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Baclofen – weltweit mehr Beachtung Teil 3

Mittwoch 12. September 2012, 16:45

Der Konsum von Baclofen zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit explodiert. Wie lange noch werden die Behörden dies zulassen?

Ich will diese Hetzschrift aus Frankreich nicht vollständig übersetzen, denn wie bemerkte Bettina Wulff neulich so treffend: „Kann nicht so viel essen, wie man kotzen möchte“...

Eine Studie von Celtipharm basierend auf Daten aus seinem Panel Xpr - 3004 Apotheken-Verkäufe SO in Echtzeit, repräsentativ für den gesamten Markt in Frankreich zeigt eine beunruhigende Zunahme des Verbrauchs von Baclofen. Dieses Medikament von Novartis und Sanofi erhielt große Medienaufmerksamkeit über eine mögliche Wirksamkeit für die Behandlung von Alkoholabhängigkeit. Im Zeitraum von September 2011 bis Ende August 2012 konnte über den Apotheken-Verbrauch festgestellt werden, dass 3,20 Millionen Schachteln Lioresal® und Generika ausgeliefert wurden. Dies entspricht einer Zunahme von 43,6 % im Zeitraum von September 2008 bis Ende August 2009. In den vergangenen zwölf Monaten war die Progression 30,7 %. Zugrunde gelegt wurde die Einnahme einer Dosis von 80mg pro Tag und pro Patient (als maximale Dosis angegeben) als Hypothese können wir schätzen, dass etwa 39.000 Patienten im gleichen Zeitraum mit Baclofen gegen Alkoholismus behandelt wurden.


Die Celtipharm-Studie geht natürlich mit keinem Wort auf die Wirksamkeit oder die Sicherheit von Baclofen in dieser Anwendung ein. Man ist sehr besorgt um Volkes Gesundheit, nicht so besorgt ist man über jährlich 65.000 Todesfälle aufgrund von Alkoholismus. Die Besorgnis gipfelt dann in der Frage ob die unkontrollierte Abgabe von Baclofen ohne klinische Studien vernünftig ist?

Wie vernünftig ist eigentlich die rezeptfreie Abgabe von Aspirin (ASS)?
Bei jährlich angenommenen Todesfällen zwischen 1.000 und 5.000

Re: Baclofen – weltweit mehr Beachtung Teil 3

Mittwoch 12. September 2012, 17:57

Wie vernünftig ist eigentlich die rezeptfreie Abgabe von Aspirin (ASS)?
Als selbst erlebtes Beispiel aus dem Leben gegriffen:
Aufgrund starker Rückenschmerzen damals die Worte vom Arzt: Aspirin ist ja harmlos... bleiben sie einfach unter der erlaubten Höchstdosis. OK, ich blieb weit darunter. Nach 14 Tagen wurde ich nach einem Kollaps via Rettungsdienst mit Blaulicht eingeliefert. Magenblutung. Massiver Blutverlust. Hämoglobin auf der Grenze zur Bluttransfusion. Wollte dies nicht und hing dann 2 Tage an diversen Infusionen. Dann hiess es wieder aufbauen. "Steigen sie um auf Panadol... (Paracetamol). Dieses Mal informierte ich mich. Meine Leber war mir dafür zu schade... So liess ich es sein und hatte noch 6 Wochen Schmerzen. War mir irgendwie lieber als früh zu sterben :D

Ich will nicht Angst schüren, sondern einfach die Ansicht von Federico an einem Beispiel dokumentieren.

Ich glaube es gibt viele Medikamente auf dem freien Markt, welche ein viel höheres Risiko in sich tragen als Baclofen...
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