Mittwoch 19. Dezember 2012, 14:47
Erst einmal möchte ich "Hallo" sagen hier

Also: Hallo!
Ich lese hier seit einigen Wochen schon mit und habe mir gestern endlich ein Herz gefasst, mich hier anzumelden.
Kurz zu mir: ich bin 41 und habe eine laaaange (mir scheint: fast lebenslange) Depressions-"Karriere" hinter mir. Die erste Diagnose in dieser Richtung fiel mit 14 oder 15, tatsächlich hatte ich wohl aber schon länger damit zu tun.
Zum ersten Mal Medis bekam ich mit 17 verordnet. Es folgte ein Aufenthalt in der Psychiatrie, und ab da ging es eine Zeit lang erst richtig bergab.
Mal gab es bessere Zeiten, mal schlechtere. Psychopharmaka waren fast die ganze Zeit lang ein Thema. Viele vertrug ich gar nicht, Wahnsinns-Besserung meines Zustandes erfuhr ich meistens keine. Seit ziemlich genau einem Jahr bin ich jetzt weitestgehend "frei" von Medikamenten (ich nehme nur ein leichtes Medikament für die Nacht).
Zweites Problem ist der Alkohol. Ich bin (vermutlich durch die Depressionen) ziemlich schwer hineingerutscht. Einige Jahre war es recht schlimm. Nach Suchtberatung und Beginn einer Psychotherapie war ich mal 10 Monate sozusagen "staubtrocken", dann dachte ich, ich "könne ja mal wieder". Und jetzt, ein Jahr später, stecke ich wieder im Sumpf. Zwar bei weitem nicht mehr so weit wie schon gehabt, aber mir reicht es vollkommen. Ich stelle fest, dass es psychisch wieder bergab geht. Zudem habe ich nun, wenn ich Alkohol konsumiere, zusätzlich zur Niedergeschlagenheit und Scham am nächsten Tag auch Angst- und Panikattacken. Und das ist neu und sehr besorgniserregend für mich.
Also ein jahrelanger Kreislauf - Depris, Alk, noch mehr Depris, wieder Alk, Selbstvorwürfe, schlimmere Depris ... ich möchte die Spirale nach unten einfach aufhalten.
Durch euch bin ich auf Baclofen aufmerksam geworden. Das Buch habe ich eben bestellt. Baclofen habe ich über das Internet bestellt und am Montag begonnen einzuschleichen. Der Montag war von den NW her schlimm (aber das kannte ich bereits von Psychopharmaka), gestern habe ich gar nichts gemerkt, und heute war mir nach der ersten Dosis (6,25) etwas schwummerig.
Ich hege große Hoffnung, dass es auch mir hilft. Als nächstes werde ich federico bitten, ob er eine Adresse eines Arztes in meiner Nähe kennt.
Ich möchte mich nicht auf Internetbestellungen verlassen müssen. Und habe natürlich Hoffnungen, einen gegenüber Baclofen aufgeschlossenen Mediziner aufsuchen zu können, welcher mir vielleicht unterstützend auch bezüglich meiner Depressionen zur Seite steht.
Und abschließend zu meinem Einstand hier:
Ein riesiges Dankeschön an euch dafür, was ihr hier auf die Beine gestellt habt!