@alle
Tag zwei der Abstinenz stärkt mich in mein Vorhaben,
auch richtig abstinent zu bleiben. Basierend auf bisherigen
Erfolgen mit Baclofen möchte ich es ein für allemal wissen,
dass ein bipolarer, rauschwunschsüchtiger, Attention Seeker
auch heilbar ist.
Während meiner Erfahrungswanderung in die Abstinenz ist mein
Motivationsrücksack gefüllt mit 10 wertvollen Sachen,
wer Ideen hat, es hat noch Platz für mehr:1
Erfahrungen aus früheren Fehlern: Ich dachte, die Erfolge
mit Baclofen lassen jetzt wieder Alkohol in meinem Leben zu.
Das war ein Fehler.
___________________________________________________________2 Zugleicherzeit werde ich meine seit langem stagnierte Dosis von
60mg Baclofen
sehr langsam auf mindestens 150mg hochdosieren,
oder bis die NW zu gross sind. Jede Woche um 10mg Erhöhung,
wie im Bilderbuch beschrieben.
___________________________________________________________3 Ich setze wieder
ein-zwei Monate Disulfiram ein, um nicht
während den Endjahresfesten in die Versuchung zu kommen.
___________________________________________________________4 Um mich zu beruhigen, wenn alkoholgefährliche Stress-Situationen
aufkommen, habe ich
Temesta Expedit bekommen.
Auch habe ich pflanzliche Beruhigungstabletten von Valverde in der Schublade.
___________________________________________________________5 Zuhause liegt jetzt auch eine Packung
Naltrexin, aber die
möchte ich nicht öffnen, dieses Medizin, glaube ich, ist kein
prophylaktisches Mittel um nicht zu trinken, sondern reduziert
die Alkoholmenge. Bei Abstinenzabsichten also nicht einzusetzen?
___________________________________________________________6 Mein
Engagement und Austausch im Forum möchte und
sollte ich beibehalten und mich mehr der therapeutischen Lektüre widmen.
___________________________________________________________7 Die
Überführung im Geschäft, (ein paar Leute sind informiert,
und werden mich in nächster Zukunft genauestens beobachten) und die
zusätzliche von der Arbeit verordnete Therapie bringen mir Hoffnung,
dass der Faktor 'Disziplin' und 'Motivation' im multifaktoriellen
Ursachenbereich des Alkoholismus gestärkt werden. Im Generellen
geht es mir darum, die von verschiedensten Umständen getriggerten
Rauschwünsche zu bekämpfen.
___________________________________________________________8 Eine grössere
Akzeptanz mir selber gegenüber. Ich soll mir
selber zugeben können, dass ich nun mal ein Mensch mit Fehlern bin
und mich nich immer hypokritisch wie ein Supermensch benehmen soll,
bis das Fass überläuft und sein Inhalt sich letztendlich
in mir selber befindet.
___________________________________________________________9
Geärgert und verletzt gefühlt wie ein Kind, dessen Spielzeug,
dessen Belohnung weggenommen wird, habe ich die Verzicht auf Alkohol
ab und zu wahrgenommen. Es wird eine grosse Herausforderung wie
ich mit diesen Gefühlen umgehen werde.
___________________________________________________________10 Mit allem vorherigen geht eindeutig die grösste Herausforderung
einher: Die
Geduld. Daran muss ich mich jeden Tag erinnern.
Die Amerikaner sagen es so:

Die Russen sagen es lieber anders:


LG
Patrick