Antwort erstellen

Mein " Bac Weg "

Donnerstag 15. Juli 2010, 10:57

Wie versprochen nun mein Weg mit Bac

Mittwoch den 14.7.2010


Gestern habe ich mein Rezept für Baclofen von einem lieben und verständnisvollen Arzt erhalten.

Es wurde eine Blutentnahme gemacht und ich darf erst nach dem Ergebnis, welches ich heute erhalten habe, mit Bac beginnen.


Habe mich in den letzten Tagen bis auf 0 herunter getrunken und starte nun mit meinem Bac.
Der Arzt verordnete 3 x 5 mg zum Einstieg.


11 Uhr 5 mg bac

Ich fühle mich ganz normal bis ca. 13 Uhr. Ab da entsteht ein schlimmes Unruhegefühl in mir und das Craving, was ich sonst immer erst ab 16 uhr verspüre ist hart.

13 Uhr 5 mg bac

Es wird besser nach ca. einer halben Stunde und ich fühle mich wohl.

Um 16 Uhr bin ich wieder so nervös und habe starken Craving. Ich gehe ins Wohnzimmer und berichte meinem Mann und heule vor Wut und Enttäuschung und Craving.

War klar, dachte ich, bei mir wirkt bac nicht, eher anders herum ich bekomme Craving

Mein Mann meinte ich solle doch ein glas wein trinken wenn ich es nicht aushalten könnte.

Nein dachte ich nimm deine 3. Ration wird schon werden

16 Uhr 5 mg bac

Wir fahren Bekannte im Garten besuchen und beide Eheleute trinken Bier bzw. Wein. Mein Mann und ich trinken Wasser. Ich bin völlig ruhig und entspannt habe jedoch leichte Rückenschmerzen.

Gegen 18 uhr entsteht ein etwas leichteres Craving als davor und ich esse ein mir angebotenes Eis und trinke viel Wasser. Der Druck lässt nach.

Um 19 Uhr 30 sind wir zu Hause und der Druck wird schlimmer. Entgegen der Empfehlung des Arztes nehme ich

20 Uhr 5 mg bac

Wir gießen Blumen und sprengen den Rasen, essen uns Brote und sehen uns dann einen älteren Tatort an. Außer Rückenschmerzen und etwas Mundttrockenheit keine NW.


Werde wieder etwas nervös mit Craving und nehme wieder gegen den ärztlichen Rat ( besser als trinken dachte ich )

22 Uhr 30 5 mg bac

Gegen 23 Uhr 30 schlafe ich zwar mit Rückenschmerzen aber zufrieden und ruhig ein. Mein Blutdruck war so total gut, eher niedrig, dass ich meine abendliche Ration Betablocker nicht genommen habe.

Tages -Gesamtration 5 x 5 mg bac
----------------------------------------------------------------------------------
Donnerstag 15.7. 2010

Mein 2. Tag mit Bac beginnt

Ich wache aus einem tiefen und erholsamen Schlaf auf, fühle mich bis auf leichte Kopfschmerzen und etwas Benommenheit so wohl wie lange nicht.

Für mich steht zunächst einmal fest, dass ich kleine Dosen über den Tag verteilen werde. Es ist 11 Uhr 30 und es geht mir gut. Plane für heute wie folgt

13 Uhr 5 mg
16 Uhr 5 mg

19 Uhr 5 mg

22 Uhr 5 mg

Bin gespannt wie es laufen wird. Bisher kein Craving. Kopfschmerzen sind weg nur die Rückenschmerzen sind da, aber erträglich.

Werde weiter berichten, weil ich weiß wie sehr mir die Tagebücher der Forenmitglieder geholfen haben.

Danke dem Forum noch einmal für die „ Arzt Empfehlung „

Donnerstag 15. Juli 2010, 12:50

uups mohara...

betablocker einfach weglassen kann in die hose gehen - da gibt es einen "rebound", wenn du betablocker plötzlich absetzt, must du mit herzrasen und blutdruckanstieg rechnen!
lg

praxx

Donnerstag 15. Juli 2010, 12:52

Ok

lieben dank praxx

aber ich hatte 117 zu 67 puls 65

hätte ich trotzdem nehmen sollen ?

LG Moni

Donnerstag 15. Juli 2010, 13:22

ja mohara, bei mir merk ich auch nach drei bis vier Stunden, wie die Wirkung von Bac nachläßt und ich unruhig werde.

Nehme daher 6 Einzeldosen a 5,25 (Viertel von den 25 mg) mit Schwerpunkt auf dem Abend, weil ich nur abends getrunken habe.

Alles Gute weiterhin!

wusel eigentlich wuseline

Donnerstag 15. Juli 2010, 14:03

meinte 6,25 mg...

Verwirrtheit ist ja eine der Nebenwirkungen. hihi

wuseline

Freitag 16. Juli 2010, 10:10

Donnerstag 15.7. 2010

13 Uhr 5 mg bac
16 Uhr 5 mg bac
19 Uhr 5 mg bac
21 Uhr 5 mg bac
23 Uhr 5 mg bac

Tagsüber alles ok keine NW außer diesen Rückenschmerzen
Trinke sehr viel tee und wasser und und habe keine wasseranlagerungen in den fussknöcheln mehr. Dieses hatte ich ansonsten bei so einem heißen wetter.

Meine Polyneuropathie dieses schmerzen und brennen in den füssen ist um 30 % weniger geworden. In den unterschenkeln ist das brennen zu 90 % ganz verschwunden.

