
Freitag 22. November 2013, 00:50
moonriver hat geschrieben:Liebe Kathrin
Es ist an der Zeit, dass ich Dir einen herzlichen Willkommensgruss sende...
Ich danke dir herzlich, moonriver....
Ich flüchte nicht mittels Baclofen, ich sehe diese Alkoholwelt, wie sie sich langsam von mir entfernt...
Warum ich Dir dies alles erzähle...?
Weil ich Dir Mut machen möchte und Dir von dieser Hoffnung erzähle.
Und, dieser Weg begann im Frühling 2011. Seither arbeite ich daran...
Beginne die Therapie und beurteile dann selbst. Nur dadurch ist es erfahrbar, sonst bleibt es Theorie. Es ist ein wirksames Molekül! Und verbunden mit richtiger Anwendung, Geduld und Wollen hochwirksam.
Morgen Freitag hast Du ja den Termin beim Arzt. Ich wünsche Dir von Herzen Erfolg und die Resonanz Deines Arztes für diese Gedanken.
LG moonriver
Ich bin zuversichtlich - auch wenn der von mir hochgeschätzte Psychiater, der in Ergänzung zur Psychologin ja "nur" meine Medikation überwacht (was jene nach CH-Gesetz nicht darf), nicht darauf einsteigen sollte - ich werde nicht gleich verzagen. Notfalls pm an federico

Du machst mir Mut und Hoffnung - danke dir.
Freitag 22. November 2013, 01:18
Schnee - es hat richtig geschneit. Mindestens 10 cm. Ruhe - Stille - weiss alles - die Laute gedämpft, die Natur und der Wald, die ich täglich aus dem Fenster beobachten kann, lässt sich ein auf die immer wiederkehrende Demut gegenüber den Witterungen. Ich setze mich vors Haus im Dunkeln und rauche (das andere Laster). Und geniesse das zwischenzeitliche Ende des Blues-Novembers, der sich hierzulande hartnäckig mit Hochnebel und Feuchtigkeit zeigt. Schnee ist super - auch wenn ich dann nicht mehr ganz so einfach den Berg herunter komme, um Nachschub zu holen ;-).
Gute Nacht!
lg Kathrin
Freitag 22. November 2013, 19:49
Liebe Leute
Es gibt auch gute Nachrichten - hier ist eine von mir, nigelnagelneu, wie wir in der Schweiz gern sagen:
Der Psychiater setzt sich hin, fragt nach, wie ich auf Baclofen komme und wo ich punkto Alkohol stehe. Er erwähnt, dass er Baclofen aus einer früheren Tätigkeit in einer Paraplegikerstation als Mittel gegen Muskelspastizität kennt, der off-label-use gegen Alkoholabhängigkeit für ihn aber neu sei. Er hat den Arztkoffer durchgesehen und fragt nun bei mir nach, welche Infos ich ihm zusätzlich geben kann.
Und ich als Patientin kann ihm dank diesem Forum und dank seiner Offenheit in ungezwungener Weise die Informationen liefern, die wesentlich und belegt sind. Keine überkritischen Fragen, nicht EIN Moment von "Was weisst denn du schon? Ich bin der Experte im weissen Kittel. Das müsste man erst überprüfen." Blosses Interesse, Anteilnahme daran, dass sich für mich eine Hoffnung auftun könnte.
Für einen kurzen Moment nehme ich wahr: er möchte die Überschreibung einem erfahrenen Mediziner übertragen und fragt nach meinem Hausarzt. Ich habe jedoch mein Vertrauen in jenen verloren und möchte wechseln. Das unterstützt er ( - und ich habe auch vorhin gerade den ersten Schritt dazu getan) und während er kurz schweigt und reflektiert, fühle ich mich schlicht und ergreifend einfach gerade aufgehoben und zutiefst wahrgenommen. "Ja," sagt er und greift nach dem Rezeptblock, "wir können das ausprobieren."
Die Haftungsfreistellung ist im Schweizer Gesundheit- und Rechtwesen offenbar nicht mal nötig. Das sei hier nicht so ein Problem, meinte er.
Das Rezept liegt in der Apotheke, morgen werde ich Lioresal abholen. Ich könnte den Mann abküssen! In zwei Wochen der nächste Termin - dosieren soll ich anhand der Vorgaben aus dem Forum. Da wisse ich besser Bescheid...
Liebe Leute - ich freue mich - morgen gehts los!
herzlich
lisa 64
Freitag 22. November 2013, 20:01
Tolle Nachricht, toller Arzt!
Und : du wirst tolle Erfahrungen machen !
Aber du weisst auch : GGG, auch wenn's mal "klemmt"...
Alles Liebe, Werner
Freitag 22. November 2013, 21:24
@Lisa,
was sagt man dazu? Ich bin versucht zu sagen, so müssten Ärzte eigentlich reagieren.
Dass es nicht der Regelfall ist, wissen wir. Umso mehr kommt große Freude bei mir auf.
Ein bisschen hilft natürlich das sichere Auftreten, ein fahnenloses Gesprächsklima auf
Augenhöhe. Für Dich bleibt erstmal das gute Gefühl, erhalten zu haben was Du wolltest.
Und das Wissen, der nächste Patient mit ähnlicher Problematik wird es leichter haben.
LG Federico
Freitag 22. November 2013, 21:34
Liebe Kathrin
Ich freue mich mit Dir...
Mir ging es übrigens sehr ähnlich, sogar mit fast denselben Worten. Die Erstverschreibung wurde auch durch einen Psychiater durchgeführt. Vor 1 Jahr hatte ich mich bei meinem Hausarzt geoutet. Dieser übernahm dann das Ausstellen des Rezeptes...
Beide Male habe ich den Ärzten Informationen des Forums überreicht. Mit grossem Erfolg.
Es freut mich, dass wir hier in der CH den Bekanntheitsgrad dadurch etwas vergrössern können.
Einen guten Start!
LG moonriver
Freitag 22. November 2013, 22:57
@werner @moonriver und @federico

