Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2014, 10:36 
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Ralf hat geschrieben:
Umstrukturierungen, Anpassen an eine gewisse Rentabilität ,
- eben auch durch Zusatzangebote, die der " Markt " erwartet ...

Vor etwa 20 Jahren entdeckten die beiden Kirchen und die Paritätischen Wohlfahrtsverbände,
Therapieeinrichtungen als Geschäftsfeld für ihre Unternehmensplanung. Suchterkrankungen
versprachen schließlich unbegrenztes Wachstum. Das funktioniert lange Jahre, die
Konzentration blieb der Öffentlichkeit weitgehend verborgen.

Irgendwann müssen alte Gemäuer saniert und renoviert werden, die im Kaufrausch ziemlich
wahllos eingekauft wurden. Einsparungen am Personal und ja, Umstrukturierungen, Anpassen
an eine gewisse Rentabilität, - eben auch durch Zusatzangebote, waren die Folge. Man muss
sich das in etwa so vorstellen, wie bei Karstadt-, Ottoversand- oder Neckermann.

Ganz anders agiert das Management einer privaten Stiftung, die dank professioneller
kaufmännischer Ausrichtung wächst und gedeiht. Oberberg Kliniken Holding GmbH
Interessant vielleicht auch diese Personalie, im Kontext zum Titel dieses Threads.
Es handelt sich um den Veranstalter des Interdisziplinären Kongress für Suchtmedizin,
zu dem traditionell dieser Mann einen Standardvortrag hält.

So geht Wachstum.

Ob das Oberberg-Modell für Patienten erfolgversprechender ist, als andere „Konzepte“,
bleibt dahingestellt. Fakt ist jedenfalls, Oberberg wächst und gedeiht – andere machen den
Laden dicht.

Der Kreuzritter

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Juli 2014, 13:35 
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Vielleicht unterscheiden sich die Oberbergkliniken von anderen Einrichtungen dadurch, dass Therapien tatsächlich stattfinden, die Klienten häufig Selbstzahler sind und sich deshalb auch im eigenen Interesse an den therapeutischen Maßnahmen beteiligen, und durch den nicht ausschließlich verhaltenstherapeutischen Ansatz - also eine individualisierte Therapie im Gegensatz zur "Handbuch-Therapie" anderer Einrichtungen. Auch der Anspruch der Exklusivität - also der Ausschluss der 90% der Bevölkerung, die in der GKV versichert sind, trägt sicher zum Erfolg bei. Wohlhabende haben ganz andere Motive, ihre Sucht wieder loszuwerden, als die Menschen, die sich bereits wirtschaftlich und sozial ruiniert haben

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Juli 2014, 15:42 
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Das klingt natürlich knallhart, ist aber sicher zutreffend.
Wobei ich „Therapien die tatsächlich stattfinden“ und „individualisierte Therapie,
statt nach Handbuch“
besonders hervorheben möchte.

Handbuchtherapeuten werden seit 2010 häufiger arbeitslos, zumindest in Bayern.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Juli 2014, 21:25 
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Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30
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jivaro hat geschrieben:
Baclofen: 75mg/d (es lebe der Beipackzettel) und alle 6 Monate ein Drogentest....so gehts einfach nicht. Bei respondern also eine 50%-Chance...
Wir brauchen Ärzte, die wissen, was sie tun (vermessener Anspruch).

LG jivaro

75 mg/d ohne Beikonsum sollten nach allem was ich davon verstehe einen gewissen Erfolg nach sich ziehen. Ich habe bisher keinen Mediziner getroffen, der bei messbarem Erfolg nicht bereit gewesen wäre, noch ein paar Augen mehr zuzudrücken.

Ich bin mehr als dankbar für jeden, der irgendwie mitzieht. Alle "meine" Ärzte/innen sind Typen, mit denen ich schon mehr als ein Pferd geklaut und der KK Therapien untergejubelt habe, dass sich die Balken biegen.
Ein bisschen mehr Respekt bitte.

Nordlicht hat geschrieben:
Doch, mich hätte Deine persönliche Meinung schon interessiert. Wie ist es denn, Annie, mal ganz ehrlich, wenn jemand nicht auf die Standardtherapie anspricht und mehr und mehr untergeht? Fragst Du dich da nicht auch, ob es vielleicht auch grundsätzlich andere Wege gegeben hätte? Gibt?

