
... und worüber wir uns sonst noch aufregen
Samstag 20. Februar 2010, 12:45
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Wunderdroge für Alkoholiker[/size]
Von Pia Heinemann 20. Februar 2010, 04:00 Uhr
Der Medizin-Professor Olivier Ameisen ist durch ein Medikament gegen Muskelkrämpfe vom Alkohol losgekommen
Die Welt: Professor Ameisen, die New-York-State-Universität hat ihnen einen Professoren-Titel verliehen, weil Sie eine neue Therapie für Alkoholiker gefunden haben. In Ihrem Buch "Das Ende meiner Sucht" beschreiben Sie sehr offen die körperlichen und seelischen Abgründe, in die Sie der Alkohol selbst getrieben hat. Mussten Sie so drastisch werden?
Weiterlesen:
http://www.welt.de/die-welt/wissen/arti ... liker.html
Samstag 20. Februar 2010, 15:03
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin ... eilen.html
Gleiches Interview, aber im letzten Abschnitt steht folgendes;
bitte beachten

:
(In Frankreich sagen die Spezialisten bereits, die Zeitungsberichte drängten sie aus ihrem Feld heraus. Denn Allgemeinärzte hören den Patienten offenbar besser zu. Sie haben Mitgefühl – und Mut: denn sie verschreiben Baclofen, die Lösung. Alkoholismus und Süchte entwickeln sich zu einer Krankheit, die die Patienten mit ihren Hausärzten besprechen sollten – so, wie sie es für Bluthochdruck oder Grippe tun. Man braucht keinen Spezialisten mehr für solche Probleme.
Dazu weiter unten noch die Lesermeinungen.
Grüße
BD
Samstag 20. Februar 2010, 15:05
Hi Federico,
vielen Dank für den interessanten Bericht.
Gruss
Schmithi
Samstag 20. Februar 2010, 15:33
O. Ameisen besteht, wie immer, auf seiner Hochdosierung von Baclofen; anders ist keine Heilung möglich.
Das passt nicht zusammen mit unseren Ergebnissen und den ganzen wissenschaftlichen positiven Studien zu Baclofen und Alkoholismus, die mit 30 mg oder 60 mg Baclofen pro Tag gemacht wurden.
Die Forderung nach Hochdosierung bis in den 200-300 mg Bereich ist kontraproduktiv; es gibt ziemliche Nebenwirkungen und kaum ein Arzt wird einem Baclofen ambulant mit einer Tagesdosis von mehr als 75 mg verschreiben.
Vor allem, wir wissen, dass Baclofen auch in einer niedrigeren Dosierung (durchschnittlich 60 mg) langfristige Abstinenz nur mit leichten Nebenwirkungen ermöglicht.
LG invorio
Samstag 20. Februar 2010, 15:54
... ich habe neuerdings tagsüber Probleme (Müdigkeit) mit Baclofen.
In der Summe hat meine Medikation 25 mg nicht überschritten.
Vor dem zu Bett gehen werde ich jetzt eine Tablette (25 mg) einnehmen.
Grüße, Klaus
PS. Ich wiege 100 Kilogramm.
Samstag 20. Februar 2010, 16:37
Grüß Dich federico,
wo findest du immer nur diese interessanten Berichte??? Super Bericht, danke dafür. Es ist doch schön zu wissen, dass immer mehr Ärzte sich mit Baclofen beschäftigen. Es wird aber auch höchste Zeit. Schönes Wochenende. Ele
Sonntag 21. Februar 2010, 03:59
Danke Invorio
Es zeugt von Zivilcourage, von den landläufigen Meinungen abzuweichen.
Den Mut, O.A zu kritisieren, ist und bleibt waghalsig. Schapeau!
200 bis 300 mg Bac sind für mich unrealistisch. Bei mir war bei 75 mg Ende.
Deine Analysen haben eine ungewöhnliche Präzision...
Du gehst Deinen Weg und der ist mutig. Bleib dabei!
Lg Dani
Sonntag 21. Februar 2010, 05:15
@invorio
Ich muss wiederum zur Vorsicht, Umsicht und zu gedanklicher Redlichkeit mahnen. Eure „Ergebnisse“, (ich nehme an, hier sind diejenigen der Umfragen gemeint), sind ja noch gar keine.
