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laggard
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Dienstag 1. Dezember 2015, 22:20 |
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 20:32 Beiträge: 149
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Jette hat geschrieben: Hallo Ihr Lieben, hier werde ich ab jetzt berichten wie es mir geht, welche Dosis ich nehme und was sonst noch so gesagt werden muss. Dateianhang: jette.jpg Ich (und viele andere hier) warten nur drauf Danke für deine Berichte LG
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Jette
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 07:41 |
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59 Beiträge: 383
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Guten Morgen,
der 1. abstinente Tag liegt nun hinter mir und ich bin froh das er recht ruhig, ohne großen Suchtdruck abgelaufen ist. Der eine oder andere Gedanke (ab morgen kannst du ja wieder...) kamen schon aber es war erträglich und auch heute hoffe ich auf einen ruhigen Abend auf der Couch oder böse Gedanken. Ich fühle mich heute gleich wesentlich besser auch wenn ich nicht wirklich gut geschlafen habe aber das kann ich schon seit 15 Jahren nicht mehr, lag also nicht am fehlenden Wein.
So kann es weitergehen dann bin ich zufrieden.
LG Jette
_________________ LG Jette
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FDE19
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 09:32 |
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 09:25 Beiträge: 82
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na dann war es ein guter Start, wünsche dir das es möglich lange (für immer, wie ersehnt, gehofft) vor allem zufrieden anhält....
_________________ Es ist gut zu wissen, dass man eigentlich alles machen kann. Man muss nur damit anfangen.
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Holzweg
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 09:46 |
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Registriert: Donnerstag 20. November 2014, 14:05 Beiträge: 96
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Klasse!
Ich wünsch Dir, das es so positiv weiter geht!
Ganz liebe Grüße Holzweg
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Eisbärchen
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 11:24 |
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Registriert: Dienstag 10. November 2015, 19:33 Beiträge: 17
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Liebe Jette, auch von mir Ich trinke seit meinem letzten Vollrausch (Ende am 05.11.15 mit Einlieferung auf IMC) nicht. Ob das schon die Wirkung von Baclofen ist, kann ich aufgrund meines Trinkverhaltens (periodisch, tagelang bis zum Nicht-Mehr-Können) und der derzeitigen Käseglocke (krankgeschrieben) noch nicht beurteilen. Die Wirkung auf meine Ängste und die Panik schon. Wahrscheinlich hätte ich die letzten Wochen noch schlechter überstanden. Gut ging es mir teilweise (stundenlang) nicht, aber die Ängste sind deutlich weniger. umso mehr wurde und wird mir bewusst, wieviele Entscheidungen ich in meinem Leben aus Angst bzw. Dysphorie getroffen habe. Wie oft und dass ich immer sehr lange in belastenden, für mich unglücklichen Bezeihungen und Situationen geblieben bin, ausgehalten habe und mir die Sache noch "schön" verkauft habe. Ab Januar habe ich nun eine eigene Wohnung und lebe von meinem Ehemann getrennt. Er hat nicht um mich gekämpft, ich bin ja die haltlose Trinkerin, für die er sich schämt, die auch noch Ansprüche stellt (Partnerschaft statt Vereinsleben). Ausziehen darf ich, scheiden lassen muss nicht sein, möchte er doch das abgezahlte Haus (hauptsächlich mit meinem Geld, denn zum Viel-Arbeiten hats bei mir immer gereicht!!) behalten. Die Trennung macht mir zu schaffen... Momentan bin ich bei 15-10-15-15. Heute steigere ich auf 15-15-15-15. Gehe jeden Tag 5 km joggen, bis auf Müdigkeit, z. T. bissel "Schwumrig"-Sein (nach 1,5 h; vergeht aber) merke ich bis jetzt keine UAW. Depressive Phasen habe ich tagsüber, wahrscheinlich auch vom vielen "Hirnen". Abends geht es bei mir meist besser. Insgesamt fühle ich Hoffnung, endlich mein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Nächste Woche starte ich mit dem Arbeiten, aber nur für ein paar Tage, um dann den Resturlaub zu nehmen. Ich will jetzt einfach nur die nächsten Wochen und den Umzug ohne Alkohol überstehen, damit ich in meiner Mitte (bzw. in der Nähe der Mitte) bleiben kann und fähig bin, mir zu helfen. Das kann ich nämlich nicht, wenn ich trinke... In diesem Sinne, lass Dich umarmen. GlG Eisbärchen PS: Trinken will ich natürlich auch DANACH nicht, sondern endlich das Leben leben, was ich mir schon immer (im Inneren) wünsche, wobei sich die meisten Wünsche erstmal offenbaren müssen 
