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blume
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Mittwoch 6. November 2013, 19:04 |
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Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:08 Beiträge: 95 Wohnort: im schönem Harz
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Hallo Eric,
Ja es ist möglich auch wieder Alkohol zu trinken aber das kann nicht jeder und es bedarf einen starken willen dann auch wieder nein zusagen.Jetzt solltest du erstmal mind.6 Monate Abstinenz bleiben.
Lg Blume
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Eric_C
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Mittwoch 6. November 2013, 19:56 |
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Registriert: Dienstag 5. November 2013, 13:59 Beiträge: 8 Wohnort: Hessen
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moonriver hat geschrieben: Hallo Eric
Ich möchte hier die Aussagen von Aspino unterstützen und ergänzend beifügen, dass ich auch nach über 2 1/2 Jahren diese Fragen immer noch vor mich herschiebe. Anders gesagt, ich könnte Dir auch heute noch keine endgültige Antwort darauf geben. Vermutlich gibt es sie auch nicht...
LG moonriver Hui! Hast Du nach solch langer Zeit schon mal versucht Baclofen abzusetzen und wenn ja, kam dann der Drang wieder? Mein Onkel war starker Alkoholiker und hat es mit einer "normalen" Therapie geschafft... Er erzählte mir, dass er nach ca. 1-2 Jahren keinerlei Bedürfnis mehr danach hatte, aber genau weiß, wenn er auch nur ein Schluck Bier trinken würde, rückfgällig würde á la "einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker". Mein Gedanke ist: Wenn jemand ohne Baclofen nach 1-2 Jahren null Verlangen nach Alkohol hat und ein anderer nach 2 Jahren Verlangen BEKÄME, wenn er Baclofen absetzt, dann ist das möglicherweise ein Hinweis darauf, dass man mit bac vielleicht etwas vor sich herschiebt, dem man sich früher oder später einfach stellen muss, wenn man wahrhaftig frei werden will. Nämlich dem geistigen Entzug ohne ein Mittel, das die Gier unterdrückt. Das wäre ja vom Regen in die Traufe auch wenn es sicherlich gesünder ist, Baclofen-Abhängig zu sein, als Alkohol-Abhängig. Würde mich echt interessieren ob das so ist... 5 Jahre abstinent, dann bac abgesetzt und *zack* wieder der Drang da... Das wär echt sch...  Aber wie auch immer - Ihr habt sicher Recht, dass es für solche Fragestellungen viel zu früh für mich ist. Bringt nix über die Spitze eines Kartenhauses zu quatschen, wenn man net einmal die Basis aufgebaut hat  In diesem Sinne... ach by the way... bis jetzt kein Verlangen... hab 5,5,10,10 bisher eingenommen.
Zuletzt geändert von Eric_C am Mittwoch 6. November 2013, 20:06, insgesamt 4-mal geändert.
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Eric_C
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Mittwoch 6. November 2013, 19:57 |
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Registriert: Dienstag 5. November 2013, 13:59 Beiträge: 8 Wohnort: Hessen
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aspino71 hat geschrieben: Du kannst auch davon ausgehen, dass sich nach Wegfall des Alkohols auch andere Baustellen bei dir zeigen werden. Hallo Aspino, Welche Baustellen meinst Du damit? Gruß Eric
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aspino71
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Mittwoch 6. November 2013, 20:38 |
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16 Beiträge: 390
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Hallo Eric,
die meisten Forenmitglieder konnten nach dem Wegfall des Alkoholeinflusses erkennen, dass im Hintergrund diverse Ursachen zum Alkoholmissbrauch geführt haben. Auch ich dachte, das mein Alkoholproblem nur auf Willensschwäche beruhte. Ich bin mir bis heute noch nicht endgültig im Klaren, wo meine Probleme liegen. Es wird aber schrittweise im klarer. Glaube mir Baclofen ist erst der Anfang des Weges - du wirst es bei nach den ersten alkoholfreien Tagen und Wochen auch erkennen. Beim Lesen im Forum wirst die viele Parallelen zu deinem Wesen finden.
