Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 13:23 Beiträge: 61
Liebe Silvi, zu Therapie Möglichkeiten kann ich dir leider auch keine Auskunft geben. Aber deine heutige Situation kann ich gut nachvollziehen. Wenn es mir mit Angst und Depression so richtig sch.... ging,habe ich oft das Gleiche erfahren...dass eben alle,für die man so oft zur Stelle war,wenn sie dich brauchten,auf einmal sehr beschäftigt und desinteressiert wirkten. Vielleicht erkennen einige unserer Mitmenschen manchmal den Ernst der Lage nicht. Oder,sie haben gerade selber nicht genug Energie und Angst davor,von jemandem,der grad "schlecht drauf" ist,runtergezogen zu werden. Sei's drum! Seit ich mich selber wichtiger nehme,als ständig nur gut und hilfreich für andere sein zu wollen,hat sich die Freundschafts Spreu vom Weizen getrennt. Und das ist gut. Und ich durfte lernen(und lerne weiterhin),dass solche Hundstage nicht persönlich gemeint sind....
Alles Liebe für dich,bleib dran...ich lese auch gerne von dir!!
Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
Ach Silvi,
schlussendlich bleiben wir mit seelischen Problemen alle ein Stück weit alleine. Dass Familie meist keine Stütze ist erfahren wir hier auch sehr, sehr oft. Niemand kann in den Anderen wirklich hineinsehen und gerade Menschen die eine Angsterkrankung haben werden sogar von den Therapeuten oft nicht zielführend behandelt/unterstützt. Die vielberühmten Antidepressiva lassen den Patienten mit Angst teils völlig ratlos zurück, über die UAWs wird geschwiegen oder sie werden nicht ernst genommen - es gibt hier ja sogar einen thread dazu; auch Elfie kann Dir in Teilen wohl nachfühlen. Nutze mal die Suchfunktion - es dauert auch ein wenig bis Du Dich im Forum etwas besser zurechtfindest.
Schlimm ist, dass Du nun beides hast: massive körperliche Erkrankungen plus die Angsterkrankung/Depression. Dass Du für eine SHG nicht geeignet bist ist ja wohl Hohn - Du hast soweit ich beurteilen kann eine sogenannte "Low-Dose-Dependency" vom Lorazepam (Tavor), die Menge, die Du einnimmst beeinträchtigt Deine Kognition doch kaum. Das heisst leider nicht, dass der Entzug hierdurch einfacher ist! Fein, dass nicht noch ein anderes Suchtproblem hinzugetreten ist. Du bist stärker als Du denkst.
Hab Geduld - auch mit Dir selbst - schreibe ich oft, meine das aber sehr ernst. Mit ein paar Wochen stationärem Aufenthalt ist die Sache nicht getan - es kann nicht funktionieren - später kannst Du mal nach dem Ashton-Manual (hat Federico hier im Forum auch schon eingestellt) googlen oder Dr. Rüdiger Holzbach, der das seit 2005 behauptet und von der Fachwelt noch immer nicht wirklich gehört wird.
Eine Gruppe für Depression bei Z.n. Herzinfarkt mit kompliziertem Verlauf wäre auch eine Indikation...Die Depression kommt in den allermeisten Fällen nach einem solchen Ereignis - auch bei Menschen ohne psychische Vorerkrankungen. Wichtig ist, dass Du Dich in der Gruppe wohlfühlst - wenn Du erst einmal wieder schaffst "geordnet" Dein zuhause zu verlassen - kaum jemand kann ermessen wieviel Energie das einen ganz "normalen" Angstler kosten kann. Hund ist schon mal klasse!
Was hält Dich von dem ersten viertel Baclofen ab?
herzlicher Gruß, alles Liebe jivaro
Und lies die Beiträge von Juli, Ina und Federico ruhig mehrmals.
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 13:23 Beiträge: 61
Liebe Silvi, mir tut es von Zeit zu Zeit gut folgendes Video anzuschauen. Auf Deutsch ist es leider nicht zu haben. Die Kern Aussage: Stellen sich unerwünschte Emotionen ein,hat man das"im Jetzt sein" verloren. Ins Jetzt kann man sich mit allen möglichen Sinneseindrücken zurückholen. Wenn Angst/Panik aufkommen will,beisse z.B.auf eine Chili,oder etwas anderes mit heftigem/ eindrucksvollem Geschmack. Oder( da du eine Spastik "im Bein ?" hast) versuche 3 Minuten Vollgas auf ein Kissen zu Trommeln. Diese Tipps hat mir ein Psychotherapeut gegeben. Und der,in Federicos Video gemachte,Vorschlag,die Angst willkommen zu heißen,hilft,und half mir immer,sehr gut.
Abgesehen vom typisch amerikanisch plakativen Ausdruck.....einfach wahr.
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 13:23 Beiträge: 61
Liebe Silvi, ich erinnere die Zeit,in der ich wegen massiver Panikattacken Citalopram einschleichen sollte. Es ging mir wie dir. Ich hatte Angst vor den Tabletten. Um eventuelle Nebenwirkungen nicht spüren zu müssen,habe ich die tägliche Dosis vor dem Schlafengehen eingenommen. Nach ca. einer Woche wurde das bedrohliche Gefühl deutlich weniger. Halte durch!!!
Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
Hallo Silvi, hab einfach Geduld, das wird schon! Ich drück Dir beide Daumen!
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
Liebe Silvi,
ich war auch abhängig von Benzos! So etwa 15 Jahre habe ich diese Pillen eingenommen.
Mein damaliger Hausarzt wollte mit mir einen Entzug zu Hause probieren, was leider total nach hinten losging... bekam total Panikanfälle und musste mich am Tisch festhalten, weil ich das Gefühl hatte, dass der Boden schwankt...konnte nicht mehr rausgehen... und am Ende sah ich dann schwarze Käfer die Wände hochkrabbeln.... Bin dann in eine Klinik zum Entzug gegangen. Dort wurden die Tabletten ganz langsam, schrittweise und mithilfe eines Antidepressivums abgesetzt. Bin jetzt 15 Jahre frei von diesem Zeug!!!
Es wäre wirklich besser zum Entzug in eine Klinik zu gehen. Zu Hause kann das sehr gefährlich werden!
Alles Gute für dich!!!!
Schöne Grüße Manuela
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.Christian Morgenstern
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