Ayahuasca für Drogenentzug, Reise ins Innerste ...

"In Israel konsumiert man Antidepressiva wie Süßigkeiten"

Das war meine Rettung
Da ist Ayahuasca viel besser, weil es an die Wurzeln deiner Ängste und Schmerzen geht.

Die Theaterregisseurin Yael Ronen macht in einem alten Indianer-Ritual mystische Erfahrungen.
Ein Interview von Ijoma Mangold im Zeit-Magazin

Fauliger Zauber
titelt die Süddeutsche Zeitung über den den heiligen Tee aus dem Amazonas.

Erst kotzen, dann träumen: Die Indianermedizin Ayahuasca ist in Europa angekommen.
Für die einen ist der Lianen-Tee eine halluzinogene Spaßdroge, für die anderen ein Mittel
zur Selbstfindung. Besuch einer dreitägigen Zeremonie in Österreich.


Ich begegne solchen „alternativen Heilmethoden“ mit dem größtmöglichen Misstrauen,
lesen tue ich es trotzdem. Ich erinnere mich an manch reisserische Überschrift die man
über Baclofen-Artikel gestellt hat: „Wunderpille heilt Säufer“, „Pille statt Pulle“ und
dergleichen mehr. Ob Ayahuasca für den Abschied von Drogen eingesetzt werden kann,
stelle ich deshalb nicht in Abrede. Mein Ding wäre es nicht, ich hatte schon in den 60er
Jahren einen Heidenrespekt vor LSD und habe es deshalb nie probiert.

Auch LSD, so hört man aus Kreisen ernsthafter Wissenschaftler, könnte man gezielt
für die Behandlung von Alkoholismus einsetzen. Europäische Forscher bedauern, dass
die Substanz nicht mehr für Forschungszwecke verwendet werden kann.

Spiegel: LSD hilft gegen Alkoholsucht

David Nutt, ehemaliger Drogenberater der britischen Regierung sagt: „Die Heilung von
Alkoholsucht verlangt gewaltige Veränderungen in der Art, wie Abhängige sich selbst
sehen“. „Und genau das tut LSD.“ „Allerdings dürfe man eine solche Substanz nicht einfach
jedem Kliniker zur Prüfung an die Hand geben“, betont Sörgel. „Das müssen schon
erfahrene Leute sein, die LSD kennen.“

LG Federico

Hallo Federico,
ein tapferes Fähnlein in der Schweiz hält den therapeutischen Einsatz von LSD am Leben - in Zürich ist heute das Mekka der LSD-Forschung.

Die Geschichten um Ayahuasca erinnern sehr an die Verwendung von Ibogain - auch das ist ein starkes Halluzinogen und soll bei einmaliger Anwendung zu dauerhafter Drogenabstinenz führen.

Die sektenhafte Abschottung dieser esoterischen "Heilerszene" verhindert leider eine wissenschaftliche Erforschung der Phänomene, auch zuverlässige Langzeitbeobachtungen fehlen.

LG

Praxx

Hallo praxx,

na ja, zumindest der therapeutische Nutzen von LSD wird seriös weiter erforscht.
An Solothurn hätte ich dabei nicht gedacht. in DER ZEIT ist ein interessanter Artikel über
eine neue Studie erschienen. Die Studie von Gasser ist ein Erfolg, weil sie Sachlichkeit und
wissenschaftliches Arbeiten in die Debatte holt.

2014 wurde sie im Journal of Nervous and Mental Disease veröffentlicht.
Der Link führt erstaunlicherweise zur vollständigen Studie (PDF).

LG Federico