Mittwoch 28. April 2010, 18:55
Gestern hatte ich ein Gespräch mit Prof. Kiefer, Stv. Ärztlicher Direktor der Klinik f. Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI). Vorab hatten wir ihm schriftlich zusammen mit der Auswertung der 3. Umfrage eine Kooperation angeboten.
Die Ergebnisse des Gesprächs im einzelnen:
Prof. Kiefer möchte zusammen mit uns und Prof. Haasen vom UKE eine Veröffentlichung über die Ergebnisse unserer Umfragen machen. Eine Doktorandin soll im Rahmen ihrer Doktorarbeit die Daten mit-auswerten . Das Paper soll bis September fertig sein für die Einreichung zur Veröffentlichung.
Bzgl. unserer Ergebnisse: das wirklich Neue bei unseren Umfrage-Ergebnissen sind für ihn die überaus guten Resultate bei relativ niedrigen Dosierungen im Vergleich zu Ameisen. Er findet das Buch von Prof. Ameisen zwar interessant, aber die hohen Dosierungen bis fast 300 mg pro Tag nicht praktikabel bei einer ambulanten Therapie.
Das habe ich von Prof. Haasen genau so schon einmal gehört. Die guten Erfolge bei niedriger Dosierung ist der entscheidende Punkt, warum das Baclofen überhaupt eine Chance hat für eine breitere Anwendung in der Therapie bei Alkoholabhängigkeit.
Den Paradigmenwechsel sieht er nicht wie Prof. Haasen.
Auch das Verfahren, über Internetumfragen zu wissenschaftlich relevanten Ergebnissen zu kommen, findet er sehr interessant. Für ihn sind solche Internet basierten Studien von vergleichbarem Wert wie placebo-kontrollierte Studien, bei allen Vorbehalten gegenüber diesen nicht-kontrollierten Umfragen.
LG invorio
Zuletzt geändert von invorio am Montag 26. Juli 2010, 11:27, insgesamt 2-mal geändert.