Dienstag 16. Dezember 2014, 09:58
Markus hat geschrieben:Warum ist das auch deine Erfahrung?
Weil das Thema immer nur kurz hochkocht, wenn es einen Promi erwischt hat.
Dabei dürfte längst bekannt sein:
Depressionen sind immer noch ein Tabu-Thema. Derzeit sind rund fünf Prozent der
Bevölkerung im Alter von 18-65 Jahren in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen
Depression erkrankt. Das sind über drei Millionen Menschen. Die Ursachen sind zahlreich.
Stress in der Arbeit oder der Druck, sein Leben erfolgreich gestalten zu müssen, zählen zu den
häufigsten Auslösern. Gefährlich wird es, wenn man sich persönlich von den Zwängen
herunterziehen lässt und anfängt, an sich selbst und seinen Lebensvorstellungen zu zweifeln.
Ich spreche nicht von den sekundären Depressionen, Angststörungen und
Überlastungssyndromen, die durch Alkoholmissbrauch entstehen oder verstärkt werden.
Hinzu kommt wie bei Alkoholismus, die Scham und das Stigma.
Man lächelt es weg und denkt, hoffentlich merkt keiner wie schlecht es mir geht.
Weil man nicht will, dass das Leben derer, die nicht davon betroffen sind, darunter leidet.
Ich hatte mit 14 Jahren meine erste Depression fernab von Alkohol, die stationär „behandelt“
wurde. Seitdem beschäftigt mich dieses Thema.
LG Federico