Die geringe Teilnehmerzahl, der kurze Erhebungszeitraum – das ist alles statistisch noch überhaupt nicht belastbar. Das muss Euch doch klar sein, bei all dem löblichen Ehrgeiz für eine gute Sache. Dass Baclofen auch in geringer Dosierung bereits einen positiven Effekt hat, habe ich am eigenen Leib erfahren, das will ich also auch gar nicht bestreiten. Aber: aufgrund der Datenlage zu sagen „Die Forderung nach Hochdosierung bis in den 200-300 mg Bereich ist kontraproduktiv“, DAS halte ich für waghalsig. Das kannst Du nicht wissen, und solltest es deshalb auch lieber nicht mit dieser Absolutheit aussprechen. Das ist genau keine „ungewöhnliche Präzision“.
@ danilo
Was soll ich sagen? Das mit der „geblümten Subordination“ muss ich wohl zurücknehmen. Es beschreibt nicht die fortgesetzte Kritiklosigkeit, mit der Du beinah jede Wortmeldung der Administratoren frenetisch beklatschst. Sorry. Das soll weder Angriff noch Beleidigung sein.
Ich stelle es nur fest.
Sonntag 21. Februar 2010, 10:27
@Alle, speziel@Jan
Wenn ich in meinem Beitrag von kontraproduktiv rede/schreibe, ist damit die für eine Akzeptanz der Baclofenmedikation wesentliche Aussage von O.Ameisen gemeint:" Heilung"- was immer das sein mag, bei der wohl vermutlich notwendigen Medikation mit Baclofen- "gibt es nur über Hochdosierung von Baclofen. Alle anderen Versuche mit niedrig dosiertem Baclofen sind falsch" (sinngemässes Zitat).
Damit diskreditiert Ameisen alle wissenschaftlichen vorklinischen Studien (Addolorato, Garbutt und andere) und , ja Jan, unsere Ergebnisse.
Damit stellt er sich selbst, das ist bedauerlich, und die Baclofen-Medikation, das ist für die Verbreitung der Methode äusserst übel, ins Abseits.
Zu unseren Umfragen:
Die Zahl der Teilnehmer könnte sicher höher sein, aber das wird kommen, auch wenn leider nicht so schnell wie von uns erhofft. Aber ein ganz wesentliches Ergebnis betrifft die Dosierung zur Erhaltung der Abstinenz.
Der Mittelwert liegt bei der 2. Umfrage (21 Teilnehmer) bei ca. 55 mg verglichen mit 42 mg bei der 1. Umfrage (8 Teilnehmer). Diese Werte liegen noch innerhalb der Standardabweichungen. Du hast natürlich recht, je höher die Zahl der Teilnehmer wird, um so geringer ist die Standardabweichung.
Aber generelle Aussagen, auch fundamentaler Natur, sind offensichtlich bereits bei 8 Teilnehmern möglich und werden mit wachsender Teilnehmerzahl lediglich genauer. Und auch mit 100 Teilnehmern werden wir nicht bei einer Hochdosierung von 150-300 mg ankommen.
Ich denke schon, dass Ameisen genau so wie wir den Wunsch hat, sich und anderen mit der Baclofen-Medikation zu helfen, aber anders als Ameisen sind wir nicht auf die Marktlücke "Hochdosierung" angewiesen.
Ich fühle mich bei einem Ergebnis aus Einzelberichten von 21 Teilnehmern deutlich wohler als bei einem Buch über eine Selbsterfahrung.
LG invorio
Dienstag 23. Februar 2010, 03:59
@invorio
Meine Bedenken bleiben bestehen. Ich kann nicht erkennen, wieso die Hochdosierung eine "Marktlücke" sein soll, und inwieweit Dr. A. auf eine solche "angewiesen" gewesen wäre. Aber dabei wollen wir es belassen. Ich meine, wir werden ja alle sehen, wie´s weitergeht. Ich selbst, das habe ich oft genug gesagt, bin jedenfalls nicht (länger) bereit, irgendwelche "Willenskraft" ins schiere Sein investieren zu müssen. Entweder, Baclofen erlöst mich, oder eben nicht. Ich verweigere jegliche "Mitarbeit" außer Atmen. Überhaupt: Sauerstoff – schwer von loszukommen.
Lieben Gruß.
Jan
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