Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. September 2013, 13:10 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
Hallo Markus,

das Abesetzen des Alkohols ist ok.
Ich denke dein geplantes Tempo beim Hochdosieren könnte Probleme mit sich bringen. Schau dir die Dosierungstabelle an!

LG Aspino


Dateianhang:
Dosierungstabelle.pdf [88.34 KiB]
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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. September 2013, 19:41 
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08
Beiträge: 51
@ Federico, danke für das Telefonat.

Momentan geht es mir gerade nicht so gut, ich schwitze ordentlich und habe tierisch "Jieper" auf ein
großes Bier.
Was sagt ihr: weiter komplett ohne durchziehen? Ich würde mich auch irgendwie fühlen, als ob ich "versagt" hätte, wenn ich jetzt echt eins trinke.

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Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer?
Hermann Hesse


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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. September 2013, 19:53 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
Hallo Markus,

bleib ganz ruhig. Kennst du bereits die Methode der Notfallration?
Lass in deinem derzeitigen Stadium einfach 5 mg Baclofen unter der Zunge zergehen. Nach ca. 20 Minuten wirst du Entspannung verspüren. Leg dich einfach ins Bett. Mit Baclofen schläft man eigentlich sehr gut.

LG aspino

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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. September 2013, 20:43 
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08
Beiträge: 51
So, die erste Klippe umschifft.
Das kam so plötzlich, ich fange an zu schwitzen und denke einfach nur "ich brauche jetzt ein Oktoberfestbier".
Ich habe dann mit den Kindern Abendbrot gegessen und einen halben Liter Vanillekakao getrunken (nachher trinke ich noch einen, das brauche ich abends jetzt).
Sorry, ich hoffe ich habe jetzt gerade niemenden verrückt gemacht, aber ich dachte ich schreibe es lieber bevor ich gleich ein Bier aufmache.
@aspino: danke für den Tipp mit der Notfallration.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. September 2013, 20:47 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
@Markus

Vielleicht ist es auch die unbändige Erwartungshaltung Bac gegenüber, welche man in den ersten Tagen der Therapie spürt und die einem etwas durcheinander bringen kann.

Du hast super reagiert mit Deinem spontanen Beitrag im Forum. Dass Du die Klippe umschifft hast bedeutet auch, dass Du sie überhaupt schon sehen konntest. Gut so...

Wenn Du als Nebenwirkung etwas Müdigkeit verspürst ist Bac eine ideale Einschlafhilfe.

LG moonriver

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. September 2013, 20:56 
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Beiträge: 8253
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Markus hat geschrieben:
ich dachte ich schreibe es lieber bevor ich gleich ein Bier aufmache.

@Markus,
genau so geht's. Und morgen früh wenn Du in den Spiegel schaust,
wird Dir jemand zufrieden zuzwinkern.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Freitag 6. September 2013, 08:25 
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08
Beiträge: 51
Guten Morgen und vielen Dank für die netten Worte.
Es tut gut so etwas zu lesen, ich fühle mich hier gut aufgehoben!

Die Nacht war nicht gut, ich bin ziemlich gerädert. Ich habe nicht gut geschlafen, auch das Einschlafen war mäßig und Durchgeschlafen habe ich nicht, ich war häufig wach.
Ich fühle mich tatsächlich ein bisschen wie verkatert. Ausserdem habe ich Magenschmerzen (eher sogar dadrunter, also Darm).
Ich denke / hoffe mal, das ist einfach noch der Entzug. Ich habe gestern 3 x 5 mg genommen (8 Uhr, 17 Uhr (als ich merkte, dass ich unruhig werde) und kurz vor 23 Uhr vorm Schlafen gehen.
Ich starte heute auch wieder so und werde wohl auch bei 3 Tabletten bleiben, die zweite vielleicht früher als gestern.
@Federico: Du hast mir das ja schon am Telefon erklärt, aber ich habe es noch nicht verstanden :-\
Hast du für mich nochmal einen link oder eine Erklärung hier im Forum wie Baclofen in meinem Gehirn wirkt bzw. warum es wirkt.

Heute beginnt mein dritter Tag ohne Alkohol...