LG Aspino
_________________ »Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen« (Brecht)
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Mittwoch 6. November 2013, 20:47 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Hallo Eric Eric_C hat geschrieben: Hast Du nach solch langer Zeit schon mal versucht Baclofen abzusetzen und wenn ja, kam dann der Drang wieder? Als grossen Erfolg für mich kann ich verbuchen, dass ich innert ca. 1 Jahr meine Erhaltungsdosis von 75mg auf 50mg verringern konnte ohne eine negative Veränderung zu erleben. Zeit und Geduld mit diesem Medikament zu haben gönne ich mir... und wo ich heute ohne diese Therapie stehen würde möchte ich mir lieber nicht ausmalen... Eric_C hat geschrieben: ach by the way... bis jetzt kein Verlangen... hab 5,5,10,10 bisher eingenommen. Sag das nicht "by the way", da darfst Du ruhig stolz darauf sein! LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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bettyblue
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Mittwoch 6. November 2013, 23:47 |
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Registriert: Sonntag 1. April 2012, 14:23 Beiträge: 174
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Hallo Eric, Zitat: Das wäre ja vom Regen in die Traufe auch wenn es sicherlich gesünder ist, Baclofen-Abhängig zu sein, als Alkohol-Abhängig.
Dieser Gedankengang ist nicht richtig. Baclofen macht nicht abhängig, es gibt keine Gier danach und es ist keine Steigerung notwendig um die Wirkung zu erhalten. Du steigerst nur in den ersten Wochen, bis dich der Gedanke an Alkohol verlässt. Danach kannst du wieder reduzieren bis zu der für dich richtigen Erhaltungsdosis, diese liegt bei mir nach 1 1/2 jahren bei 25mg täglich. Dass ich nicht abhängig bin von Baclofen merke ich daran, dass ich oft vergesse meine Tablette zu nehmen. Also könnte ich sie eigentlich weglassen. Ich nehme sie aber weiter, weil Baclofen abgesehen von der craving Reduzierung viel Gutes bei mir bewirkt. Ich hatte Jahre, besser Jahrzehnte Probleme mit Schlaflosigkeit, Ängsten, Depressionen. Alles das ist unter Baclofen besser geworden. Ich habe heute nicht die Zeit, um ausführlich zu schreiben, deshalb nur ganz kurz und einfach: mein Gehirn ist endlich zur Ruhe gekommen. Eine gesunde, natürliche Ruhe, nicht betäubt wie durch Alkohol. Ich habe das Gefühl, ich bin jetzt überhaupt erst ich selbst geworden und kann jetzt mein Leben ganz anders angehen und genießen. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg mit Baclofen. Dies ist ein tolles Forum, du kannst schreiben und fragen so viel du willst und alle werden dir helfen so gut sie können. Liebe Grüße Betty
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 03:02 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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Hallo Eric,
ertsmal herzlich willkommen im Forum. Mit Baclofen liegts Du genau richtig und hast mit Deinem Arzt großes Glück gehabt.
Ich bin kein Mediziner, habe mehrere Erfahrungen mit stationären Entgiftungen gehabt. Beim Alk.-Entzug ist es sehr wichtig anfangs den Blutdruck zu beobachten, da dieser gerade am Anfang ansteigen kann. Wegen den Einschlafstörungen wäre ein Gespräch mit dem Arzt über den vorsichtigen Einsatz von Diazepam oder u.A Oxazepam empfehlenswert. Meiner Erfahrung nach reichen 10 mg zum einschlafen völlig aus.
Bei der Stationären Behandlung wird man mit diesen Medikamenten leider zu sehr "zugedröhnt", da die Ärzte große Angst vor Delirien und eptileptischen Anfällen sowie Krämpfen haben.
Weiterhin viel Erfolg und gib die Daten Deines Arztes bitte an Ferderico oder mir per PN weiter, damit wir Ihn in unsere Datenbank als empfehlenswert aufnehmen können.
N8 Delle
P.S. Auf keinen Fall die blauen "Dias" von Stada nehmen - das ist die Hölle - warum auch immer - im Beipackzettel konnte ich keinen Unterschied feststellen, wurde von "Insidern" aber schon vorgewarnt. Immerhin, eine Erfahrung reicher...
