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Ich war nicht nur unsichtbar, ich war ein schwarzes Loch

Dienstag 22. September 2015, 11:15

„Ich war nicht nur unsichtbar, ich war ein schwarzes Loch“, erzählt Richard Gere
dem „Rolling Stone“. Scheitern ist etwas, das Menschen fürchten.
Sie haben Angst angesaugt zu werden, deshalb schauen sie Dir nicht ins Gesicht.

So kam es, dass Richard Gere in einem Test vor dem Drehbeginn, auf der Straße völlig
unerkannt geblieben ist, obwohl er seit „Pretty Woman“ keinen Schritt unerkannt auf die
Straße gehen kann. Er war lediglich unrasiert, trug einen alten schäbigen Mantel.

Dieser Test hat den Drehbuchautor und Regisseur Oren Moverman beeindruckt und
überzeugt. Richard Gere hat den Film unlängst beendet, in dem er einen obdachlosen
Alkoholiker darstellt. Die Premiere ist in USA für Anfang Oktober geplant.

Das Interview im Original (Englisch)


Einen anderen Ansatz verfolgt seit 24 Jahren Bernie Glassman,
Gründer der Zenpeacemakers.

„Wir haben keine Leute eingestellt um Brownies zu backen, wir backen Brownies,
um Menschen einstellen zu können."
so lautet das Motto der Firma „Greyston Bakery in
Yonkers, einem Stadtteil in New York, die unter anderem Gourmet-Restaurants und sogar
das Weiße Haus mit mit Käsekuchen und anderen Backwaren beliefert.

Die von ehemals Obdachlosen hergestellten Kuchen werden als die besten von New York
bezeichnet. Die Obdachlosen-Zahlen haben sich in Yonkers in 24 Jahren halbiert, während
sie in anderen Städten der USA unaufhaltsam angestiegen sind.

How Richard Gere and Bernie Glassman Offer Solutions for the Homeless

In Deutschland betreibt man in den Städten Suppenküchen, Wärmestuben, die Tafeln.
Verschiedene karitative Organisationen helfen, um die die ärgste Not zu lindern.
Engagierte Ärzte und ihre Helfer versorgen Obdachlose kostenlos. Alles schön und gut.

Vielleicht kann der Film mit Richard Gere neue Horizonte eröffnen.
Es geht darum, Menschen zu helfen, ihre Würde wieder zu finden die sie,
– warum auch immer – auf der Straße der Verlierer verloren haben.

Daran muss ich denken wenn ich mit „Laszlo“ (ehemals Rechtsanwalt) auf wechselnden
Parkbänken spreche. Er sieht bemerkenswert gepflegt aus, trinkt nicht, und wird von den
meisten Anwohnern dank seines freundlichen Wesens akzeptiert, und mit milden Gaben
bedacht. Um seine verlorene Würde wieder zu finden, könnte ein Mann wie „Bernie Glassman“
wie ein Wunder wirken. Die Straße der Verlierer muss nicht für alle die Einbahnstraße bleiben.

Und ich muss zugeben, dass es andere Obdachlose gibt, denen ich nicht
ins Gesicht schauen kann. Mal sehen ob sich das ändern lässt ...

Nur meine Gedanken zu Gesundheit / Leben / Spiritualität

LG Federico
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