Baclofen Forum vs Alkoholismus

Besser kann ich das auch nicht formulieren!
Lieber Patrick: lies den obigen Post mehrmals!

GLG jivaro

@lieber moon

Lieber moon, du hast vollkommen Recht, ich bin unmittelbar wieder in die richtige
Richtung Vorwärts gefahren. Und ich habe über deinen Ausrutscher gelesen, und bin
mir sicher, dass dir sowas nicht wieder passieren wird. Ich lerne für mich daraus, dass
der Teufel nach vielen vielen Jahren noch immer unbarmherzig zuschlagen kann, und
auch wenn man immer auf der Hut ist, findet er trotzdem noch einen Weg, uns zu
verführen....

@liebe Fallada

...und genau so beschreibst du es, dass es eben Versuchungen gibt, die sind so groß,
daß wir ihnen nicht widerstehen können.
Es gilt, diese Versuchungen zu vermeiden. Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass
der Fischerausflug ein Gefahrenpotenzial mitbringen würde.

@liebe Liesbet, jivaro

Vielen Dank für den Mut machenden Beitrag. Und einerseits es stimmt, zu versuchen,
die Pendelausschläge in die Mitte zu halten, bzw. die Kurve so weit wie möglich flach
zu kriegen.
Ich habe viel darüber nachgedacht, ab und an solche Zustände zuzulassen. Jedoch, die
Gefahr, dass es wieder eskaliert, ist zu gross. Denn in meinem Fall werden die
Pendelausschläge unaufhaltsam grösser.
So wie ich an dem Abend getrunken habe, trinkt ein signifikanter Teil der überwiegend
männlichen Bevölkerung: sich 'ab und zu' mal gehen lassen. Der Unterschied ist: die
hören dann am nächsten Tag auf. Das habe ich jetzt auch gemacht, aber eben, die
Gefahr, dass es wieder in eine dreitägige Säuferei ausartet, ist zu gross.

@liebe Juli

Die Situation sofort verlassen ist eine gute Methode, das stimmt.
In diesem Fall war das schwierig, es wäre ein weiter Weg zurück an Land zu
schwimmen . Ich hätte es einfach voraussehen sollen, so wie du sagst.

@lieber Dieter

Danke für deine lieben Worte. Ich bezweifle, ob du mitgetrunken hast. Du bist gegen
solche Situationen schon besser gewappnet. Ich erinnere mich, dass du vor ein paar
Monaten zum Geburtstagsfest deines Freundes gefahren bist, alle haben getrunken,
aber du hast widerstehen können. Das hat mich mit Bewunderung erfüllt, und ich
wusste auch, dass mir das nicht gelingen würde.
Dieser Ausflug war auch nicht unbedingt a priori mit Alkohol verbunden. Nicht alle
Fischer trinken, nehme ich mal an. Ich hatte einfach Pech zur falschen Zeit am falschen
Ort zu sein..

Ich habe gerade nachgerechnet, 264 Tage waren's und tatsächlich die längste trockene
Periode seit ich 17 bin.

@all

Heute ist Abstinenztag 5 und ich sehe voraus, dass die kommenden Monate ohne
Probleme bewältigt werden, so gut kenne ich mittlerweile meine Kurve. Es gilt jetzt,
immer weiter voraus in die Richtige Richtung zu schauen.

Nadine hat mir per PN geschrieben, dass wir lebenslang auf der Hut sein müssen. Und
ich finde, dass stimmt. Es sei denn, in z.B. 10 Jahren gibt's neue Medikation oder Chirurgie,
wer weiss?

LG

Patrick

Die Situation verlassen

Lieber Patrick,

ich musste schon selber grinsen, als ich es geschrieben habe, hatte ich mir überlegt, ob ihr noch auf See ward und wie das Verlassen der Situation wohl hätte aussehen können, sollen. So mit Schmackes über Bord mit oder ohne Klamotten, Rettungsweste und Beiboot.

Dann war mir aber sehr unwohl bei dem Gedanken, dass die Feier nicht im Hafen statt fand. Auch keine so beruhigende Idee, mit Mann und Maus betrunken an Bord auf offener See. Also für Feiglinge ist das nix.

Und so beschloss ich mal rein theoretisch, dass ihr im sicheren Hafen gelegen seid.

Ich meine halt nach wie vor, dass du in der Situation überhaupt keine Chance hattest.

Dass du es hättest wissen können, habe ich nicht geschrieben.

So oder so, wir können immmer achtsam sein und vorausschauend, aber das feit uns nicht davor eben auch mal in die (unausweichliche) Bredouille zu kommen. Das Entscheidende ist aber dass wir nicht wieder in den Sog der Sucht geraten.

