Baclofen Forum vs Alkoholismus

Alles klar.
Dann danke dir, Federico!
Fühl mich heute irgendwie so, als ob ich krank werden würde.
Leichte Gliederschmerzen, leicht erhöhte Temperatur.
Und irgendwie hätt ich Lust, das alles "abzuschalten".
Hab vorsichtshalber mal 6,25 mg eingelegt.
Auch wenn ich eigentlich erst bis abends warten wollte ...

Hallo hiasi,

herzlich Willkommen auch von mir. Ich hoffe Du bleibst gesund und kommst gut klar mit dem Einstieg. Den Weg über Rückenprobleme an Baclofen zu kommen, halte ich für legitim. Die Hausärzte haben dann kein Problem mit Off Label Verschreibung und die Patienten bekommen das Baclofen, was sie brauchen. Mit der Dosierung solltest Du schön vorsichtig sein. Man ist am Anfang geneigt, zu viel zu nehmen.

Hab ich schon gemerkt.
Gestern hab ich mittags ca. 6 mg genommen, abends nochmals 6 mg und dann 1 stunde vorm Schlafen 12 mg.
Heute konnte ich nicht arbeiten gehen und bin irgendwie total neben mir ...
Hab ne leichte Erkältung.
Außerdem Kopfschmerzen, Schwindel, seh bisschen komisch und im Magen geht's mir auch rum.
Irgendwie steh ich auch neben mir.
Häng den ganzen Tag nur rum, schlaf viel und bin irgendwie leicht benommen.
Kein euphorisches Gefühl. Unangenehm aber auch nicht.
Dieses Leck-mich-am-Arsch-Gefühl ist für den Anfang vielleicht gar nicht schlecht.
Allerdings bin ich nicht tauglich für die Öffentlichkeit.
Kannes sein, dass die Nebenwirkungen des Baclofen ZIEMLICH lange nachhalten (so über 24 stunden)???
Heut hab ich abends erst 4 mg genommen. Und vorm Schlafen nehm ich vielleicht nochmal 4 mg.
Auf jeden Fall: 3. Tag ohne Alk!

Brauche HILFE!!!
Es ist jetzt Samstag 11.30 Uhr.
Ich lag gestern den ganzen Tag nur herum.
Hab TV geglotzt, gegessen, geraucht und geschlafen.
Mich nicht gewaschen, nicht mal Zähne geputzt.
Heut Nacht wieder über 10 Stunden geschlafen.
Komm mir vor, wie ein Zombie.
Steh irgendwie vollkommen neben mir.
Muss mich zu allem zwingen.
Sogar dazu, diesen Beitrag zu schreiben.
Eigentlich sollte ich mich duschen, Zähne putzen, die Wohnung putzen und einkaufen.
Aber es ist alles so vernebelt.
Und der kleinste Handgriff fällt mir schwer.
Kopf- und Gliederschmerzen.
Gestern: 2 mal 4 mg Baclofen und vorm Schlafen 50 mg Seroquel.
Leg mich jetzt, glaub ich, gleich wieder ins Bett.
Aber so kann das nicht weitergehen.
Alles ist wie in Zeitlupe.
Und ich krieg den Arsch nicht hoch, um nur die kleinsten Dinge zu erledigen.
Normalerweise bin ich eher ein sportlicher Typ.
Aber an schwimmen oder walken ist gar nicht zu denken.
Nicht mal daran spazieren zu gehen.
Was mach ich falsch?
Was soll ich ändern?
Irgendwie wird dieser Schleier, der über mir liegt immer schlimmer.
Und wenn's so weitergeht, kann ich am Montag nicht in die Arbeit ...

Hallo Hias,

erstmal nur keine Panik! Einige grundsätzliche Fragen hätte ich:

Du schreibst nichts über Alkohol, soll ich daraus schließen dass Du auf 0-Konsum bist?

4mg Baclofen ist nicht sehr viel, abgesehen davon frage ich mich, wie kriegst Du die Teilung auf exakt 4mg zustande? Ich hab' da nämlich so einen Verdacht. Ein Tablette enthält 25mg!!!

Wie ist die Stimmung bezogen auf Angst, Depressionen?

LG Federico

Hab mich so gegen 12 Uhr hingelegt und schon wieder 1,5-Stunden gepennt.

Alkohol seit der ersten Baclofen: null.
Also seit 3 Tagen: null.

Hab ich aber auch schon früher öfters mal geschafft.
Mein größter "Erfolg" war übrigens so vor 15 bis 20 Jahren (jetzt bin ich 43 Jahre).
Da hab ich mal ca. 9 Monate null getrunken.
Dann hab ich an Sylvester auf einer größeren Party ein Gläschen Sekt getrunken und bin danach bitterböse abgestürtzt.
Hab mich dann bis ins Morgengrauen besoffen und bin nachmittags in irgendeinem fremden Bett aufgewacht.
Danach musste ich dann wieder was trinken.
Allein schon gegen den Kater.
Die ganzen letzten Jahre waren's täglich so 4 bis 6 Bier.
Mal weniger, mal mehr.
Immer wieder mit schwereren Abstürzen zwischendurch (zusätzlich Wein oder Schnaps).
Aber manchmal halt immer auch mal mit Trinkpausen dazwischen. Aber eher selten.
Großen körperliche Entzugserscheinungen hatte ich eigentlich nie.
Außer vielleicht bisschen Handzittern am Tag nach einem größeren Gelage.
Allerings musste ich am nächsten tag immer was trinken, wenn's am Vortag zu viel war.
Das hat mich immer sehr gewundert, denn andere Leute hatten dann null Bock mehr auf Alk (nach so einem Absturz).
Und ich brauchte immer was, um mich einigermaßen zu fühlen ...

