Dienstag 8. April 2014, 21:13
Das sind gute Nachrichten! Eine ganz neu publizierte Untersuchung also, die belegt, dass die Wahrnehmung der Unterdrückung des Cravings, die für uns ja bereits Alltag ist,
die uns aber einfach nicht abgenommen wird , Hand und Fuss hat. Ist mir eine schnelle Übersetzung wert:
Rückfall ist ein breit anerkanntes und schwer zu behandelndes Merkmal von Abhängigkeiten. Es ist klar erwiesen, dass die Aktivierung des mesolimbischen Dopamin-System durch Schlüsselreize ein wesentlicher dazu beitragender Faktor ist. Sogar Drogen-Reize unterhalb der Bewusstseinsschwelle produzieren eine kräftige Aktivierung innerhalb dieses Schaltsystems und zeigen die Empfänglichkeit und Verletzlichkeit des Hirns gegenüber potentiell problematischen Belohnungssignalen. Weil pharmakologische Wirkstoffe, die solche frühen Schlüsselreiz-Antworten verhindern könnten, eine wichtige Rolle in der Prävention von Rückfällen spielen könnten, haben wir untersucht, ob Baclofen – ein Agonist am GABAB Rezeptor, der mesolimbische Dopamin-Ausschüttung und konditionierte Suchtreaktionen bei Labortieren reduziert – die durch unterschwellige Kokain-Schlüsselreize hervorgerufene mesolimbische Aktivierung bei kokainabhängigen Menschen hemmen könnte. Zwanzig kokainabhängige Teilnehmer wurden randomisiert und erhielten Baclofen (60 mg/d; 20 mg 3 x täglich) oder Placebo.
Ereignis-bezogenes funktionelles FMRT und ein
backward-masking paradigm wurden verwendet, um den Effekt von Baclofen auf unterschwellige Kokain- versus neutrale Reize zu untersuchen. Sexuelle und aversive Reize wurden eingeschlossen, um die spezifische Wirksamkeit zu überprüfen. Wir beobachteten, dass Baclofen-behandelte Teilnehmer signifikant weniger Aktivierung bezüglich unterschwelliger Kokain- (versus neutrale) Reize als Placebo-behandelte Teilnehmer zeigten, hingegen nicht gegenüber sexuellen oder aversiven Reizen. Dies innerhalb eines grossen ineinandergreifenden bilateralen Hirnbereichs, das ventrales Striatum, Pallidum ventrale, Amygdala, Mittelhirn und orbitofrontalen Cortex umfasst
(voxel threshold p < 0.005; cluster corrected at p < 0.05).
Diese Resultate weisen darauf hin, dass Baclofen den frühesten Typus der durch Drogen-Schlüsselreize induzierten motivationalen Verarbeitung – welche unterhalb der Bewusstseinschschwelle abläuft – hemmen könnte, bevor sich ein schwer kontrollierbarer Zustand entwickelt.lg
Lis
bei kursivem musste ich passen - und jetzt ab zur Championsleague-Rückrunde! (Mist, soeben 1. Tor verpasst!)