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Hermann Hesse


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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Freitag 6. September 2013, 10:37 
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Registriert: Montag 2. September 2013, 12:06
Beiträge: 4
hallo und guten morgen@markus, mir hilft immer zu versuchen garnicht daran zu denken..."heute ohne alkohol"obwohl ich auch eine statistik darüber führe.
das mit dem verkatert fühlen kenne ich, ist doch irgendwie komisch denke ich mir da, du trinkst nichts aber du fühlst dich als ob. ich glaube einfach das gehirn hat mehr kapazitäten frei und die gedankenwelt ist größer und intensiver, so mein empfinden. trotzdem immer weiter machen. wie sagen die meisten...es lohnt sich. auch für uns wird es sich lohnen

schönen tag


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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Freitag 6. September 2013, 12:25 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Markus,

ich versuchs mal mit meinen und @papfls Worten.

Du befindest Dich zur Zeit noch im Entzug und leidest unter pysischem Craving.
Craving wird als neurobiologischer Prozess im Gehirn beschrieben, eigentlich sind es
mehrere Prozesse die auf unterschiedliche Art miteinander interagieren.

Vereinfacht ausgedrückt, unser „Hirn“ vermisst jetzt Alkohol, den es am gewohnten Ort,
dem GABA-Rezeptor sucht aber nicht findet. Der GABA-Rezeptor ist für Wohlbefinden
und Entspannung zuständig. Ergo fühlst Du dich im Moment nicht sehr wohl, bist unruhig,
ängstlich, alles andere als entspannt.

Aber „Hirn“ gibt nicht so schnell auf, sucht weiter und findet den GABA(B)-Rezeptor.
In unserem Fall findet es an dieser Andockstelle „Baclofen“ und gibt sich damit zufrieden.
Im Ergebnis beruhigt sich „Hirn“, Ängste verschwinden – kurzum, „Hirn“ fühlt sich wohl.
Wenigstens so, dass erträglich ist – mit Alkohol würde es sich wohler fühlen und das weiß
unser „Hirn“ auch. Aus diesem Grund benötigt man ausser Baclofen noch „das Wollen“.

Den physischen Entzug solltest Du heute, spätestens morgen hinter Dir gelassen haben.
Leider ist da noch der psychische Anteil, der deutlich länger wirksam bleibt.
Welche Rolle Baclofen dabei spielt, versuche ich demnächst auf ähnlich unwissenschaftliche
Weise herunterzubrechen.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang
BeitragVerfasst: Freitag 6. September 2013, 12:58 
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08
Beiträge: 51
@ Federico:
Speziell diese Satz von dir gibt mir zu denken:
Zitat:
Wenigstens so, dass erträglich ist – mit Alkohol würde es sich wohler fühlen und das weiß
unser „Hirn“ auch. Aus diesem Grund benötigt man ausser Baclofen noch „das Wollen“.


Das ist jetzt am Anfang, beim Entzug so? Oder bleibt das immer? Nein, oder? Alkohol ist mir doch irgendwann in der Zukunft mehr oder minder gleichgültig, oder?

Ich überspitze gleich mal eine Frage aus folgendem konkreten Anlass:
Heute abend grillen wir, wie so oft, ich liebe das. Bisher hieß Grillen natürlich auch: schon mal ein, zwei Bier am Grill, danach zum Essen noch weitertrinken mit 2 Flaschen Wein (abzgl. das, was meine Frau davon trinkt) und dann noch weiter rumsitzen mit weiteren Bieren (oder Wein).
Ich frage mich nun konkret: ist alkoholfreies Bier o.k.?
Wenn ich das bei den AA oder beim Blauen Kreuz fragen würde, ware mir die Antwort klar ("nichts" geht mehr; keine Praline; keine Sosse mit Alkohol; keine alkoholfreies Bier, da dort ja auch noch 0,01 % drin sind...).
Frage: bringt das die Baclofentherapie durcheinander? Ich meine, Besaufen kann man sich ja nun mit alkoholfreiem Bier beileibe nicht.
Wenn ich schon mal eine alkoholfreie Zeit hatte, habe ich in der Vergangenheit auch alkoholfreies Bier getrunken.
Und jetzt überspitzt formuliert: kann mich Baclofen irgendwann genussvoll Alkohol mit selbstbestimmten Mengen trinken lassen?

Ergänzung: verdammt, ich schwitze zeitweilig dermassen - und das nicht nur wegen der 28 Grad hier.

Zweite Ergänzung: ich habe meinem direkten Vorgesetzten übrigens erzählt warum ich krank geschrieben bin, also dass ich auf Entzug bin. Da er Montag drei Wochen in Urlaub fährt habe ich auch zugestimmet, dass er es unserem Geschäftsführer erzählt, damit jemand informiert ist, wenn ich ggf. einen Ansprechpartner brauche.
Das hat mich Überwindung gekostet, aber ich glaube es war richtig so.

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