Sebastian aus Berlin

Hallo an Alle,

jetzt habe ich auch einmal den Mut gefunden mich hier anzumelden, habe bisher nur mitgelesen muss ich zu meiner Schande gestehen

kurz zu mir, bin der Sebastian aus Berlin. Ich habe das Problem dass ich schwul bin und an einer Sozialphobie (extreme Schüchternheit) leide.
Deswegen hatte ich den Alkohol und auch Drogen als optimales Hilfsmittel für mich entdeckt da es damit leichter war mit jemand in Kontakt zu kommen.
War ne Zeit auch toll aber irgendwann überwiegen halt die Nach/nebenwirkungen...

Mit rauchen hab ich zuerst aufgehört. War am einfachsten. Dann mit Drogen. Und jetzt soll wenn es klappt soll auch der Alkohol dran sein. Zumindest das übermäßige saufen am Wochenende. Hab es schon geschafft unter der Woche nix mehr zu trinken, ertappe mich aber dabei dass es am Wochenende "nachgeholt" wird.

Bekomme jetzt zum Glück auch Baclofen auf Privatrezept. Das Craving ist damit gut weg aber ich fühle mich damit noch nicht ganz gut und die Depris/Hemmung ist leider noch da. Habe jetzt aber Rhodiola/Rosenwurz entdeckt damit geht es mir besser. Darüber schreibe ich in einem anderen Thread vielleicht später mehr.

Falls jemand ein ähnliches "Problem" wie ich hat darfst Du mich gern anschreiben, freu mich drüber

Hallo Sebastian,

herzlich willkommen bei uns. Schön, daß Du den Mut gefunden hast.
Nun, schwul bin ich nicht, aber wir scheinen einige Gemeinsamkeiten zu haben.

Das zum Beispiel:

Mit rauchen hab ich zuerst aufgehört. War am einfachsten. Dann mit Drogen. Und jetzt soll wenn es klappt soll auch der Alkohol dran sein.

Eine regelrechte Sozialphobie hatte ich nun nicht, aber ich kenne schon das beklemmende Gefühl z.B. alleine durch die Stadt zu gehen.
Und nüchtern auf der Bühne (ich habe mal Musik gemacht) ging schon gar nicht. (Am Rande: besoffen zuletzt allerdings auch nicht mehr).
Da Du bis jetzt nicht zufrieden mit der Wirkung von Bac auf Angst bist, interessiert mich, wie lange und wie hoch Du dosierst.

LG
Obelix

Hallo Sebastian, hab vor kurzem auch mit dem Rauchen aufgehört. Man glaubt nicht wie einfach das in Wirklichkeit ist, wenn man sich mental darauf vorbereitet (ein 650 Seiten Buch ist auch eine Art mentale Vorbereitung).

Zu deiner Sozialphobie: Ich bin leider auch etwas schüchtern, habe jedoch bemerkt, dass mir Bac bei Unterhaltungen mit Freunden sehr gut hilft. Ich hab sonst immer nur unter Alkeinfluss in einer größeren Runde im Freundeskreis reden können, ohne war ich immer sehr introvertiert.

Beim Kennen lernen anderer Menschen hat mir Bac nicht helfen können. Ich glaube, das beste Mittel gegen Sozialphobie ist Bac plus Psychotherapie.

Hallo Sebastian,

mir geht es sehr ähnlich wie Dir, in jeder Beziehung...

Mit Bac geht auch bei mir das Craving gut weg, habe aber immer noch starke Depris (Hemmungen jemanden anzusprechen sowieso).

Ich mags auch mal mit dem Rhodiola/Rosenwurz probieren, kannst Du mir bittene PM mit Bezugsquelle schicken?

Danke,
derPuck

PS: Wie füllst Du die "Leere", die der fehlende Alkohol hinterlässt?

Hallo Sebastian,
zuerst mal herzlich willkommen im Forum . Ich finde du hast eine erstaunliche Willenskraft gegen deine Süchte anzukämpfen. Ich weiß wie schwer das ist und wieviel Energie das braucht (raubt).

Hattest du eigentlich schonmal eine therapeutische Begleitung oder eine Gruppe besucht zwecks deiner Schüchternheit?? Ich glaube nämlich eine therapeutisch geleitete Gruppe wäre neben der Einnahme von Bac nicht schlecht für dich. Es könnte ein gutes Übungsfeld für dich sein. Ich bin nämlich der Meinung, dass nicht alles durch eine Tablette lösbar ist.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich seit der Einnahme von Bac etwas kommunikativer bin und mehr auf die Leute zugehe (ich habe keine Angst mehr, dass man was von Alk merkt).

Kannst du mir mal noch genauer erklären, was Rhodiola/Rosenwurz ist und wobei es hilft bzw. helfen soll. Lb. Gruß Irmi