so schön, dass ihr meine Freude mit mir teilt
Der Mann ist übrigens Deutscher

- also danke ans grosse Nachbarland für mit feinen Antennen ausgestattete Psychiater!
Jetzt muss ich mich aber von der Euphorie verabschieden, denn gefeiert werden musste das halt schon auch ein wenig in der althergebrachten Weise - und damit ist jetzt Schluss, sonst wird mich der erste Eindosierungstag morgen vom Hocker hauen, nehme ich an.
Wenn ich konkret eine Frage zum Dosierungsschema habe, wo deponiere ich die am besten?
Oder konkret: Es geht mir darum, ob ich statt in 5-Tage-Schritten auch in 7-Tage-Schritten aufdosieren kann, um die möglichen UNW mit meinem Arbeits-/Freizeitrhythmus in Einklang zu bringen (ich arbeite Mo/Di/Mi, könnte jeweils ab Do erhöhen).

nu aber bald ab in die Heia, das war ein intensiver Tag.
glg Kathrin
Samstag 23. November 2013, 14:28
@ all
Damit es nicht untergeht und genau das GEGENTEIL eintritt dies aus Lisa`s Text:
1.
Er hat den Arztkoffer durchgesehen und fragt nun bei mir nach, welche Infos ich ihm zusätzlich geben kann.
2.
...dosieren soll ich anhand der Vorgaben aus dem Forum. Da wisse ich besser Bescheid...
Was waren also die entscheidenden Faktoren? Lisa`s Auftreten und das Forum!
@ Lisa
Super!
LG
Kuni
Samstag 23. November 2013, 14:36

dankedanke

und danke forum!
Samstag 23. November 2013, 19:02
Heute machte sich also das erste dieser kleinen Dingerchen auf den Weg hin zu meinen GabaB-Rezeptoren. Wie erwartet fühle ich mich schlapp und nicht so richtig wohl. Mein Magen rebelliert ein wenig, ab und an kommt leichter Brechreiz hoch. Allerdings sind da noch Nachwirkungen vom gestrigen Abendkonsum beteiligt, denke ich mal (ja, den ersten Königsweg-Schritt habe ich nicht befolgt). Ansonsten wird dieser Tag hier, Samstag, 23.11.13, ja per Dekret nüchtern beendet und somit besteht auch Zuversicht auf bessere Befindlichkeit morgen.
lg
lisa
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