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Angehörige Vorstellung

Sonntag 2. Mai 2010, 11:50

Hallo,

ich bin Angehörige eines Alkoholikers und ich will die Hoffnung nicht aufgeben.

Mein Vater trinkt seit ca. 15 Jahren, d.h. 15 Jahre in denen uns bewußt ist, das ihn der Alkohol in seinen Fängen hält.

Vor ca. 8 Jahren hat er eine Entgiftung gemacht, ohne anschließende Therapie.

Der Alkohol ist immer da!

Beschäftige mich intensiv mit dem Thema Baclofen seit ich das Buch "das Ende meiner Sucht" gelesen habe. sehe in der Lebensgeschichte des Autors sehr viele Parallelen zu dem Leben meines Vaters.

Mir ist bewußt, dass ich meinen Vater zu nichts zwingen kann, werde ich auch nicht.
Aber ich will und kann die Hoffnung nicht aufgeben, dass ich ihm helfen kann wieder mit Freude am Leben teilzunehmen.

Euer Forum hat mir wieder Mut gemacht und ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels.

Auch wenn mein Vater erkrankt bleibt liebe ich ihn!

Unter seinem schweren Mantel, den er vielleicht nicht ablegen kann, ist und bleibt er für mich der selbe!

Sonntag 2. Mai 2010, 14:28

@kristina,

eine bewegende Vorstellung, nicht viele Angehörige sind zu solch einer Einstellung fähig. Die gängige Einstellung zum Angehörigen ist ja immer noch die des aufgeklärten Co-Alkoholikers. Schließlich muss der Alkoholiker ja ganz nach unten bis er Hilfe annehmen kann. Daß dies nicht so ist, erfährst Du hier im Forum. Vielleicht ist das eine Aufmunterung für Dich oder besser für Deinen Vater:
Meinem Dad geht es gut mit Bac..Nimmt im Moment morgens 1halb, mittags 1viertel und abends 1halb (von 25mg
Tabletten).Bis auf leichten Schwindel keine Nebenwirkungen.

Es ist ein privates Mail weshalb ich Dir leider das Mitglied an dieser Stelle nicht nennen kann. Wenn Du möchtest, kann ich das Mitglied fragen ob ich die Mailadresse an Dich weitergeben darf.

Gut wäre natürlich wenn Dein Vater selbst im Forum aktiv werden, zumindest schon mal das Buch lesen würde oder liest er nicht gerne spannende Bücher?

LG Federico

Sonntag 2. Mai 2010, 18:46

@ federico
er hat das buch schon lange, das lesen dauert noch - denke er hat ein wenig angst.
habe mit ihm heute gesprochen und ihm vom baclofen forum erzählt - er hat mir auch erlaubt ihm den link zu euch zu schicken -

ich habe das gefühl, ich bin mal wieder ein bisschen zu ihm vorgedrungen, hoffe, dass er sieht, dass er mit seiner erkrankung nicht alleine ist -
und er vielleicht so den mut fasst einen kleinen schritt zu tun.
ich bin in jedem fall an seiner seite!

kristina


p.s. die e-mail adresse wäre nett (nat. nur mit einverständnis!)
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