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Was sage ich meinem Arzt, damit er Baclofen verschreibt?

Samstag 23. November 2013, 15:11

Diese Frage ist hier oft zu lesen! Ich hoffe, dass hier noch ein paar Erfahrungsberichte ergänzt werden.

Ganz wichtig ist, dass man die Unterlagen hier all you need kennt, möglichst auch (vorher)* überreichen kann und auch hier im Forum schon mal quergelesen hat.
*Der Arzt hat im Zweifel keine Zeit, die Unterlagen im Gespräch zu sichten. Eine Emailadresse findet man im Zweifel.

Mein Arzt hatte mir Baclofen im ersten Gespräch nicht verschrieben. Ich habe ihm nach dem Gespräch alle Unterlagen geschickt; danach erfolgte eine Verschreibung mit der Zusage, meine Baclofentherapie mindestens ein Jahr zu begleiten.

Nach Vorlage der Unterlagen musste ich auch nicht mehr viel sagen. Hilfreich war sicherlich, dass ich auch äußerlich dokumentiert habe, dass ich fest entschlossen bin. Ich war entsprechend gekleidet, ohne "Fahne" und auch hinsichtlich bestehender Fragen gerüstet. Mir hat es auch keine Sorge gemacht, etwas nicht zu wissen. Schließlich wollte ich mit Baclofen mein Alkoholproblem angehen und nicht ein Medizinexamen machen.
Wichtiges Wissen und unabdingbar ist aus meiner Sicht lediglich die Dosierung. Damit zeige ich, wie ich mit dem Medikament umgehen will.

Zu dem Eintrag hier hat mich der Erfahrungsbericht von Lisa inspiriert, - viewtopic.php?f=21&t=2652 - die gleiche/ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Liebe Grüße und viel Erfolg,

Kuni

Re: Was sage ich meinem Arzt, damit er Baclofen verschreibt?

Samstag 23. November 2013, 17:55

@alle
In der Zeitschrift "Suchttherapie" Nov. 2013 S.170 - 177 ist ein guter Artikel mit dem Titel "Aktuelle Stand der pharmakologischen Rückfallprophylaxe der Alkoholabhängigkeit" erschienen. Der diskutiert Campral, Antabus, Adepend, Selincro und unter der Zwischenüberschrift: "Perspektiven: Off-label-use und neue Substanzen" auch Baclofen. In der nächsten Woche werde ich diesen Artikel hier "reinstellen" oder aber Federico ist schneller und verlinkt. (Dieser Artikel wurde in der CH erdacht und ist nicht von Lundbeck infiziert.) Zeigen Sie diesen Artikel Ihrem Arzt und die Wahrscheinlichkeit der Verschreibung von Baclofen steigt bestimmt. irving

Re: Was sage ich meinem Arzt, damit er Baclofen verschreibt?

Samstag 23. November 2013, 19:35

Lieber @Irving,

wie von Dir vermutet, ist der Link hier schon länger archiviert. Ich wurde auch schon abgewatscht, ich habe nämlich nur das Abstract lesen können und dementsprechend kommentiert. Deshalb wäre es schön, wenn Du mir den kompletten Artikel zusenden könntest, damit ich meinen Kommentar entsprechend abändern kann.

Auch wenn ich der selben Meinung wie Bernard Granger bin: Schlussfolgerung des Psychiaters: „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis zu Gunsten der Baclofen-Verschreibung positiv ausfällt“. Prof. Granger gegenüber dem Nouvel Observateur: „Das Nichtnutzen dieses therapeutischen Wegs stellt eine Form von unterlassener Hilfeleistung an gefährdeten Person dar. Es ist offensichtlich, zumal keine andere Behandlung die Wirksamkeit von Baclofen bei dieser Indikation hat". können wir aus urheberrechtlichen Gründen keine PDF's öffentlich in das Forum stellen. Wer aber Schwierigkeiten bei der Verschreibung hat, kann auf anderen Wegen zu dieser Veröffentlichung kommen und sie seinem Arzt vorlegen.

Das ganze Interview ist hier zu lesen. Dank unserer schnellen Übersetzerin, @Lisa64.

LG Federico

Re: Was sage ich meinem Arzt, damit er Baclofen verschreibt?

Dienstag 10. Dezember 2013, 17:54

Irving hat geschrieben:Zeigen Sie diesen Artikel Ihrem Arzt und die Wahrscheinlichkeit der Verschreibung von Baclofen steigt bestimmt. irving
@Irving,
danke für die Zusendung des Artikels. Wer argumentative Unterstützung gegenüber seinem Arzt benötigt, kann diesen Artikel zu diesem Zweck bei mir per PM anfordern.

LG Federico
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