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Baclofen und THC

Freitag 8. Januar 2010, 10:37

Hallo
wollte mich hier mal erkundigen ob jemand Erfahrungen mit Baclofen zum Cannabis-Entzug gemacht hat?

Mein Gatte ist extrem abhängig -raucht zwischen 2-3 Gramm qualitativ hochwertiges Gras pro Tag ( würde auch die doppelte Menge "schaffen")
Er hatte vor 10 Jahren einen Arbeitsunfall mit Nervenbeteiligung -kifft u.a. zur Schmerz-bzw.Frustbekämpfung (war 23 als der Unfall passierte -ist seitdem arbeitsunfähig-diesen Fakt findet er höchst unbefriedigend)

Wir bzw. er haben schon viele "Entzüge" geplant -leider allerdings mit minimalem bzw. keinem Erfolg !

Nur zur Info für Alle die jetzt aufschreien dass Cannabis nicht abhängig macht -es macht psychisch wie physisch eine Abhängigkeit-wobei die psychische hier sicherlich eine größere Rolle spielt !

Bei meinem Mann ist es in der Entzugphase ein Gemisch aus Lethargie, Depressionen, Aggressivität und Unausgeglichenheit-gefolgt von den körperlichen "Problemchen" wie Dauerschwitzen,Schlaflosigkeit und
Appetitlosigkeit.

Kann mir hier jemand was zur Anfangsdosis bzw. zur Dosis-Steigerung sagen ?

Vielen Dank

sweet smoke

Freitag 8. Januar 2010, 13:33

hallo Marah,

erstmal Herzlich Willkommen hier im Forum. Daß Cannabis abhängig macht, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Auch die Verwendung als Schmerzmittel ist so neu nicht, allerdings muss man es in diesem Fall nicht rauchen.

Deine Frage nach Erfahrungen beim THC-Entzug mit Baclofen ist natürlich erstmal überraschend. Bekannt ist bisher nur die positive Wirkung bei Alkohol, Kokain, Nikotin. Gut denkbar, dass sich Baclofen aber auch für den Heroin und THC-Entzug eignet.

ein Gemisch aus Lethargie, Depressionen, Aggressivität und Unausgeglichenheit

diese Entzugssymptome verbessern sich significant. Dramatisch verbessert sich auch das Schlafverhalten.

Ob und wie sich das allerdings bei THC auswirkt ist eine spannende Frage, einfach ausprobieren denke ich mal. Wenn es der Hausarzt verschreibt, wird er auch die Dosierung empfehlen, die erfahrungsgemäß mit 3x5mg in der ersten Woche beginnt. Bei einigen reichte bereits diese Dosierung für eine konstante Abstinenz, andere haben erst nach einer Dosissteigerung befriedigend reagiert. Das Schmerzproblem bleibt aber wahrscheinlich bestehen, THC gibt es ja auch in Tablettenform.

LG Federico
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