Baclofen Forum vs Alkoholismus

Das kann dann aber nur von Männer kommen, was sagen dann die Mädels

Liebe Kornblume,


Vielen Dank!
Schön daß ich Dich motivieren kann dran zu bleiben.
Es lohnt sich, glaube mir. Man fühlt sich um sooo vieles leichter, wenn einem diese Lethargie bedingt durch Alkohol, genommen wird.
Bestimmt geht es auch bei Dir wieder aufwärts, sobald der Alkohol in den Hintergrund tritt, sich nicht mehr wichtig macht in Deinem Leben.

Viele liebe Grüße

Nadine

Hi Nadine,
ich hab das hier jetzt mal hin kopiert von Delle.
Respekt vor Deiner Leistung die Du derzeit vollbringst. Seit heute weiß ich, daß das was Du derzeit durchmachst ein enormer Kraftakt sein muss.
Ich habe selbst gestern ein WhatsApp vom Nachbarn meiner Eltern bekommen, daß mein Vater zusammengebrochen ist und im Krankenhaus liegt.
Ich bin heute 900km gefahren, war 3h Stunden im Krankenhaus. Werde die nächsten Tage noch mehr Zeit im Krankenhaus verbringen.
Meine Mutter ist demenzkrank und durch die Geschehnisse vollkommen verwirrt. Sie bereitet mir fast noch mehr Sorgen. Meine Welt gerät gerade aus den Fugen...
Hochachtung vor dem was Du gerade leistest, ich hoffe ich kann das genauso

Oh nein Nadine, so eine groẞe Sch...., nicht jetzt......
Nadine du bist nicht alleine, schreib wie es dir geht, egal wann... irgendjemand is immer da.
Und wenn ich schreibe, du bist nicht alleine, meine ich, auch nicht alleine mit diesem Problem: Alte Menschen, Demenz, Zusammenbruch, ich habe festgestellt hier im Forum sind alle so um die 50 und haben viele ihre Probleme mit den Eltern die alt werden.....
also schreib wie es dir geht, was passiert.......
vielleicht tut es dir gut und/oder wir können dich ein wenig unterstützen und dir ein bisschen Kraft schicken.
Lass den Kopf nicht hängen, das Forum ist für dich da.
Gruss Bine

Viel Kraft Nadine!

Liebe Nadine,

Es ist bewundernswert, wie du mit dir und anderen umgehst, finde ich. Wenn ich deine Geschichte so lese, machst du alles richtig. So viel Geduld auf deinem Weg mit Baclofen, so viel Stärke.

Und diese Stärke wird auch jetzt helfen, wünsche ich dir. Ich schließe mich Bine an: denke daran, dass du hier immer alles los werden kannst.

Chapeau!

Fallada

Liebe Nadine

Mut und Kraft wünsche ich Dir!

LG
moon

Hallo Ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für Euren Zuspruch. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut.
Bine, vielen Dank fürs reinkopieren, ich wollte eigentlich noch einen eigenen Text für meinen Thread hier verfassen, aber am Donnerstag Abend war ich dafür viel zu müde.
Und bis jetzt hatte ich noch keine ruhige Minute.

Meinen Vater konnte ich gestern aus dem Krankenhaus mit nach Hause nehmen, aber er muss in zwei Wochen nochmals zu Untersuchungen rein.
Wahrscheinlich wird ihm ein Schrittmacher verpflanzt, ist aber noch nicht ganz sicher.

Die Situation hier zuhause ist sehr anstrengend. Meine Mutter ist verwirrt, mehr noch als sonst.
Zwar schafft Sie es noch den Haushalt halbwegs zu schmeissen, aber einkaufen und kochen werden zur Herausforderung.
Im Moment darf mein Vater auch nicht Auto fahren, so daß meine Mutter fahren müsste,
Sie weigert sich jedoch. Nicht weil Sie es nicht könnte oder wegen der Orientierungslosigkeit, mein Vater würde ja als Beifahrer nebendran sitzen. Nein, Sie ist einfach nur boshaft und behauptet es müsste sich nicht immer alles nur um meinen Vater drehen, sondern Sie müsse auch berücksichtigt werden.
So reagiert Sie in vielen Situationen. Im ersten Moment ist noch alles ok, dann fällt ein Wort, ein Satz der Ihr missfällt und Ihre Stimmung dreht sich um 180°.
Ich weiß das ist Teil des Krankheitsbildes, aber es fällt mir sooo schwer die Beherrschung nicht zu verlieren.
Vor allem wenn ich mitbekomme wie Sie mit meinem Vater umgeht. Es geht Ihm immer noch schlecht, er ist schwach und der Blutdruck schwankt sehr stark, aber Sie ist einfach nur boshaft und gemein zu Ihm.

