Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Samstag 30. April 2016, 09:11 
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Moderator

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Beiträge: 1386
Danke, Ihr seid die Besten!

Ich drück euch einfach weiter. Ich bin so was von froh. Hab da schwarz gesehen, dabei flutschte das bei der Kasse, dem Gutachter. Kaum war der Eingangsbescheid da folgte schon die Bewilligung!

Und noch mal für alle: die so unter Druck stehen, dass sie nüchtern sein müssen um therapiert zu werden. Klar sind wir nüchtern besser erreichbar und somit therapierbar. Das steht ausser Frage. Aber ich hatte während der Probatorischen einen fetzen Rückfall. Meine Ärztinnen haben den bei der Antragsstellung unterschlagen. Das so formuliert, dass es noch nicht mal gelogen war. Ich bekam den Zuschlag und seitdem hatte ich keinen Vorfall mehr. Zusammenfassend: es gibt Therapeuten, die einen so an die Hand nehmen wie man gerade ist und es lohnt sich nie aufzuhören zu suchen.

Wir bleiben einfach alle dran, jeder auf seine Weise!

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Samstag 30. April 2016, 20:28 
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Registriert: Mittwoch 24. Februar 2016, 12:53
Beiträge: 41
Liebe Juli

Auch ich freue mich sehr für deine weitere Therapie und das du so gute Ärztinnen hast.
Das gibt weitere Kraft. Die wünsche ich dir weiterhin.

Liebe Grüße Maxi


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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Sonntag 1. Mai 2016, 09:01 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Danke Maxi!

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 8. September 2016, 09:35 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Mal Zeit für ein Update:

ich habe meine Krisen, sprich Tage, an denen es mir sowohl körperlich als auch psychisch mau geht. Aber ich lerne immer mehr, dass ich halt so ticke, das aushalten kann und dann ist der Spuk in der Regel nach längstens 3 Tagen vorbei. Ich kämpfe da auch nicht mehr gegen an sondern lass mich hängen. Dosiert hängen. Zu manchem zwinge ich mich schon. Gedanken an Alkohol gibt es auch in Belastungssituationen und Krisen aktuell nicht. Die größte Lebendigkeit und Freude erfahre ich momentan dadurch, dass ich sehr viel unabhängiger von der Meinung anderer Menschen bin. Das fühlt sich mit Verlaub saugut an. Aufgrund nicht so berauschender Blutwerte wurde mir nahe gelegt Ausdauersport zu machen. :) Der Witz des Jahrhunderts in meinem Alter. Aber: ich habe tatsächlich einen Weg gefunden und bin deutlich fitter geworden. Eines meiner beiden AD brauche ich nicht mehr. Ich hatte es weg gelassen und erwartete ordentlich eins zwischen die Hörner zu kriegen, aber die Ärztin war total entspannt, meinte, solange ich soviel Sport mache kann ich das getrost weg lassen. Sport kann so ein Medikament gut ersetzen. Tschakka. Manchmal, phasenweise auch oft, beuteln mich Schuldgefühle, Erinnerungen an Demütigungen, die ich mir selber zugefügt habe, Scham und Reue über so viel was ich anderen zugefügt und angetan habe, dann überwältigt mich auch die Trauer, aber irgendwie kann ich das aushalten und ich erlaube mir auch nicht, das zu weit zu treiben. Manchmal hab ich den Verdacht, das das auch Teil eines selbstzertörerischen Musters ist, das dem Alkohol die Türen öffnen könnte. Mich stellen ja, mich auseinandersetzen auch ja, aber dosiert und mit der Erlaubnis auch mal nein, heute nicht zu sagen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 8. September 2016, 10:42 
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Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Liebe Juli,

"in deinem Alter" (?). Es ist nie zu spät, um mit Sport anzufangen. Nur übertreiben sollte man es nicht. Du wirst merken, dass es rundrum guttut.
Prima, dass du ein AD los werden konntest. Vielleicht kannst du demnächst das zweite auch ausschleichen. Sport und Baclofen minus Scham/Reue = AD hoch 2 ....
Mach' weiter so !

LG, Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Donnerstag 8. September 2016, 17:08 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Liebe Juli

und Wegbegleiterin im Forum seit dem 10. September 2012 (ja, dies sind nun schon 4 Jahre, man glaubt es kaum...)

Ich habe Deinen ersten Eintrag in diesem Faden vom obenerwähnten Datum nochmals gelesen und ihn mit Deinem Letzten verglichen. Du schriebst damals wie auch noch jetzt unter dem Titel "Mitten in der Nacht".
Dein aktuelles Empfinden, Dein Sein und Werden, verdient in meinen Augen einen neuen Titel. So nach dem Empfinden "Einem neuen Morgen entgegen". Versuche Dir diese Stimmung in Deinem Herzen zu erwecken. Es ist schon hell und im Osten zeigt sich die Reflexion der noch knapp unter dem Horizont stehenden Sonne... mit der Gewissheit, dass sie jeden Moment die Nacht durchbricht...

Deine Entwicklung zu Dir selbst ist über die Jahre eindrücklich. Dass Du eines der AD streichen konntest verdient nun mal Respekt und zeugt von einem unablässigen Schaffen an der Seele. Diese Möglichkeit erachte ich auch nur als möglich, wenn parallel dazu die seelische Reifung Schritt halten kann...
Dazu darf man Dir sicher gratulieren!