Die Teilung hab ich so grob geschätzt:
Hab gestern eine 25 mg halbiert.
Die zerbrach aber nicht exakt.
Vielleicht so in 12 und 13 mg oder in 11 und 14 mg.
Und die kleinere Hälfte hab ich dann nochmals halbiert und auf 2 Dosen eingenommen.
Also jeweils ca. 5,5 bis 6 mg.
2 mal 4 mg war falsch.
Waren also so 2 mal 5,5 bis 6 mg.
Aber sooo einen großen Unterschied macht das ja auch nicht.

Angst ist wesentlich besser.
Depression geht so. Grundsätzlich aber auch besser.

Was auch noch schlimm ist:
Ich furz wie ein Tiger auf das Zeug.
Ununterbrochen ...

Hab auch den Verdacht, dass die schläfrige Wirkung vom Baclofen und die sedierende Wirkung vom Seroquel (beste Schlaftabletten, an die ich mich aber schon gut gewöhnt hatte) irgendwie ergänzen oder potenzieren.

So - jetzt rauch ich eine.
Dann werd ich baden und Zähne putzen.
Und dann versuchen mal spazieren zu gehen oder zumindest was einzukaufen.

Wie soll ich mit Baclofen weitermachen?
Vor mir liegt eine zerbrochene (leicht größere) Hälfte.
Geschätzte 13 bis 14 mg.

Erst mal nix mehr nehmen?
Hab im Netz gelesen, dass es 3 Tage braucht, bis der Körper 75% vom Baclofen ausgeschieden hat. Wobei die Halbwertszeit nur bei 3-4 Stunden liegen soll.
Versteh ich eh nicht, diesen Zusammenhang.
Ich fühl mich aber eher so, als knabber ich 3 Tage dran rum.

Trotz aller Müdigkeit werd ich langsam irgendwie auch unruhig.
Weiß nichts mit mir und meiner Zeit anzufangen ...

Und dann fühlt sich alles so schwer an.
Bin körperlich irgendwie gelähmt.
Alles so schwer, keine Kraft.

Therapie kommt übrigens nicht mehr in Frage.
Habe schon 3 Jahre Analyse und etliche Jahre Therapie hinter mir.
Alkohol wurde da aber nie richtig und tief thematisiert.
Vielleicht auch, weil ich's da nie richtig auf den Tisch gelegt habe.
Und jetzt zahlt die Kasse nix mehr ...

@Hias,

die Wirkung von Seroquel würde ich mal vorsichtig gesagt, ursächlicher für Deinen Zustand, als die der paar Krümel Baclofen einschätzen. Nachdem Du die Frage nach Angst und Depressionen mit „besser“ beantwortet hast, stellt sich die Frage nach der Dosis von Seroquel.

Ich darf als Laie nicht sagen, halbier die Dosis wie Du weißt. Was ich sagen darf ist, ich würde Seoquel verringern und beobachten ob sich die Symptome bessern. Von Tavor hast Du nichts berichtet, ich hoffe Du hast sie alle noch. Bewegung an der frischen Luft ist zumal bei dem heutigen Wetter sicher gut für Dich. Noch etwas, vergiss bitte nicht, Alkoholentzüge dauern 3 bis 7 Tage. Ab heute sollte sich auch deshalb Dein Befinden deutlich bessern.

Ich wünsch' Dir was und
LG Federico

Seroquel nehm ich aber doch schon lange.
Sind die 50 mg prolong (retard).
Die hab ich bisher immer so eine Stunde vorm Einschlafen zerkaut und benutzt.
Sonst dauert es 5 Stunden bis sie wirken.
Und die Seroquel war ich ja auch bisher recht gut gewöhnt.
Quasi ohne Newebnwirkungen.
Tavor hab ich gar keine genommen.
Denk also schon, dass es ursächlich am Baclofen liegt.
Nur weiß ich nicht, wie und ob ich das jetzt weiter einnehmen soll ...

Hallo Hiasi,

da gibt es eigentlich nur zwei Antworten auf Deine Frage. 1. Frag Deinen Arzt. 2. Das musst Du selbst entscheiden.

Deine Symptome können von allem möglichen kommen. Z.B. der Grippe, einer Depression/Burnout, von inneren Anteilen, die nicht mit Deiner Entscheidung einverstanden sind oder von inneren Anteilen, die sich endlich mal Gehör verschaffen möchten. Ich würde Dir raten ganz behutsam mit Dir umzugehen.

Zu den Tabletten: Vielleicht würde ich weniger nehmen, wenn ich Deine Symptome hätte. Ich habe ein scharfes Messer, mit dem ich auch Achtel aus einer Tbl. bekomme. Vielleicht würde ich einen Tag pausieren. Vielleicht würde ich auch einfach schlafen...

DANKE erst mal hier an alle für eure Hilfe und euer Engagement!