Freitag 29. April 2016, 11:15
Hallo,
Auf Grund massiver Depressionen und eines starken Rueckfalls (der mich meinen job gekostet hat) habe ich Baclofen abgesetzt. Leider scheine ich ein non responder zu sein oder wegen meiner latenten Borderlinesrörung nicht geeignet.
Nach meinem Rueckfall der fast 8 Tage dauerte habe ich die Suchtambulaz einer bekannten Uniklinik aufgesucht.
Meine Blutwerte sind Gott sei Dank OK
Dort hat man mir jetzt Campral verschrieben. Ich nehme zur Zeit 6 Tabletten pro Tag. Seit 5 Tagen bin ich nun abstinent. Das ist der laengste Zeitraum der letzten 2 Jahre. Das Craving scheint gut unterdrückt zu werden. Es gibt ausser ein wenig Müdigkeit keine Nebenwirkungen. Ich werde gerne weiterberichten. (sorry tippe grade von einer mini Tastatur aus)
Freitag 29. April 2016, 13:33
Hallo Danielino,
dann bist du möglicherweise einer der wenigen Menschen, bei denen Campral tatsächlich wirkt.
Nun sind 6 Tage noch kein Zeitraum, der sichere Rückschlüsse erlaubt, ich bin gespannt auf deine weiteren Berichte. 3x2 ist die Standarddosis für Acamprosat, die nicht überschritten oder unterschritten werden soll.
Rückfälle unter Baclofen sehe ich vor allem bei fortgesetztem Alkoholkonsum unter der Medikation und/oder unzureichender Dosierung. "Non-Responder" brechen eine Baclofenbehandlung meist sehr früh ab, weil sie keinerlei Einfluss auf ihren Alkoholkonsum spüren.
"Borderliner" dagegen haben meist das Problem, dass sie "ungefilterten" Alltag nicht ertragen und ohne psychotrop wirkende Substanzen einfach nicht klarkommen können.
Die "komplexe Borderlinestörung vom suchtkompensatorischen Typ" ist recht häufig, Sucht wie BPS lassen sich dabei immer nur GEMEINSAM angehen.
Wird nur eine der Störungen behandelt, holt sich die andere den "fehlenden Partner" umgehend zurück...
LG
Praxx