Web Modus
Bild ... und worüber wir uns sonst noch aufregen
Antwort erstellen

Verdammt zum Erfolg - die süchtige Arbeitsgesellschaft

Montag 26. August 2013, 15:22

AOK-Report "Gehirndoping" bei der Arbeit nimmt zu

Arbeiten auf Speed - für immer mehr Berufstätige trifft das zu. Die Folge: Die
Zahl der Arbeitsausfälle aufgrund des Missbrauchs von Amphetaminen ist laut
einem AOK-Report innerhalb von zehn Jahren um 400 Prozent gestiegen. Doch die
illegalen Drogen stellen nicht das größte Problem dar.

Re: Verdammt zum Erfolg - die süchtige Arbeitsgesellschaft

Dienstag 27. August 2013, 09:02

Aus meinem persönlichen Umfeld (Kinder) möchte auch ich etwas dazu sagen.

Während der Schulzeit erzählten sie mir, daß sehr viele Mitschüler Ritalin einnehmen, ohne irgendeine Diagnose.Für die Leistungsfähigkeit und sehr häufig die Mädchen, um kein Hungergefühl aufkommen zu lassen. Das setzte sich natürlich an der Uni fort. Oft sogar "gedeckt" durch die Eltern und Verwandte, die "Gefälligkeitsrezepte" ausstellten,so daß eine illegale Beschaffung gar nicht notwendig war.

"Sauber, gesellschaftsfähig,effektiv". Alles,was die Mitmenschen zu "würdigen" wissen.

Keine Fahne, keine motorischen Ausfallerscheinungen,stromlinienförmig.In-und auswendig!
Wie stand es in einem Interview des vergangenen Jahres:Zombies.Und das gewollt!!!!

Ich möchte hier als Alki nicht mit dem Finger auf die anderen "Bösen" zeigen, um meine Exzesse besser aussehen zu lassen. Doch solch eine Doppelmoral macht mich bissig.
Baclofen wird als "Droge" abgewertet, andere Stoffe werden schon kleinen Kindern verabreicht, selbstverständlich nach eingehender "Diagnose".( sonst wechseln die Eltern wohl den Arzt).

Vor über 20 Jahren schlug ein Neurologe vor, meine lebhaften Kinder mit Ritalin zu "regulieren".
So nervig sie sein konnten: das niemals!
Hat uns vielleicht vieles an Kraft gekostet, diese Entscheidung, doch durch viel Sport, Bewegung etc. wurden auch die schulischen und gesellschaftlich "konformen" Ziele erreicht.
Meine persönlichen Schwierigkeiten mit einem Sohn haben nichts damit zu tun.

Ich bin weder Mediziner noch Apotheker. Doch Freunde von mir sind es.Diese bestätigten mir, daß es sehr wohl eine Abhängigkeit von Ritalin gibt, die auch mit einem Entzug einhergeht.
Und unser Bac wird so behandelt, als würden wir Drogen zum Ausgleich fürs Trinken konsumieren.
Wie scheinheilig ist das?

Etwas wütend, deshalb die Hunde schnappend und ab ins Grün!

BE

Re: Verdammt zum Erfolg - die süchtige Arbeitsgesellschaft

Dienstag 27. August 2013, 10:07

baclofen-blog.de hat geschrieben:Na Prima, Isabella Heuser (Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Charité Berlin) spricht sich für die massenhafte Verbreitung von Gedächtnis- und lernsteigernden Medikamenten wie z.B. Ritalin aus. Zitat: „alles was wir in unseren Mund stecken, ist letztendlich Chemie.“


Der mit dem Forum assoziierte Baclofen-blog berichte bereits vor 4 Jahren
etwas empört über dieses Thema. Frau Professor steckt sich Chemie in den Mund.
Heute zeigt sich, wie berechtigt meine Empörung war. Die einfache Tatsache,
dass jedes wirksame Medikament immer auch unerwünschte Arzneimittel Wirkungen (UAW) hat,
sollte einer Psychiaterin mit Lehrauftrag eigentlich bekannt sein.

Natürlich hat sie Recht, wenn sie sagt: „alles was wir in unseren Mund stecken,
ist letztendlich Chemie.“
Die Frage ist doch, was hinten wieder herauskommt :-?

LG Federico
und ab in den Park mit dem Hund ...
Antwort erstellen