Zu Deinem neuesten Eintrag:
Juli hat geschrieben:
ich habe meine Krisen, sprich Tage, an denen es mir sowohl körperlich als auch psychisch mau geht.
Da frage ich: Wer hat sie nicht?
Juli hat geschrieben:
und dann ist der Spuk in der Regel nach längstens 3 Tagen vorbei.
:daumen:
Juli hat geschrieben:
Die größte Lebendigkeit und Freude erfahre ich momentan dadurch, dass ich sehr viel unabhängiger von der Meinung anderer Menschen bin.
100 Punkte :YMAPPLAUSE:
Juli hat geschrieben:
Ausdauersport zu machen. :) Der Witz des Jahrhunderts in meinem Alter. Aber: ich habe tatsächlich einen Weg gefunden und bin deutlich fitter geworden.
Auch moonriver mit Baujahr 1953 hat da noch Wege gefunden... :D
Juli hat geschrieben:
Manchmal hab ich den Verdacht, das das auch Teil eines selbstzertörerischen Musters ist, das dem Alkohol die Türen öffnen könnte.
Leider sucht Alkohol immer wieder eine Türe, sei es Frust, Angst, Depression oder der Drang, sich selbst zu zerstören, zumindest die allerletzten Grenzen auszuloten. Ob er sie jedoch findet, hängt letztendlich von uns ab. Leider kann er einem zum "Point of no return" bringen. Baclofen ist dabei eine Art von "Lebensversicherung". Vielleicht auch nur für eine gewisse Übergangszeit.(?) Noch kann ich, was mich selbst betrifft, hier keine verlässliche Prognose abgeben.
Juli hat geschrieben:
Mich stellen ja, mich auseinandersetzen auch ja, aber dosiert und mit der Erlaubnis auch mal nein, heute nicht zu sagen.
Die richtige Art und Weise eines "Selbstschutzes".

Liebe Juli, gehe Deinen eingeschlagenen Weg mutig weiter, auch wenn Dir manchmal ein Sturmwind um die Ohren weht. Kragen hochschlagen und weiter auf Kurs! Jedem Unwetter folgt mal wieder Ruhe und Ausgewogenheit!

In diesem Sinne
LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Freitag 9. September 2016, 11:27 
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Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Danke ihr beiden.

Und wie so oft bin tief bewegt von deinen Worten Moonriver!

Und es stimmt. Ich bin hier in einem völlig desolaten Zustand "aufgeschlagen". Ich wollte auch nicht mehr leben, hab ja auch nicht mehr wirklich gelebt. Der Neuanfang gelang über diese Seite. Unbezahlbar! Auch wenn ich kein Baclofen nehme, bei mir lief das nicht gut, von hier aus konnte ich los gehen. Aus dem Forum schöpfe ich Kraft und so viele Informationen! Zu dem Arzt der mir das Baclofen verordnet hat kam ich über euch. Er hatte eine Vermutung, welche Grunderkrankung ich auch haben könnte. Der Spur ging ich nach, kam so zu einer darauf spezialierten Fachärztin und von da ging es Schritt für Schritt weiter. Alleine für den Hinweis, ob ich wüsste, dass es auch bei Erwachsenen ADHS gibt - wusste ich nämlich nicht - hat mich auch noch nie einer drauf angesprochen, bin ich unendlich dankbar. Auch wenn ich Baclofen nicht nehme, es war der Schlüssel zum Heute, dass so anders, aber so völlig anders ausschaut als vor 4 Jahren.

Und die wesentlichen Informationen, die Wows und Ahas reissen nicht ab. Heute den Beitrag von Praxx gelesen, was Binge Trinker angeht! Treffer, jetzt weiß ich auch, warum der Weg, den die Ärztin mit mir einschlug bislang funktioniert. Es ist so verdammt wichtig: die Grunderkrankungen richtig zu diagnostizieren und zu behandeln! Man muss immer in alle Schubladen schauen sagte meine Ärztin beim 1. Termin. Ich bin dankbar für Ärzte, die das tun.

Ich danke euch allen so sehr für euer Wissen, eure Informationen, euren Input, euer Engagement, euer Mitteilen, euer "Da-sein".

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Mittwoch 14. September 2016, 09:15 
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Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Wenn ich an Hallensport denke, wird mir ganz flau in der Magengrube, alle
Rezeptoren gehen auf Abwehr, die Memory-Funktion ruft in Windeseeile alle Informatinen über den Drill, die Schinderei, die bei uns Schulsport hieß ab. Nun naht aber der Winter und frau wird nicht mehr so viel draußen rum toben können. Aber es ist längst so, dass ich die Sporteinheiten brauche. Also hab ich in einen Schnupperkurs Zumba gold investiert. Und was soll ich sagen? Schee war's. Damit komme ich über den Winter.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Mittwoch 14. September 2016, 11:36 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Läuft! :-bd

GLG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Mitten in der Nacht
BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 17:32 
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Beiträge: 1386
Zur Zeit fällt es mir schwer. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Unendlichkeit ist es ein Kampf nicht zu trinken. Einiges läuft unrund, aber fürwahr keine Katastrophen oder gar Weltuntergänge. Ich bin extrem dünnhäutig und in meinem Kopf explodieren viele beschämende Episoden aus meinem Leben. Der ganze Schmutz rund um den Alkohol. Ängste feiern fröhliche Urstände. Ich bin wie im Ausnahmezustand, stehe unter Strom und gleichzeitig fühle ich mich wie gelähmt, schwitze und friere, das geht durch alle Ebenen. Körperlich abreagieren kann ich mich nicht, weil ich krank bin. Und seit gestern tickt es immer wieder in meinem verworrenen Schädel, trink was, dann hast du wenigstens für 30 Minuten Ruhe. Wie bekloppt kann man eigentlich sein? Ich würde mir die Hölle einhandeln und es scheint trotzdem wie eine Verheißung.
Durchhalten, es muss und wird vorbei gehen.

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VG

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