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Recovery an den Berner Aktionstagen psychische Gesundheit

Samstag 27. September 2014, 08:06

Für die Schweizer unter uns: Ein Abend im Rahmen der Berner Aktionstage psychische Gesundheit bietet Gelegenheit, Recovery kennen zu lernen:

Recovery: Heute und aus der Zukunft betrachtet
16. Oktober 2014 19:00 - 21:00 in der Spital STS AG Thun, Psychiatrischen Dienste

Recovery:
Ein Balanceakt auf dem Hochseil zwischen Gesundheit und Krankheit, oder die Normalität des Andersseins.


Viele reden im Zusammenhang mit psychischer Erkrankung und Gesundung von Recovery, doch nicht alle reden vom Gleichen.

Die einen verstehen darunter die Rückkehr in ein als „normal“ definiertes Leben. Das kann zum Beispiel bedeuten: Arbeitsfähigkeit, Symptomfreiheit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Schutz, Behandlung und Heilung stehen hierbei im Mittelpunkt. Die besten Chancen einer Heilung werden den Betroffenen vorausgesagt, wenn sie sich in einen allgemein gültigen Krankheitsbegriff einordnen und die Regeln einer daraus abgeleiteten Behandlung befolgen können.

Andere verstehen unter Recovery einen individuellen Entwicklungs- und Veränderungsprozess, welcher trotz einer schweren psychiatrischen Erkrankung ein sinnbringendes und erfülltes Leben ermöglicht. Recovery in diesem Sinn nutzt die Ressourcen und stärkt die Selbstheilungskräfte.

Dieser Weg beinhaltet die Hoffnung und Zuversicht, dass etwas „Verlorenes“ wiederentdeckt und „Verunglücktes“ gerettet werden kann. Im Mittelpunkt steht der Erhalt der Autonomie der Betroffenen. Dies bedingt den Mut, etwas zu beginnen, auch wenn man damit Scheitern kann.

Recovery als Prinzip „Individueller Entwicklungsweg“ bedingt von allen Beteiligten eine herausfordernde Bereitschaft, sich auf Ungewöhnliches einzulassen, starre Haltungen, Regeln und Muster aufzulösen, Zuversicht zu stärken und dem Faktor Zeit eine neue Bedeutung einzuräumen.

    Praktisch: Kathrin Obrist berichtet von der Begleitung einer Kunsttherapie-Recovery Gruppe in der Soteria Bern. Recovery im Behandlungsalltag, praktisch und sichtbar.

    Kritisch: Ulrike Kaiser stellt sich den Fragen zu Stigmatisierung aus verschiedenen Perspektiven - es könnte kritisch werden.

    Visionär: Die UBS als Projektionsfläche einer Vorstellung wie Recovery die Welt "da draussen" verändern kann.


lg
Lisa
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