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 09:32 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Lieber Eric, Deine Gedanken hier Zitat: Mein Gedanke ist: Wenn jemand ohne Baclofen nach 1-2 Jahren null Verlangen nach Alkohol hat und ein anderer nach 2 Jahren Verlangen BEKÄME, wenn er Baclofen absetzt, dann ist das möglicherweise ein Hinweis darauf, dass man mit bac vielleicht etwas vor sich herschiebt, dem man sich früher oder später einfach stellen muss, wenn man wahrhaftig frei werden will. Nämlich dem geistigen Entzug ohne ein Mittel, das die Gier unterdrückt. Das wäre ja vom Regen in die Traufe auch wenn es sicherlich gesünder ist, Baclofen-Abhängig zu sein, als Alkohol-Abhängig. sind durchaus nachvollziehbar. Aus meiner Sicht stellt es sich aber wie folgt dar. Zum einen stelle ich gleich einem Buchhalter eine schlichte Kosten-Nutzenrechnung auf. Heißt also, dass es mir relativ egal ist, wie ich trocken bleibe, Hauptsache, ich trinke nicht mehr. Dies mit dem Hintergund, dass meine bisherigen Versuche kläglich gescheitert sind. Erstmals habe ich die Hoffnung, die sich jeden Tag einmal mehr manifestiert, dass ich es mit Baclofen packen kann. Wenn dies bedeuten würde, dass ich für diesen Erfolg jeden Tag Baclofen einnehmen muss, dann ist dies eben so. Dass Bac keine Abhängigkeit erzeugt, hat Dir Betty ja schon geschrieben. Zum anderen kalkulierst Du bei Deiner Überlegung nicht mit ein, dass der Faktor Zeit (und Geduld ... Geduld ...) eine erhebliche Rolle spielt. Wie der Abstinente ohne Bac hast auch Du die Zeit (Deine angeführten 2 Jahre), Dich mit den Ursachen Deines Trinkverhaltens auseinander zu setzen. Dies aber ohne Craving. An dieser Front musst Du also nicht zusätzlich kämpfen. Ich habe also nicht im Hinterkopf, dass ich lebenslänglich nichts mehr trinken darf/kann/muss; ich treffe die Entscheidung für jetzt, für 6 Monate, also einen Zeitraum, den ich für mich selbst gut überblicken kann. Danach entscheide ich mich wieder neu. Es ist also so, dass ich als süchtiger Mensch plötzlich überhaupt wieder die Möglichkeit einer Entscheidung habe. Mir nimmt dies viel Druck und gibt mir Energie, an meinen Baustellen zu arbeiten. Liebe Grüße, Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 10:52 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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Um es mal aus meiner Sicht auf den Punkt zu Bringen: Als ich noch arbeitete, habe ich irgendwann (im Sommer 1996) "gelernt" in meiner Freizeit - also an Wochenenden und Feiertagen quasi durchzusaufen. Als ich Mite 2009 arbeitslos wurde und nur noch Freizeit hatte, könnt Ihr Euch den Rest ja denken... Dank Hilfe meiner Eltern bin ich zuerst auf den Blog und anschließend auf dieses Forum gestossen. Paralell dazu hat mein Vater sich um eine Einrichtung gekümmert, die auch mit Baclofen behandelt und ist bei seinen Recherchen auf die MHH (Medizinische Hochschule Hannover) gestoßen und konnte mir einen Termin in der Psychiatrischen Ambulanz besorgen. In etwa 1 1/2 jahren habe ich dort ziemlich viel durchgemacht: 2 Entgiftungen, 8 Wochen Tagesklinik, 6 Wochen Arbeitstheraphie und nebenbei etwa 1 Jahr Einzelgespräche mit einer Psychologin, die mittlerweile eine eigene Praxis hat. Das WICHTIGSTE: Im Arztbrief an meinen Hausarzt stand die Empfehlung als Dauermedikation 3*25mg Baclofen pro Tag!!!  und das auf Kassenrezept! Ich muß jetzt nur noch 1 x pro Monat zum Empfang gehen und bescheid sagen, daß ich mein Rezept benötige  Ok, die ärztliche Betreuung ist inzwischen auf 0 gesunken, dafür habe ich mein Medikament (sicher und auf dauer) und dieses Forum, welches mir seit etwa 4 jahren zur Seite steht. Vielen Dank auch an Federico für die unzähligen Telefonate 
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Mein alter Ego und seine Geschichte... Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 12:48 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Lieber @Alec,
ich gebe zu, ich war nach Deinem letzten Beitrag leicht angenervt und es hat mich in den Fingern gejuckt, Dir direkt zu antworten.
Dann aber ist mir klar geworden, wie wichtig Dein Beitrag für das ganze Forum ist, für Dich und all die anderen, die nach Dir kommen. Du hast ohne es wissen zu können, den Anstoss für ein Projekt gegeben, das demnächst online gehen wird.
Danke @Alec,
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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