Habe um 22 Uhr verpasst das Bett aufzusuchen weil ich eigentlich sehr müde war, da wir einen spannenden Film sahen zwang ich mich auf zu bleiben. Wie blöd auch ??!!
Deswegen wurde ich, so meine Vermutung, um 23 Uhr so etwas von unruhig innerlich, dass ich noch eine Bac nahm.
Es war dann trotzdem keine so tolle nacht, war halb am schlafen und halb wach, konnte mich wohl nicht so in den schlaf fallen lassen wie am vortag.

Ab sofort schalte ich alles um mich herum aus wenn ich müde werde.
Vielleicht habe ich die dosen zu schnell hintereinander genommen, aber aus angst vor Craving gehandelt.

Wieder mit kopfschmerzen aufgewacht, die aber schnell verflogen.
Komischerweise habe ich keinerlei rückenschmerzen mehr, wie schöön !!

Insgesamt bin ich froh und erleichtert nicht trinken zu müssen und wenn auch hin und wieder das craving mich erwischt, die gedanken kreisen NICHT MEHR ständig nur um Alkohol.



Es geht mir gut, ich bin abstinent.


Moni

Freitag 16. Juli 2010, 12:07

Das mit dem unterbochenen Schlafen hatte ich auch, geht nach ein paar Tagen wieder weg :)

Samstag 17. Juli 2010, 10:29

Heute habe ich es mit 3 x 10 mg probiert

13 Uhr
17 Uhr
21 Uhr

Nebenwirkungen ab 16 Uhr Kopfschmerzen vom Nacken her, die den ganzen Tag nicht verschwanden.
Rückenschmerzen weiterhin verschwunden

Die Nacht war gut von 23 Uhr bis 8 Uhr nichts vom sehr starken gewitter gehört :smt017

Wie üblich mit Kopfschmerzen aufgewacht, die aber nach einer Stunde verschwanden.

Dass mir alkohol egal ist kann ich noch nicht wirklich behaupten, aber das craving ist defnitiv unterdrückt bzw. leicht auszuhalten.

Baclofen kann bei mir nur unterstützen zur Zeit. Das erste Glas stehen lassen muss ICH, aber es fällt mir bedeutend leichter.


Mein erstes Wochenende steht bevor, ich werde berichten, weiß aber jetzt schon, dass ich gefestigt bin und mir mein bac eine Sicherheit bietet abstinent zu bleiben.

Schönes WE wünscht moni :smt006

Montag 19. Juli 2010, 10:35

Freitag bis Sonntag

3 x 10 mg 13 Uhr, 17 Uhr. 21 Uhr

Kopfschmerzen werden geringer. Rückenschmerzen weiterhin nicht mehr da.

Musste noch einiges an " Willen " einsetzen aber es fiel leichter. Dieser Suchtdruck den ich bisher immer hatte und täglich schlimmer wurde, wird nun täglich weniger, werde mich in den nächsten Tagen zu 3 x 15 mg "vorarbeiten " und hoffe damit meine "Enddosis" gefunden zu haben.

Am meisten z. Z. freut mich meine Besserung der Polyneuropathie, kann an der Abstinenz liegen oder an bac ? Das weiß ich nicht, aber es ist richtig schön ohne dieses fürchterliche Kribbeln und brennen in den Füssen.

Abends schlafe ich wunderbar ein ohne dieses Gedankenkarusell was ich seit Jahren hatte. Es ist wie eine gewisse Gelassenheit die sich im Kopf breit macht.
Meinen Job kann ich ohne Beeinträchtigungen ausführen, keine Konzentrationsschwierigkeiten.

Im großen und ganzen bin ich sehr entspannt und ruhig und sehr geduldig mit allem, sei es enkelkind oder partner oder im Beruf. Ein schönes gefühl so zu leben, dass ich unbedingt fortsetzen möchte.

Es geht mir gut, ich bin abstinent.

Moni

Dienstag 20. Juli 2010, 11:05

4 x 10 mg bac 13 Uhr 17 Uhr 20 uhr 22 Uhr


Nach 3 x 10 rasende Kopfschmerzen bekommen. Habe um 2o Uhr wegen akuten craving eine extra dosis von 10 mg genommen. Dann zur Nacht zwei Stunden später noch einmal 10 mg

Konnte vor halb 3 nicht einschlafen rasende Kopfschmerzen gehabt und 2 Paracetamol genommen. Seltsame unruhe in mir. Weiterhin kopfschmerzen ind heute morgen auch damit wach geworden.

Abends ständigen Hustenreiz.

Wie ich es einmal bei autogenem Training gelernt habe stelle ich mir zum einschlafen immer einen Strand vor mit weißem Sand und wellen und werde dabei ganz ruhig. Dabei sah ich dieses bild immer vor mir und kann irgendwie das Rauschen des Meeres " hören "

Gestern abend hat es mein Kopf nicht geschafft dieses Bild zu sehen, es wr einfach nicht möglich diese Technik anzuwenden. Das gibt mir ganz schön zu denken.

Ich kann nur hoffen dass es mit dem schlafen besser wird. Bin nicht gerade taufrisch heute :smt009

Trotz allem der Craving ist ziemlich weg und es fällt nicht schwer abstinent zu bleiben. Verglichen mit früheren Trinkpausen wäre ich längst wieder in meine alten Gewohnheiten gefallen. Eine seltsame Ruhe in meinem Kopf herrscht trotz aller Nebenwirkungen .

Es geht mir gut, auch wenn nicht alles gut ist.
Ich bin abstinent.

Moni
Antwort erstellen