Ich war 11 Jahre mit einem Alkoholiker zusammen. Ich habe ihn geliebt wie er mich liebte-bedingungslos. Wir hatten wunderschöne Zeiten. Wir hatten schlimme Zeiten. Es gab gewalttätige Auseinandersetzungen- es gab liebevolle Versöhnungen. Es gab schlimmste Zeiten, während der wir uns prügelten- er verlor meist. Er war ein gutaussehender Mann, zumindest bis kurz vor seinem Ende. Da sah er nicht mehr gut aus. Ich sah eines Tages kurz vor seinem Tod, wie er wirklich aussah- um Gottes Willen! Nie sah ich ihn wie damals, wie er kurz vor seinem Tod aussah- dieses ausgemergelte Etwas, was nicht mal mehr hübsch war. Aber ich liebte ihn. Dieser Mann war alles für mich. Ich liebte ihn ohne Ende. Als er am 10.03 2007 starb, starb ich mit ihm.
Zwei Wochen nach seinem Tod ging ich eine qualifizierte Entgiftung. Die ARGE machte Probleme, und so trat ich die Flucht nach Vorne an. Was Besseres konnte ich nicht tun. Nie wieder würde mir jemand weh tun wie er; nie wieder würde mir die ARGE, die am Tag seiner Bestattung mir Probleme wegen der Miete machte, etwas antun. Sollten sich doch die Sozialarbeiter dort mit der ARGE beschäftigen. Ich hatte nie Mietprobleme, da alles via Dauerauftrag lief. Die ARGE sah das anders.
Das reicht jetzt. Ich will nicht weiter schreiben. Morgen gibt es (hoffentlich) Baclofen,via PR.
lg
Nexe
Liebe Nexe, ich verschiebe diesen überaus wichtigen Beitrag in „Erfahrungsberichte Alkohol“. Da wird er besser gefunden und kann anderen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden eine Hilfe sein.
LG Federico
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