Was mir jetzt auch mehr auffällt ist der hohe Alkoholkonsum meiner Mutter. Sie kam mir heute morgen um 7h schon mit einer frischen Fahne entgegen.
Die Trinkerei zieht sich über den ganzen Tag hinweg. Immer wieder verschwindet Sie in Ihrem Schlafzimmer und legt nach.
Nachdem mein Geldbeutel heute morgen verschwunden war (habe ihn auf dem Esstisch liegen lassen), habe ich mich auf die Suche danach gemacht. Es war mir klar, daß meine Mutter ihn irgendwo verkramt hatte.
Ich habe einige Schränke in Ihrem Zimmer geöffnet.... ich hätte es besser sein lassen sollen.
Überall leere Weinflaschen.
Darauf angesprochen habe ich Sie erstmal nicht, mein Vater und ich sind uns da einig. Erstmal muss es Ihm wieder besser gehen, dann kümmern wir uns um meine Mutter.
Wir hatten Sie schon zweimal in die Klink gebracht zum Entzug. Beide Male waren Ihre Werte völlig unauffällig.
Über Baclofen habe ich mit Ihm nicht gesprochen. Ich glaube nicht, daß dieses Medikament in den Händen einer demenzkranken Person Sinn macht. Zwar würde es die Abstinenz erleichtern, aber die Konsequenzen einer möglichen Überdosierung oder das Vergessen der Einnahme wären wohl verheerend.

Ich habe am Donnerstag Abend noch eine Notfall-Dosis genommen, denn ich hatte schon etwas Angst, daß ich in meiner Verzweiflung zur Flasche greifen könnte.
Das Verhalten meiner Mutter, die ständige Fahne, das bösartige Verhalten, all das hat eine dermaßen abschreckende Wirkung auf mich, daß ich keine Notfall-Dosis mehr brauche.
Ich sehe live vor mir, was Alkohol anrichtet.

Morgen früh geht es dann wieder 900km zurück nach Österreich.
So gemein wie sich das jetzt anhören mag, aber ich bin froh erstmal wieder weg zu kommen.
In eineinhalb Wochen bin ich dann wieder hier um meinen Vater zu seinen Untersuchungen zu begleiten. Eigentlich wollten mein Mann und ich Urlaub in Sizilien machen, aber jetzt wird doch Heimaturlaub daraus.

Bine, ich bewundere Dich für die Kraft die Du aufbringst mit Deinem Vater unter einem Dach zu wohnen! Ich würde durchdrehen!

Viele liebe Grüße
Nadine

Hallo Nadine,
oh nein, is das alles schrecklich was dir da gerade passiert. Mit deiner Mutter, ganz schlimm, mit deinem Vater noch viel schlimmer und dann dir, wo du gerade auf so einem guten Weg bist und diese Entfernung 900 km. Ich brech ja beim Lesen schon zusammen.
Was für Belastungen...... da brauchst du mich nicht bewundern, ich leb mein ganzes Leben mit ihm unter einem Dach "dem HerrGottVater" da gewöhnt man sich an vieles, is nicht leicht, aber ich denke nicht so schlimm wie bei deinen Eltern. Und wie sollte deine Mutter denn ein Auto bewegen können, bei ihrem Konsum ? Und ihrer Tüddeligkeit ?
Geht gar nicht.
Ich hatte heute auch wieder so ein Erlebnis mit Vater. Er konnte seine Schlaftabletten nicht finden...... war mal ganz wichtig ! Wieder ! Habe dann gesucht und unter anderem auch seine Brieftasche, und sein Portemonnaie gefunden, in der Sockenschublade !
Und auch vergammelte Wurst in einem Schrank, aber egal, das wird mittlerweile von mir ignoriert. Panik habe ich bekommen als er seine Brieftasche schon mal verstecken muẞte, weil wir eine Neue Haustür bekommen haben, da war ja ein Handwerker im Haus, der alles klaut. Brieftasche weg, Krankenkarte auch ! Und ich brauchte die beim Arzt wegen Rezept und Tabletten. Na da war aber erstmal suchen angesagt.

