Montag 11. Oktober 2010, 00:40
Naja, dieser PrivDoz ist halt ein habilitierter Mediziner oder Psychologe... also gaaanz weit ab von praktischen Dingen und nur zum banalen Geldverdienen irgendwie mit Patienten befasst, die sonst nur Nummern in seinen Versuchsreihen sind...
"kontrolliertes Trinken" ist ein "behavioural self control training", auf Deutsch eine manualisierte, strukturierte, verhaltenstherapeutische Kurzintervention zur selbstbestimmten Verminderung der Trinkmenge auf ein für den Klienten und sein soziales Umfeld unproblematisches Maß. Trinken nach Plan, könnte man auch dazu sagen.
kT eignet sich eigentlich nur für Menschen, die keine körperlichen Entzugserscheinungen haben - auch wenn es in einem Münchner Obdachlosenheim bei einer Gruppe schwer alkoholkranker Männer erfolgreich angewendet werden konnte, auch da gelang eine dauerhafte Senkung der Trinkmenge.
Ich bin selbst ausgebildeter kT-Trainer und kann die Methode für Baclofen-Anwender mit dem Ziel "moderates Trinken" durchaus empfehlen.
Nähere Infos gibt es auf
http://kontrolliertes-trinken.de
Da finden Interessierte auch ein Handbuch zur Selbstdurchführung und Anschriften von Trainern und Einrichtungen, die das Progamm anwenden.
Im englischen Sprachraum werden Patienten nach der Detox in 80% der Fälle Selbstkontrollmethoden vorgestellt, selbst in den puritanischen USA noch 35%, in Deutschland nur 5%, meist als Hinweis: "Das gibt es auch, aber das ist nichts für Sie"
Wie gesagt - BAC und kT könnten sich gegenseitig wunderbar ergänzen...
LG
Praxx