Donnerstag 23. August 2018, 10:55
Hallo in die Runde,
hab ja nun gestern mit dem Naltrexon angefangen. Naja was soll ich sagen, ist nichts wesentliches passiert ausser, dass ich ständig aufs Klo musste heute Nacht....
(
Da ich eh schon eine Reizblase habe, kam das nicht so gut...ich warte aber auch erstmal ab, ob das so bleibt. Die Dosis ist ja wohl mit 25 mg auch eher gering.
Der erste Frust ist verflogen...die kleine aber doch manchmal merkbare Rebellin in mir, hat sich`s auf der Hängematte bequem gemacht und wartet erst einmal ab.
Witzigerweise hab ich mir gerade ein Hörbuch besorgt ( ich höre oft, wenn ich nicht schlafen kann oder einschlafen kann, hab auch schon hier und da ganze Kapitel verschlafen...
).
John Strelecky " Das Café am Rande der Welt"...und was soll ich sagen...war mal wieder mein Thema...es kommt, wenns kommen soll. Weil ich auch so prinzipiell am Überlegen bin, wie und wohin es weiter gehen soll. Und mein ewiges Zaudern...bin ich nicht zu alt für.....NEEE bin ich nicht. Wenns gut kommt, hab ich ja noch ein paar effektive Jährchen vor mir.
Die letzten Jahre waren eher so...ausgepowert, ich kann nicht mehr, schaffe ich das?, hab keine Puste mehr, reicht nur noch für Kurzstrecken. Da ich im Moment keine Antidepressiva nehme, hab ich nätürlich so meine Stimmungsschwankungen und bei zuviel Euphorie ist das Tal dann auch umso tiefer. Aber mich kitzelt es irgendwo in mir drin und das ist so ganz viel mehr als in den letzten 2 Jahren. So in Richtung, ich orientiere mich endlich mal weg von der Krankheit und leg den Fokus auch auf andere Dinge. Kann das jemand nachvollziehen?
Die letzten 2 Jahre waren so alkoholisch geprägt...nicht, dass ich dauerhaft getrunken habe, ich hatte viele Pausen, hab Therapie gemacht...aber das Denken, es drehte sich alles nur noch um...bloss keinen Fehler machen, bloss keinen Rückfall bauen, ja und noch ne SHG und noch ne Beratung..etc. Ich bin kaum zum Luft holen gekommen. Tja und dann kam halt, lasst mich doch alle in Ruhe, ich will nix aber auch rein garnichts mehr hören und dann hats geknallt . Die ersten 1-3 Tage hat das funktioniert bis das Zittern kam und ich da wieder raus wollte. Und dann gleich ins KH zur Deeskalation. Ein Arzt fragte mich mal, ob ich das extra mache, weil ich dann erstmal sicher bin??? Zum Luft holen??? Aber dann gings von vorne los...ja ich mach alles, was helfen könnte, bin los gerannt....und das gleiche Spiel....irgendwie ganz schön bizarr!!!
Aus Scham, Schuld und Schande bin ich gerannt, wie eine Blöde und hab mich dann, wenn mir die Puste ausging, selbst ausgeknipst.
Im Moment bin ich recht ruhig, vielleicht auch weil ich gerade, versuche einen anderen Weg zu gehen.
Ich hab auch jetzt so ne Zeit gehabt, wo ich so garnicht wusste, wo ich hin will...auch beruflich...heute früh kam mir ne leise Ahnung beim Kaffeeritual im Garten....