Ja das glaube ich dir, mir sagt man immer, nimm dir das nicht zu Herzen und in ein Ohr rein und durchs andere wieder raus.... bla bla bla, is nicht einfach, ich wähle jetzt den Weg einfach weg zu gehen, aber treffen tut es mich trotzdem.

Abschreckendes Beispiel...... und dann is doch auch gut für dich.

Nadine freu dich das du wieder nach Hause fahren kannst, du bist nicht für alles verantwortlich. Gönn dir diese Auszeit. Tanke Kraft

Es ist deine Entscheidung, gibt es vielleicht noch einen anderen Weg ?
Wäre schade um den Urlaub, vergiss nicht das du auch ein/Dein Leben verdient hast.
Und wer weiẞ was alles noch kommt, verausgabe dich nicht zu sehr.
Gruss Bine

Hallo Bine,

ja bei den "Alten" finden sich so manche Merkwürdigkeiten im Schrank.
Hier waren es nicht nur ein Haufen leerer Weinflaschen, sondern auch lange vermisste Sportschuhe, die zwischen der Unterwäsche lagen, oder die Lesebrille im Sockenfach.
Ach Mensch.... was soll man machen, ist halt einfach scheisse wenn die Eltern alt werden.


Mein Vater und ich haben heute Abend sämtliche noch volle Weinflaschen verschwinden lassen.
Drei Flaschen Schnaps liegen bei mir im Auto, super.... . Jetzt steht nur noch ein eine fast leere Bierkiste da, wenn die ganz leer ist, hat Sie Pech gehabt. Meine Eltern leben auf dem Land, hier ist Sonntags nicht mal die Tankstelle geöffnet.
Meine Mutter kann trotz Tüddeligkeit noch fahren. Nur hier in der Ortschaft. Ist ein kleines Schwarzwalddörfchen mit 2500 Einwohnern. Aber es gibt 2 Supermärkte in denen alles zu bekommen ist.
Mein Vater ist wie ein Luchs, sobald er hört, daß Sie los will, sitz er am Beifahrersitz.
Der Streit ist zwar vorprogrammiert, aber er will stur bleiben. Heisst, Sie muss zwar einkaufen fahren, aber nur mit Ihm. Alkohol, sprich Bier ja, aber in begrenzten und vor allem kontrollierten Mengen.
Er trinkt nichts mehr, bei Ihm hat es Klick gemacht, aufgrund der gesundheitlichen Situation.
Mir hat er gratuliert zum nicht mehr Trinken.


Ich weiß schon, aber ich habe mir damals, als ich fortgegangen bin von zuhause, geschworen, daß ich immer da sein werde, wenn sie Hilfe brauchen.
Mein Mann sieht das genauso. Seine Eltern sind noch ein bisschen älter als meine und brauchen auch öfters mal Hilfe. Sie wohnen aber nur 40km weit von uns entfernt.
Wir versuchen uns die Verantwortung zu teilen. Vor ein paar Jahren hatte mein Vater nach einem Besuch bei uns einen Unfall auf der Autobahn. Mein Mann ist damals sofort losgefahren und hat Ihm geholfen und nach Hause gebracht. Damals konnte ich beruflich bedingt nicht weg.
Heute geht das zum Glück problemlos, da ich Projektbezogen arbeite.
Sorry, ich schweife ab.
Wir werden jetzt halt ein paar Tage an der oberen Adria verbummeln und dann über die Oberitalienische Seenplatte nach Süddeutschland fahren. Wir sind ja flexibel.


Hast schon recht, aber ich bin ja "verwöhntes" Einzelkind und somit immer in der Pflicht.
Ich mache es aber auch gerne, denn irgendwo ist immer noch ein kleines bisschen schlechtes Gewissen dabei, denn ich bin ja weit weg gezogen.
Und meine Eltern waren ja auch immer für mich da.

Bine, Du hast mich im vorletzten post gefragt wie es mir geht.
Ich glaube die Antwort kennst Du - Ich funktioniere...

Viele liebe Grüße

Nadine

Vorerst nur eine ganz kurze Antwort, sorry, vielleicht morgen mehr.

Alles klar, ich weiẞ was du meinst. Das nicht gut. Halt durch.
Bis später