2010, 13:13

hallo, ich bins mal wieder,
habe einen totalen rückfall zu vermelden :smt010
trotz 50 mg bac sind craving, depressionen, ängste, alles wieder zurückgekommen, ich bin wieder bei meinem alten trinkverhalten angekommen.
bin sehr verzweifelt und langsam schwindet meine hoffnung, was das bac angeht...oder bin ich einfach zu blöd dafür?
traurige grüße, latina.

Samstag 27. November 2010, 14:01

Tut mir leid das zu hören. Falls du Baclofen von den Nebenwirkungen her gut verträgst, könntest du eine Dosiserhöhung in Erwägung ziehen.

Samstag 27. November 2010, 17:07

Eine Bekannte trank abends immer zwei Flaschen Sekt. Sie hat das Medikament schwerpunktmäßig dann auch abends eingesetzt.

Mit aufmunternden Grüßen

Hoffnung

Samstag 27. November 2010, 19:25

@ latina

trotz 50 mg bac sind craving, depressionen, ängste, alles wieder zurückgekommen, ich bin wieder bei meinem alten trinkverhalten angekommen.

Du bist nicht alleine. Es gab eine ganze Reihe von Menschen, die hier mit hohen Dosierungen Baclofen, jede Menge Alkohol und Angst und Depressionen unterwegs waren und dann wieder aus dem Forum verschwunden sind. Halt gescheitert.
Du soltest Deinen Rückfall mal mit jemandem aufarbeiten, der was von Baclofen versteht ehe Du an Baclofen verzweifelst oder einfach hochdosierst.
Aber ein Neuanfang mit Baclofen könnte erfolgsversprechend sein.

LG invorio

Sonntag 28. November 2010, 13:05

danke, ihr lieben,
ich weiß auch nicht, warum ich mich so wahnsinnig schwertue..bei manchen hier läufts doch so "easy", das gibt mir irgendwie schwer zu denken :smt017
aber ich versuche nochmal, neu durchzustarten..

Sonntag 28. November 2010, 17:34

bei manchen hier läufts doch so "easy", das gibt mir irgendwie schwer zu denken


Hallo Latina,

soooo einfach denke ich ist es nicht, auch wenn es sich bei manchen so anhört.
Denn ich glaube nicht, dass jeder so ehrlich ist, einen Rück/Vorfall zuzugeben.

Ich habe auch oft drüber nachgedacht, warum es bei mir nicht so funktioniert, so von heute auf morgen...............
Aber es bringt mich nicht weiter.

Wenn ich zurück blicke, dann merke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin, auch wenn es mal nicht so klappt............nicht mehr vergleichbar zu vorher.

Dann ist es aber nicht mehr die Sucht, die mich im Griff hat, sondern die Gewohnheit, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Verhaltensweise hat.
So ist es jedenfalls bei mir.

Ich habe einen guten Therapeuten, der mir dabei hilft, meine Gewohnheiten zu verändern.
Gegen die Sucht selber hätte er auch nichts machen können, da hilft mir jetzt Baclofen.

Gib nicht auf!!!

Liebe Grüße
Isabell :smt006

Sonntag 28. November 2010, 18:09

@Isabell,

Ich habe einen guten Therapeuten, der mir dabei hilft, meine Gewohnheiten zu verändern.

Und der Dir hilft, Deine Fortschritte und Veränderungen zu erkennen, respektive anzuerkennen. In der Eigenwahrnehmung verblasst jeder Fortschritt allzu schnell. Im Gegenzug stellt sich jeder kleine Rücksetzer als unüberwindbares Hindernis dar.

Mit Deinem Therapeuten scheinst Du einen Glückstreffer gelandet zu haben.

LG Federico

Sonntag 28. November 2010, 18:22

@isabell

Genau so ist es. Die Geschichten hier im Forum sind so toll, im wahren Leben aber in der Regel so schwierig.
Für alle Beteiligten wäre es besser, mehr ehrliche Geschichten lesen zu können und weniger "Wünsch-mir-was"-Stories.

Damit wir uns richtig verstehen: Baclofen ist sicher das Mittel der Wahl auch in der Realität, aber häufig sind diese Weg zurück in die Abstinenz oder das Moderate Trinken bei weitem nicht so gradlinig wie dargestellt.

@Petrocelli, das gilt noch mehr für generalisierte Angststörungen.

@ latina

Freut mich, dass Du es noch mal versuchst- diesmal ohne Erfolgsdruck.

LG invorio

Sonntag 28. November 2010, 18:40

@Invorio,

zum einen kann ich hier nirgendwo „ich-wünsch-mir-was-Stories“ entdecken. Zum anderen, ist eine Erfolgsgeschichte per se „unehrlich?“

LG Federico

Sonntag 28. November 2010, 18:41

Ich fänd's auch gut, wenn Erfahrungsberichte die ungeschminkte Wahrheit enthielten. Dass diese bei einer so schweren Erkankung wie Alkoholabhängigkeit nicht immer schön ist, muss klar sein. Ich denke letzlich würden aber alle davon profitieren. Autoren, weil sie sich dann nicht (unbewusst) selbst belügen und Leser der Berichte, weil sie sich dann bei eigenen, ungeradlinigen "zwei Schritte nach vorn, einer zurück"-Erfahrungen nicht so leicht entmutigen lassen.

Beschönigungen gibt's von der Pharmaindustrie genug, hier sind sie fehl am Platze und kontraproduktiv.

Ich denke aber, dass die wenigsten bei ihren Erzählungen absichtlich unehrlich sind. Sich auch (hoffentlich kurzfristige) Rückschritte und Mißerfolge einzugestehen, ist schwierig. Es manchmal zu vermeiden menschlich.
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