Baclofen Forum vs Alkoholismus

Baclofen ist kein Hustenbonbon...es gibt jede Menge unerwünschter Wirkungen, stimmt. Die meisten Anwender haben allerdings zum Glück nur geringfügige "Neben"- Wirkungen, die nicht zum Abbruch der Therapie führen. Das Auftreten von unerwünschten Wirkungen ist ein wichtiger Grund Baclofen langsam aufzudosieren, eventuell beim Auftreten von Symptomen zu stoppen, dann - nach Rückbildung der Beschwerden - eventuell erneut aufzudosieren, alles mit viel "GGG" (s. auch französischer Leitfaden).

Auch hier: ganz individuell. Es gilt ausserdem zu berücksichtigen, dass nicht wenige der Betroffenen bereit sind Einiges an unerwünschten Wirkungen zu ertragen, sozusagen als Preis für die Möglichkeit ein suchtfreies Leben führen zu dürfen.

Die Feststellung, dass Baclofen auch wirkt, wenn man es nur bei Bedarf anwendet, ist nicht neu (u.a. auch Tierversuche) und ist auch schon lange Gegenstand von Diskussionen. Wenn unerwünschte Wirkungen einen Dauergebrauch nicht zulassen, ist es auf jeden Fall eine zu testende Option.

Ich denke hier im Forum ist ein guter Platz um alles, was mit unerwünschten Wirkungen verknüpft ist, zu kommunizieren. Oft ist es ja auch möglich "Entwarnung" zu geben und den Anwender zu beruhigen.

Und dann gibt es doch immer wieder die Fälle, in denen Menschen, die Rettung nie für möglich hielten, in 2 oder 3 Tagen sozusagen "mühelos" und völlig beschwerdefrei durch Baclofen aus ihrer Sucht heraustreten können.

Wir bleiben dran....
LG jivaro

Hallo an Alle,

kurzer Zwischenbericht.
Ich habe abdosiert! Rückfall in alte Gewohnheiten! Beschwerden bleiben!

LG Aspino

Hallo Aspino

In diesem Falle dosiere sofort wieder nach oben. Aber langsam...!

LG moonriver

Logisch - hätte auch selber darauf kommen können.
Danke moonriver!
Ich erwarte nächste Woche den CT-Befund! Mal schauen!

LG Aspino

Halte Dir die Daumen!

Eine gute Zeit
LG moonriver

Hallo,

ich suche einen Psychologen, der sich mit Baclofen auskennt, im Raum XXXXXX. Könnt ihr mir helfen?

LG Aspino

@federico

Könntest du die Anfrage von gestern wegen der Ortsangabe bitte löschen?
Danke im voraus!

Aspino

Hallo,

heute habe ich den CT-Befund erhalten. Negativ! Vor Weihnachten ein gutes Gefühl!

Meine seit Monaten vorliegenden Beschwerden im Nasen- und Rachenraum halten jedoch an. Meine HNO-Ärztin spricht von Schleimhautpolster im Nasenrachen die operativ entfernt werden müssten. Da der Beginn der Beschwerden ziemlich genau mit dem Beginn der Einnahme von Baclofen übereinstimmt, vermute ich die evtl. Ursache im Medikament. Ich weiß aber nicht wie ich es absetzen soll, ohne vom Alkohol überrollt zu werden. Ich nehme z.Z. 75 mg/d Lioresal. Ich hätte die Frage, wie lange nach dem Absetzen von Baclofen entsprechende UAW's verschwinden müssten?

LG Aspino

Hi Aspino,

freue mich mit Dir über Dein verdientes Weihnachtsgeschenk!! Hatte mal einen ähnlichen Verdacht bei Speiseröhre (für Alki ja nicht untypisch). In der Wartezeit auf Befund habe ich gelernt zu bemerken, wie unwichtig doch viele Dinge sind - die Erfahrung war ganz interressant - leider vergisst man das wieder sehr schnell, wenn alles o.k. ist.

Bei der Schilderung Deiner Symptome ist mir bewusst geworden, dass ich seit einigen Wochen auch ein komisches Gefühl im Hals habe - wie beginnende Erkältung: leichtes Kratzen im Hals, manchmal etwas heiser u. leichter Auswurf. Habe mich irgendwie schon dran gewöhnt u. dem keine Beachtung mehr geschenkt. Könnte allerdings eine änhnliche Nebenwirkung sein wie bei Dir, nur viel schwächer.

LG tom

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich kurz vor Weihnachten den Befund von der HNO-Ärztin bekam, dass bei meinen Nasen- und Rachenproblemen nicht von einer Krebserkrankung auszugehen ist, war ich heute wieder in der Praxis, um die Auswertung des CT mit ihr zu besprechen.

Mittels des CT wurde diagnostiziert, dass die Schleimhäute im Nasen-/Rachenbereich geschwollen sind. Nun stand das Thema Operation im Raum, um diese Schwellungen zu korrigieren. In diesem Zusammenhang musste ich mich ihr gegenüber in Sachen Alkohol/Baclofen offenbaren. Ich muss sagen, sie hat das sehr menschlich und sehr verständnisvoll aufgenommen. Es schien mir auch als würde ihr das Thema nicht fremd sein.
Sie meinte es wäre besser gewesen, wenn ich mich gleich zu Anfang der Behandlungbei ihr im April 2012 offenbart hätte. Sie hätte dann bereits Untersuchungen in Richtung Allergien veranlasst. Umgehend hat sie sich mit Baclofen beschäftigt und mir von der im Raum stehenden OP abgeraten. Sie meint, meine Probleme sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Baclofeneinnahme zurück zu führen. Auf der Kopfseite auf der ich die Probleme habe, ist die Rachenmandel etwas stärker ausgebildet, was nach Aussage der Ärztin nicht ungewöhnlich ist. Infolge der Baclofeneinahme erschlafft die Muskulatur, auch im Rachen. Ebenso erschlaffen die Blutgefäße, auch die sehr kleinen in den Schleimhäuten. Dadurch bedingt werden die Schleimhäute besser durchblutet und schwellen an. Dieser Mechanismus bedingt bei mir wahrscheinlich die Probleme.
Demnächst sollen Untersuchungen eingeleitet werden, ob eine Allergie vorliegt, da das Auftreten meiner gesundheitlichen Probleme zeitlich mit dem Beginn der Baclofeneinnahme und dem Bezug einer neuen Wohnung zusammen fiel.
Ich werde zu gegebener Zeit über die neue Erkenntnisse berichten.
Was habe ich aus dieser Sache gelernt – eher Vetrauen zum Arzt fassen und über die (Alkohol)Probleme und die Baclofeneinnahme reden!

LG Aspino