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 13:22 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo jette, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber Du kannst DICH loben  . Dein Anteil am Erreichen der Zero-Alc-Grenze ist viel größer, als Du vielleicht denkst. Baclofen hat Dir den Steigbügel gehalten, Reiten musstest Du selbst. Jetzt heißt es die Zügel gut festhalten um nicht in Galopp zu verfallen. Mit jedem Tag wird es erfahrungsgemäß ein bisschen besser, leichter – das Craving verschwindet nicht plötzlich. Bis Du das erstemal im Supermarkt oder in der Tanke festellst, dass du nicht mehr erinnerst wo die Flaschen gestanden haben, kann es noch eine Weile dauern. Es ist deshalb gut, immer eine Notfallpille im Portemonnaie bei sich zu tragen, sagen viele die es ausprobiert haben (10 bis 25% der üblichen Tagesdosis = Notfalldosis). Das haut Dich nicht um, hilft Dir aber am Weinregal die Kurve zu kriegen. Jette hat geschrieben: So kann es weitergehen dann bin ich zufrieden. Klingt bescheiden – ist es auch – und das ist gut so. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Jette
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 14:02 |
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59 Beiträge: 383
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Vielen Dank Ihr Lieben, ich bin auch froh das gestern alles geklappt hat. Heute auf dem Weg nach Hause sprach wieder mein Suchtmonster mit mir: Du kannst dir doch heute nach dem Erfolg gestern mal einen guten Tropfen gönnen Ich habe dann geantwortet:  never ever, ich brauche das nicht und du kannst dich mal ganz gepflegt ver...!!! Wunder kann ich nicht erwarten aber versuchen gegenzusteuern. Allerdings habe ich ziemliche Fressanfälle, auch nicht wirklich schön aber lieber 5 kg mehr auf den Rippen als einen ständigen Rausch. @Holzweg, ich hoffe das du deine Abstinenz ausbauen kannst und erhobenen Hauptes deinen Weg gehst, trocken und mit klarem Verstand!!! Das du jeden Tag joggen gehst ist echt eine tolle Leistung, ich bin eher ein Couchpatato aber sobald meine Schulter wieder Okay ist werde ich anfangen zu nähen, evtl. auch einen Nähkurs zu machen denn das ist etwas was mir Spaß macht und irgendwie müssen die Abende ja gefüllt werden. Ich merke auch das meine Depressionen gut zurückgegangen sind, meine Angststörung noch nicht so aber sie momentan auch nicht all zu stark ausgeprägt. Ich wünsche uns allen einen schönen, entspannten und abstinenten zufriedenen Tag LG Jette
_________________ LG Jette
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 14:38 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Jette hat geschrieben: never ever, ich brauche das nicht und du kannst dich mal ganz gepflegt ver...!!!
Richtig so, mach genau so weiter! Zitat: Allerdings habe ich ziemliche Fressanfälle, auch nicht wirklich schön aber lieber 5 kg mehr auf den Rippen als einen ständigen Rausch. Futtern ist okay, vermeide einfach Zucker und Kohlenhydrate, die Fressattacken legen sich dann mit der Zeit.
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 15:07 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Jette hat geschrieben: Wunder kann ich nicht erwarten aber versuchen gegenzusteuern. Es gibt zwei bewährte Merksätze für solche Steuerfälle. Satz 1: „ JETZT nicht“ Satz 2: „Was ist das beste, das ich JETZT tun kann“ (tief durchatmen vor und nach einer Wiederholung ist hilfreich) Ist man alleine, darf man das ruhig auch laut sagen. Ist ja keiner da, der einen für bekloppt halten könnte. Aus Frankreich liest man immer mehr über gelungene Fälle, in denen berichtet wird, wie Binge Eating (Fressanfälle) und Bulimie mit Baclofen erfolgreich therapiert wurden. Hier ein Studie und hier ein Buch und hier noch ein anderes.Leider alles (noch) in der Landessprache. Im französischen Forum gibt es eigene Foren zu diesem Thema. Und wer kein französisch kann, dem hilft der Google-Übersetzer.LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Jette
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Betreff des Beitrags: Re: Jettes Weg Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 18:20 |
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59 Beiträge: 383
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Vielen Dank Federico, Zufriedenheit ist genau das was ich erreichen möchte, Glücklich sein kenne ich nicht und das wäre mir momentan auch zu hoch gegriffen und könnte wieder einen tiefen Fall bedeuten dem ich gern vorbeugen möchte. Das ich mich nicht mehr daran erinnern werde wo das Weinregal ist kommt mir vor wie ein Traum aber sollte dass mal einsetzen könnte ich doch tatsächlich Glücklich sein. Solange wie mich die Regale nicht magisch anziehen und und mich die allabendlichen Gedanken loslassen wäre ich schon sehr zufrieden. Bulimie und Binge Eating wird bei mir nicht mehr gehen da ich seit 8 Jahren einen Magenbypass habe, mich nicht mehr überfressen und auch nicht übergeben kann, vielleicht auch eine Suchtverlagerung in die Alkoholsucht. Magersüchtig wäre auch nichts für mich da ich einfach zu gern esse und auch tägl. koche, mein Brot selbst backe...jetzt gerade ist mein Möhreneintopf fertig Danke aber für die Links, ne Freundin von mir hat sowohl Bulimie als auch Alkoholsucht der werde ich das mal schicken. LG Jette
_________________ LG Jette
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