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Anfangsdosierung bei Kokain

Samstag 1. Januar 2011, 00:28

Hallo Leute!

Habe durch Zufall dieses Forum entdeckt und finde es toll!

Ich selbst bin nur ein "Teilbetroffener", da es den Kokainkonsum meiner Freundin betrifft. Diese will vom Koks zwar loskommen, hielt aber bis dato das Craving nie aus.

Konsumiert werden von ihr täglich so an die 3 Gramm, leider auch "intervenös", wobei allerdings fast 50% nicht mehr funktionieren, da ihre Venen offensichtlich schon einiges abgekommen haben.

Wie gesagt ... sie will es gerne mit Baclofen probieren ... hat diees auch schon zu Hause ... und in ein paar Tagen soll der offizielle Start sein.

MEINE Fragen dazu wären:

1.) Wie hoch soll denn in etwa die Anfangsdosierung sein??

2.) Was schätzt ihr, wie hoch sie wohl raufdosieren wird müssen??

2.) WANN soll es eingenommen werden?? Wenn das Craving "kommt" ... oder zu fixen Zeiten??


Starten würde sie gerne (nach dem Lesen von vielen Beiträgen) so ca. mit 25MG .... alle 3 Stunden, 6x täglich .... also insgesamt 150MG täglich.

Was meint ihr!?!?! Ist das ein "guter" Anfang!?!?!?

Bin Euch für alle Ratschläge dankbar!

Ciao

Samstag 1. Januar 2011, 13:59

hallo,
ich bin kein arzt, und ich weiß auch nicht, wo sie das gelesen hat, aber DAS ist definitiv viel zu viel für den anfang :smt009

die meisten starten hier mit einer dosierung von 5 -5 -5 mg, oder so in etwa...

aber lassen wir die experten antworten.

ich wünsche euch gutes gelingen...
lg, latina :smt006

Samstag 1. Januar 2011, 15:45

In dieser Studie wurden Kokain-Abhängige anfangs auf 60mg Baclofen (20mg drei mal täglich) eingestellt, mit der Option die Dosis beim Auftreten störender Nebenwirkungen zu reduzieren.

Selbstverständlich kann auch eher konservativ mit z.B. 5-5-5 begonnen werden. Man sollte u.U. bedenken, dass starker (intravenöser) Kokain-Konsum sehr plötzlich zum Tod führen kann, während er bei Alkoholikern eher schleichend eintritt. Weiters verstärken große Mengen Alkohol die Nebenwirkungen von Baclofen während Stimulanzien wie Kokain z.B. Müdigkeit entgegenwirken.

Mit 150mg zu beginnen, halte ich für einen großen Fehler, der zu einem Therapieabbruch führen könnte / dürfte. Wie immer gilt es auf den eigenen Körper zu hören. Bei guter Verträglichkeit kann das Baclofen schneller aufdosiert werden. Wie hoch die letzliche Enddosis liegt um eine ausreichende Craving-Unterdrückung zu erreichen, ist individuell sehr unterschiedlich. Wir haben einen User der zeitweise ganze 300mg brauchte, um seine Kokain-Sucht erfolgreich zu bekämpfen. Der Wert kann aber natürlich auch weitaus tiefer liegen.

Ansonsten sehe ich es wie latina und würde mich an die Empfehlung der diesbezüglichen Experten richten. Es sei fairerweise noch angemerkt, dass die meisten Benutzer dieses Forums Probleme mit Alkohol & Angst hatten bzw. haben und Erfahrungen von Kokain-Abhängigen eher rar sind.

Disclaimer: Ich bin kein Arzt und habe dies auch nie behauptet. Obige Aussagen spiegeln lediglich meine persönliche Meinung wider.

Samstag 1. Januar 2011, 23:56

Hallo & DANKE vorerst mal für Eure Einschätzungen!

Dann werde ich wohl meinen Schatz überzeugen müssen, mit einer geringeren Dosis anzufangen :smt018

Das Problem ist halt ihre "Angst", am Anfang zu wenig "Wirkung" zu haben.

Denn bist dato kam sie in 14-tägigen Urlauben zwar problemlos ohne Koks aus .... zu Hause jedoch war eine maximale "Verzögerung" von 30 - 60 Minuten möglich .... und dies nur mit sehr starkem Craving und auch (psychischen) Schmerzen.

Gelesen haben wir, dass beim Koks die Einnahme "höher" dosiert sein soll als für den Alkohol....!?!?

Hmmmm .... da sie alle Medikamente relativ gut verträgt und diesbezüglich recht robust zu sein scheint ... werde ich ihr mal raten, für den Beginn sich eine tägliche Einnahme von 6x 5Mg vorzunehmen.

Das sollte ja dann mal passen. Ist´s zu schwach, könnte sie ja noch 1-2 Mal 5Mg "nachnehmen" .... sind irgendwelche Nebenwirkungen zu stark, kann man ja eine Dosis auslassen.

Und nach ein paar Tagen sollte sie ja wohl selbst am eigenen Körper spüren, ob "mehr", "weniger", "öfter" oder "seltener" eingenommen werden soll.

Danke nochmals für Eure Meinung ("weitere" sind mir selbstverständlich nach wie vor gerne willkommen) .... und .... ich werde über unsere Erfahrungen berichten!

LG
rotoar

Sonntag 2. Januar 2011, 04:09

rotoar hat geschrieben:Das Problem ist halt ihre "Angst", am Anfang zu wenig "Wirkung" zu haben.

Aufdosieren kann sie dann ja immer noch. :smt002

Ich denke für robustere Naturen und Kokain- anstatt Alkoholproblematik ist die jetzige Start-Strategie mit 30mg / Tag ok. Ob man diese auf sechs Einzeldosen aufteilen muss, ist eine andere Frage. Bei störendenden Nebenwirkungen eben etwas weniger nehmen, bei guter Verträglichkeit und weiterhin sehr starkem Craving kann relativ schnell weiter gesteigert werden. Immerhin sind Toxizität und Gefährlichkeit hoher Dosen (i.v. konsumierten) Kokains weitaus höher als die eines zugelassenen & erwiesen sicheren Medikaments.

Mittwoch 5. Januar 2011, 00:01

auch ich bin kein artz aber ein ex junk. danke dass du zu deiner freundin stehst. ich kann mir vorstellen was sie durchmacht und auch du. bei dieser mänge koks iv wird sie auf türky wohl die wände hochgehen. ich werde keine dosis empfehlung aussprechen, stimmt schon lieber langsam anfangen. viel glück und bitte geb sie nicht auf auch wenn es vielleicht rückschläge gibt. sie braucht dich jetzt!
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