Mittwoch 11. November 2015, 20:17
Hallo, ich bin Jette und schon über 50. Bis vor 8 Wochen war ich 15 Wochen zur Langzeit Reha aber irgendwie nur mit mäßigem Erfolg weil der Suchtdruck natürlich auch mich ereilt hat und ich ihm nun schon ganze 14 Mal nachgegeben habe. Zwar immer nur für 1 Tag und nur 1 Fl. Wein aber egal denn so war das ganze nicht geplant auch wenn ich mir wirklich nicht vorstellen kann nie wieder was zu trinken.
Nun habe ich schon einiges recherchiert was an Suchtdruck Medis auf dem Markt ist aber bisher habe ich nicht sehr viel gefunden was mir zusagen würde. Heute bin ich eher durch Zufall, auf dem Weg nach einer Selbsthilfegruppe, auf diese Seite gekommen und natürlich sehr gespannt was ich hier über das Medikament Baclofen finde und natürlich ob ich auch, bei Interesse, einen Arzt finde der dieses Medikament verschreibt.
Danke für die Aufnahme und auf hoffentlich regen Gedankenaustausch.
LG Jette
Mittwoch 11. November 2015, 20:40
Hallo Jette
Herzlich willkommen im Forum!
Nebst der Anticraving-Wirkung kann Dir Baclofen auch bei PTBS hilfreich sein, hat es doch entspannende Komponenten in seiner Wirkung.
Hier der Link zu unserer Grundlagendokumentation.
All you need Beachte beim Aufdosieren die Nebenwirkungen. Sollten sie allzu stark und belastend sein, da gehe in einem moderateren Tempo weiter.
Auf der Einstiegsseite des Forums hat es oben eine Suchfunktion.
Einen verschreibenden Arzt in Deiner Nähe kannst Du via privater Nachricht unter Angabe Deines Wohnortes bei unserem Site-Admin Federico erfragen.
Ich wünsche Dir einen guten Beginn dieser Therapie
LG
moonriver
Donnerstag 12. November 2015, 07:25
Vielen Dank Moonriver,
ich werde mich hier langsam durch die Beiträge lesen und habe schon Post von federico bekommen ;-), ging sehr schnell.
Macht dieses Medikament abhängig und muss man es täglich nehmen oder nach Bedarf? Darüber habe ich noch nichts gefunden.
LG Jette
Donnerstag 12. November 2015, 18:28
Hallo Jette
Das Medikament macht in keiner Art und Weise abhängig, d.h. der Körper gewöhnt sich nicht daran. Auch nach längerer Zeit wirst Du für die gleiche Wirkung keine höhere Dosis benötigen.
Einzig nach längerer Anwendung über Monate oder Jahre muss es ausgeschlichen werden. Dies ist ja bei vielen anderen Medikamenten auch der Fall (Antidepressiva, Betablocker).
Es handelt sich zudem um ein über Jahrzehnte erprobtes Medikament bei Spastiken und MS.
Bei der Einnahme sollte eine möglichst gleichbleibende Wirkung erreicht werden, d.h. Du teilst Dir die Tagesdosis auf 3-4 Einnahmen auf. Die Wirkung und auch die NW sind individuell sehr verschieden. Am besten orientierst Du dich an der Dosierungstabelle. Sollten die NW zu stark sein, dann gehe einfach moderater vor.
Lasse Dir ruhig die nötige Zeit zum Einlesen im Forum. Eine gute Vorbereitung ist wichtig.
LG
moonriver
Donnerstag 12. November 2015, 18:43
Vielen Dank Moonriver das hört sich ja echt super an. Heute ist der Suchtdruck wieder groß und es hält mich wirklich nur ab das ich Morgen ein Bewerbungsgespräch habe und dabei einen klaren Kopf brauche. Ich wäre wirklich sehr Dankbar für ein Medikament was mir diesen Druck nimmt damit ich wieder ruhig in den Abend, hoffentlich auch bald wieder in den Feierabend starten kann denn diese Kämpfe sind sehr Kraftraubend

(.
LG Jette
Montag 16. November 2015, 20:25
Der Druck macht es mir immer schwerer trocken zu bleiben, habe mir schon wieder ne Flasche Rotwein geholt und weiß das ich morgen neben mir stehe und zum Arzt will und danach auch noch ein Treffen mit einer abstinenten Rehabekannten die hoffentlich nicht merkt das ich wieder Rückfällig bin. Man ist das erbärmlich, ich bin nicht mehr Herr über meine Gedanken und rennen am Abend, gemütlich auf der Couch sitzend nochmal los weil der Druck zu stark ist und ich es leid bin zu kämpfen

.
Nun schnell die ersten beiden Gläser rein weil dann mein Sohn vorbei kommt... dass alles muss aufhören!!!
Euch einen hoffentlich abstinenten und ruhigen Abend.
Jette
Montag 16. November 2015, 20:43
Hallo Jette,
ich denke es geht Dir nicht viel anders als es den meisten hier gegangen ist.
Wenn das nicht so wäre, könnten ja alle einfach das Glas stehen lassen.
Die abstinente Reha-Bekanntschaft wäre mein geringstes Problem gewesen.
Und beim ersten Gespräch mit Deinem Arzt solltest Du nur an den Beginn einer
Reise in ein besseres Leben ohne Craving denken, dann wird das schon.
Schließlich gehst Du ja nicht zum Arzt, weil Du dich so rundum gesund fühlst ...
LG Federico
Montag 16. November 2015, 21:04
Vielen Dank federico, ich kann diese Sucht nicht mehr ertragen. 15 Wochen Reha für nichts und ich habe mir wirklich eingebildet das ich ab und zu mal 1 Glas Wein trinken kann und nicht so tief gesunken bin wie ein Alkoholiker aber nichts da, ich bin einer und trinke von Woche zu Woche immer öfter und immer mehr. Mir macht das echt zu schaffen, ich fühle mich als Versagerin und nicht wohl in meiner Rolle als Alkoholikerin, so gar nicht. Ich setze viel Hoffnung in den Termin morgen und in die Tabletten und hoffe das mir endlich geholfen wird denn so ist mein Leben nicht so wie ich es mir erhoffe.
LG Jette
Montag 16. November 2015, 21:51
Heute ist der 1. Tag an dem ich mir wirklich eingestehe ich eine Alkoholikerin bin und ich hoffe das mir morgen geholfen wird!!!
LG Jette
Montag 16. November 2015, 22:25
Hallo Jette ,
das Eingeständniss/die Erkenntniss schmerzt am meisten
Für uns "Nasse"gibts halt begrenzte Möglichkeiten
Aber dafür sind wir eben hier
LG
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