Auf dem Sofa
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Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)

Donnerstag 5. November 2015, 22:52

@federico: bin 44- und das vorher/nachher kann ich schon noch beurteilen
Lg aspino

Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)

Freitag 6. November 2015, 02:14

Also ich glaube, so hat Federico das mit dem Alter nicht gemeint.

@Federico: Ich kenne Deine Einstellung zur Psychoanalyse und ich teile sie nicht. Einig sind wir uns jedoch sicher, daß klassische Psychoanalyse bei einem primär bzw. vorherrschend Suchtkranken durchzuführen, ein Kunstfehler ist. Seriöse Psychoanalytiker - und das sind die meisten - denken genauso. Allerdings gibt es mittlerweile viele Weiterentwicklungen der Psychoanalyse, die auch für Suchtpatienten geeignet sind. Hierzu gehören z.B. die analytisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie nach dem Göttinger Modell, ursprünglich für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen entwickelt, die man auch nur eingeschränkt auf die Couch legen darf, oder eine spezielle Form der Psychoanalyse nach Otto Kernberg, die ursprünglich für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt wurde.

Ich selbst - das habe ich hier im Forum noch nicht erzählt - hatte 1995 eine schwere depressive Episode, weswegen ich mit Psychoanalyse anfing. Damals hatte ich noch kein Problem mit Alkohol, im Gegenteil, ich trank alle Jubeljahre mal ein Glas Wein und war davon schon recht angeheitert. Meine Kommilitonen witzelten zwar über mich und meine geliebte Orangensaftschorle, waren aber immer froh, daß jemand noch mit dem Auto heimfahren konnte...
Mit Psychoanalyse schaffte ich es, meine Depression ohne Medikamente zu überwinden und machte nach erfolgreicher Beendigung der Therapie vier Jahre später aus Interesse weiter, sowohl mit Gruppen-alsauch Einzelpsychoanalyse. 2008 hörte ich aus einer gewissen Selbsterfahrungsmüdigkeit auf. 2012 begann ich wegen meiner Alkoholerkrankung mit systemischer Therapie.

Da ich wirklich niemandem zumuten möchte, meine alten Threads zu lesen, hier meine"Alkoholkarriere" in Kurzform:
Zunehmend schädlicher Gebrauch von Wein begann etwa 2005 im Rahmen unserer Eheproblematik. Von Abhängigkeit würde ich ab etwa 2009 sprechen. Im Nachhinein denke ich, das es vielleicht nicht so weit gekommen wäre, hätte ich mit meinem Analytiker über mein Alkoholproblem gesprochen und 2008 nicht aufgehört.
Ich trank nur Wein und höchstens 2 Flaschen und hatte auch nie Entzugserscheinungen.

So, das war´s.

LG und gute Nacht
Fallada

Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)

Donnerstag 26. November 2015, 23:11

Aktuelle baclofeneinahme: 25-37.5-37.5-37.5
Das gedankenrasen hat aufgehört, Alkohol geht deutlich runter, Ruhe breitet sich langsam aus. Für das Wochenende sind 2 Flaschen Bier am Abend geplant. Sonst Weihnachtsmarktausflug und Gartenarbeit.

Lg aspino


Nebenwirkungen: Benommenheit, aber auch die Möglichkeit zur konzentration.
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