Die Einschätzung Nadine's, dass wir lebenslänglich aufpassen müssen teile ich. Trotzdem wie gesagt kann es uns mal kalt erwischen, nicht schön, aber kein Beinbruch, Hauptsache nicht liegen bleiben. Und du stehst ja schon seit Tagen wieder!

Und: wie Dieter schrieb, morgen kann ich es sein, die was zu berichten hat. Mir kam dein Abenteuer jetzt gerade zu pass. Ich werde nämlich am Mittwoch Abend in einer Situation sein, die ich aus gutem Grund seit Jahren gemieden habe, wie der Teufel das Weihwasser. Ich dachte: stemm ich schon. Nö: besser nicht, ich werde zusätzliche Vorkehrungen treffen. Für diesen Anstoß zu weiteren Vorsichtsmaßnahmen: Danke!

Stimmt! My humble apologies

LG

Patrick

Wir können nicht immer alles "hätten wisssen müssen", wir sind menschlich.
Sehe ich auch so.Das ist es, was wichtig ist, für Dich, für Juli, für mich, für uns alle: unsere Erfahrungen zu teilen, um aneinander und miteinander zu lernen. Uns gegenseitig zu stützen. Damit Vorfälle am besten gar nicht erst auftreten und wenn, damit sie Vorfälle bleiben.

Vielen Dank, lieber Patrick, daß Du mit uns geteilt hast.

Definitiv oder!
Eine Sinuskurve befindet sich die hälfte der Zeit im negativen Bereich.
M.E. ist eine flache Sägezahnkurve besser, so lange wie möglich auf der aufsteigenden Seite bleiben, die absteigende Seite kurz und selten halten.

So ist es, gutes Bild!

LG

Patrick

Hey Patrick,
danke dir das du es so geschrieben hast wie es war. Aaaaber, davon geht die Welt ja nun nicht unter.

Uuuund das sind 264 Tage ! Die du gewonnen hast !! Im Marathon gegen den Alkohol.
Und du hast nicht verloren, hast bis jetzt 264 Tage gewonnen, vielleicht hattest du den falschen Schuh am falschen Tag an, shit happens. Mach dir keinen Kopp deswegen.
Bis jetzt hast du ne konkret reife Leistung vorgelegt.
Also vergiss den Tag und wenn`s schön war und Spaß gemacht hat, behalt ihn in guter Erinnerung.
Gruss Bine

Das sehe ich so auch, darum sind wir hier im Forum, um einander zu helfen.
Vielen Dank liebe Fallada.


Liebe Bine, das stimmt und das tue ich auch, sonst habe ich den ganzen Urlaub
in guter Erinnerung. Nur dieser Ablauf des letzten Abends hätte nicht sein sollen.
Dass ich an so einem Abend wie üblich mein Gehirn ins Nirvana saufe, und nicht mehr
weiss, wie ich in meine Koje gekommen bin, ist aber keine gute Erinnerung und hat
der Reise einen Riesendämpfer aufgesetzt.



Liebe Juli, trotzdem ist ein solches Ereignis bei mir 'der Sog der Sucht': nicht das monate-,
jahrelange Spiegeltrinken, sondern die kurzen Binges, die gewaltigen einmaligen 'Attacken',
wobei ich vollbesoffen mein komatisiertes Brain viel zu viel zumute, ist für mich die Essenz meiner Sucht.



Etwas anders: ich weiss, dass ich an gewissen Tagen, in kontrolliertem Rahmen,
kontrolliert trinken kann, aber das ist wie eine Lotto: oft gelingt es mir nicht,
und es ist schwierig im Voraus zu sagen, was passieren wird; daher bleibe ich bei
meiner Absicht, null komma null zu trinken. Und zwar für immer. Genauso wie die
letzte 9Mt-Periode, möchte ich darauf bestehen, komplett abstinent zu bleiben.
Ich glaube auch, dass Abstinenz das Beste ist für die Meisten unter uns.
Wenn ich für mich persönlich sprechen darf, gibt es wirklich keinen Grund, nur ein
einziges Glas zu trinken, weil das irgendwann wieder unweigerlich zu MEHR führt.
Und das habe ich letzte Woche wieder mal erfahren dürfen.

LG

Patrick

Hallo Patrick,

jeder hat seine Art & Weise der Sucht und kennt die Fallstricke und Gefahren sowie seine Reaktion darauf am besten. Ich wollte es mit meinen Worten keinesfalls besser wissen, sondern dir Mut zusprechen, nicht zu hart mit dir ins Gericht zu gehen. Mein Ziel (Traum?) wäre es nämlich, zu seltenen, ausgesuchten Gelegenheiten schöne "Rauschabende" erleben und genießen zu können. Vielleicht ein naiver Fehler!?

Liebe Grüße
Liesbet