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Re: Plötzliches Absetzen von Baclofen

Donnerstag 14. April 2011, 23:06

@Vamp,

Ich für meinen teil reiß mich jetzt einfach am Riemen, noch mal tschöööö

Daraufhin habe ich mir Deine 14 Beiträge nochmal durchgelesen und wünsche Dir deshalb kopfschüttelnd „Alles Gute“.

LG Federico

Re: Plötzliches Absetzen von Baclofen

Sonntag 26. Juni 2011, 17:17

Hallo Ihr Lieben,

bin auch mal wieder da :-h .

Grundsätzlich geht es mir nach wie vor hervorragnd :-bd , ABER ich hab vor ca. 10 Tagen begonnen, nachdem ich mir so gut ging, und dachte, ich kann es auch mal ohne versuchen...Bac sehr schnell abzusetzen.

Ich war, weil ich zwischenzeitlich wieder etwas Suchtdruck hatte, vorsichtshalber auf ca. 45 mg pro Tag, was bei 52/53 kg. Körper-Gewicht ca. 10% entspricht, eine für mich gute Dosis.

Hatte Blasenprobleme und das Gefühl, dass meine Muskulatur schlapp wird... trotz Sport... Naja, auf jeden Fall habe ich alle 2 Tage 5 mg. runterdosiert, bis auf fast Null mit dem Ergebnis, dass ich seit 3 Tagen wieder Alk trinke...
ca. 1 Fl. Wein pro Tag. Da ich aber nach wie vor immer noch eine kleine Menge Diazepam nehme (der Rest-Entzug ist mir noch nicht gelungen), geht es mir jetzt gerade nicht so gut...

Nach Rücksprache mit Federico habe ich vorhin einer 10er Bac genommen und werde jetzt langsam wieder hochdosieren.

Dies als kleiner Zwischenbericht von mir.

Ganz liebe Grüsse
Emelie

Re: Plötzliches Absetzen von Baclofen

Sonntag 26. Juni 2011, 18:01

Hallo Emelie,

vor einem Jahr wollte ich im September testweise ausschleichen. Aufgrund von Berichten einiger Mitglieder habe ich den Test um ein Jahr verschoben. Im September dieses Jahres wollte ich wieder testen, nach 2 Jahren kein Problem – dachte ich – bis heute. Aufgrund Deines Berichts werde ich es wieder um ein Jahr verschieben. Ich danke Dir für Deinen ehrlichen Bericht, er erspart mir eigene Erfahrungen. Wozu so ein Forum doch gut ist.

GLG
Federico

Re: Plötzliches Absetzen von Baclofen

Montag 27. Juni 2011, 23:57

Halo Ihr Lieben,
lieber Federico,

nehme wieder Baclofen bin jetzt bei 30 mg/tägl.

Der Alk-Spuk ist wieder vorbei :-bd ... es geht total gut. Also, Bac lieber nicht zu schnell abbauen, oder besser, es lassen...

Nachdem ich wg. dem Ausschleichen der Benzos (Danke für die Tabelle, Info Federico) nunmehr weiss, woher dieses Ziehen in den Beinen kommt und die anderen Beschwerden (Muskulatur etc.) , weiss ich, dass es KEINE Nebenwirkungen von Bac sind!

Man soll es nicht glauben, es sind immer noch Nebenwirkungen vom Benzo-Entzug! Da ich relativ schnell runterdosiert hatte und gleichzeitig gut 5 kg Gewicht abbaute (damit Fett, indem diese Gifte eingelagert sind), habe ich bis heute mit diesen Entzugserscheinungen zu tun, kann sogar bis zu 1 Jahr dauern :-(....

Werde daraufhin noch etwas warten, und die kleine Restdosis erst in ein paar Wochen weiter ausschleichen...

Also, lieber Baclofen statt Benz!!! Hoffentlich begreiffen es die Aerzte auch langsam und verschreiben dieses Gift nicht mehr... ein Benz-Entzug ist wirklich kein Vergnügen!

Ganz liebe Grüsse
Eure
Emelie

Re: Plötzliches Absetzen von Baclofen

Mittwoch 29. Juni 2011, 17:28

ahoi liebe emilie,

ich bin zwar nicht selbst alkoholabhängig, sondern als angehörige hier im forum, aber zum thema tabletten kann ich auch was beisteuern:
ich bin seit jeher starker epileptiker. meine epilepsie kam allerdings erst im jugendalter richtig zum tragen und steigerte sich dann bis zum fünfzehnten lebensjahr soweit, dass ich besonders morgens (wenn die synapsen erwachen ist die überreaktion im gehirn meistens am schlimmsten bei mir) keine treppe mehr heil runter kam, sehr häufig kleine absenzen (aussetzer/ minianfälle) hatte und mir alles hinfiel, was ich in die hände nahm. um es kurz zu machen, ich war kaum noch alltagstauglich wegen meines kleinen gehirnkraftwerks. deshalb bin ich mit ende fünfzehn vom neurolegen mit antiepileptikern eingestellt worden, die ich dreimal täglich nehme. und ich kann nur sagen, diese medikamente sind trotz nebenwirkungen und wechselwirkungen ein segen, die mir ein völlig normales leben mit ein paar mini einschränkungen ermöglichen. ich bin sehr sehr dankbar, dass die medizin die valproinsäure für epileptiker er- bzw. gefunden hat und käme gar nicht auf die idee die medikamente nun nach mehr als fünfzehn jahren auszuschleichen (auch wenn das bei ganz akribisch eingehaltener tagesstruktur sogar möglich wäre).
ich denke ähnlich auch vom baclofen: warum etwas ausschleichen, dass ein hilfreiches regulativ im kopf ist. ich glaube, dass beim thema alkohol häufig die idee oder das gesellschaftliche stigma mitspielt, dass die betroffenen es auch ohne schaffen können müssen. mir hat zumindest noch nie jemand nahe gelegt oder mich gefragt ob ich es nicht auch ohne tabletten schaffen könnte oder wollte. das heißt natürlich nicht, dass ich für einen wahllosen tablettenkonsum plädiere, aber da wo er sinnvoll und nutzbringend ist, macht es meiner meinung nach sinn ihn UNTERSTÜTZEND nicht ersetzend beizubehalten. und das gilt fürs bac nach allem was ich gelesen hab alle mal.

liebe grüße. die olivia

Re: Plötzliches Absetzen von Baclofen

Mittwoch 29. Juni 2011, 17:52

ich glaube, dass beim thema alkohol häufig die idee oder das gesellschaftliche stigma mitspielt, dass die betroffenen es auch ohne schaffen können müssen.

@Olivia,

wunderbar, wenn so ein klares Statement von einem Angehörigen abgegeben wird. Danke, das war mal nötig.

LG Federico
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