Was meinst Du, weshalb ich hier bin?
Ich frag nur mal?
Nordlicht hat geschrieben:
Ich finde, dass aus Deinen Postings einige Überheblichkeit gegenüber (per se allen) Alkoholikern/Suchtkranken spricht, das gefällt mir nicht, sag ich ganz offen

Ich finde, dass aus den meisten Postings hier einige Überheblichkeit gegenüber (per se allen) Ärzten, Psychologen und Therapeuten spricht, die mir nicht gefällt.

Nordlicht hat geschrieben:
Tatsächlich fällt es nicht schwer, Deine eingeschränkte Sichtweise nachzuvollziehen. Sie ist stringent, wenn man nicht bemerkt, dass sie auf falschen Prämissen beruht, erscheint sie logisch. Und auf jeden Stammtisch wirste mit Sicherheit mehr Zustimmung erhaschen als die, die versuchen das Thema differenzierter zu betrachten.

Du wirst nicht wollen, dass ich darauf eingehe. Ich lasse es so stehen, o.k.?

Nordlicht hat geschrieben:
Nochmal: kontrollierter Konsum mit oder ohne Baclofen? Bitte – das ist ganz wichtig – hier differenzieren, sonst kommen wir nicht wirklich weiter.

Kontrollierter Konsum mit oder ohne Baclofen.
Das ist egal. Kontrollierter Alkoholkonsum für Alkoholiker ist in Deutschland weitestgehend nicht anerkannt, damit endet die Diskussion um die Möglichkeit, dies in die bestehende Suchttherapie zu integrieren.

lisa64 hat geschrieben:
"… denn wenn nicht, ... – was denk‘ ich dann wohl über deine Intelligenz, Lisa?"

Habe ich wann gesagt?

Würdest Du einer halbjährigen Laborkontrolle zur Fortführung der Therapie zustimmen, ja oder nein?

LG
Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Juli 2014, 00:00 
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Annie hat geschrieben:
75 mg/d ohne Beikonsum sollten nach allem was ich davon verstehe einen gewissen Erfolg nach sich ziehen. Ich habe bisher keinen Mediziner getroffen, der bei messbarem Erfolg nicht bereit gewesen wäre, noch ein paar Augen mehr zuzudrücken.

Mit Verlaub, wir sprechen hoffentlich von Menschen und nicht etwa von Crashtest Dummies.
Ein Blick nach Frankreich sollte „Deinen ÄrztInnen“ genügen um zu lernen wie man mit der
HDB-Therapie erfolgreich im Sinne der Patienten behandelt. Die durchschnittliche Dosierung
liegt in Frankreich übrigens bei 150mg/d und geht in vielen Fällen bis zu 400mg/d.

Annie hat geschrieben:
Ich bin mehr als dankbar für jeden, der irgendwie mitzieht. Alle "meine" Ärzte/innen sind Typen, mit denen ich schon mehr als ein Pferd geklaut und der KK Therapien untergejubelt habe, dass sich die Balken biegen.
Das ist löblich, Respekt. :D

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Juli 2014, 10:18 
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Zitat:
Würdest Du einer halbjährigen Laborkontrolle zur Fortführung der Therapie zustimmen, ja oder nein?


Ja oder Nein? Schwarz oder Weiss? Gut oder böse? Nuancen sind nicht vorgesehen.

Ich mag Pragmatismus*, Annie, und ein Labor nach 6 Monaten ist immer gut. Du versuchst etwas runterzubrechen, das mehr Nuancen verdient.

Ich bin kaum in jener Situation, von der du mit deinen Klienten ausgehst. Ich müsste zurück in meine verzweifelt-versoffene Welt Anno 2003. Wäre ich konfrontiert worden mit der Frage: Wollen Sie abstinent sein? hätte ich LÜGEN müssen, um die Behandlung zu erhalten. Nur schon "Ist es zumindest Ihre Absicht?" hätte mich in einen moralischen Konflikt gestürzt. Wie um alles in der Welt soll ich das wollen wollen, verflucht?! Mit Antabus... letztlich ging es nur mit Antabus - unter Angst und Zwang. Wie hilfreich - und so ungemein nachhaltig. Aber ach, sie WILL einfach nicht, seufz, sie lässt immer ein Hintertürchen offen, sie hintergeht uns. Im Grunde hielt mich dieses unsägliche Abstinenzgelübde die ganze Zeit über in einem Lügenzustand (sic! der typisch süchtige Lügner - sind alle so, unter uns), der darin gipfelte, dass ich genötigt wurde, mich selbst zu belügen: Ja, ich WILL den WILLEN aufrecht erhalten. Nur: Sorry, entsprach leider nicht den Tatsachen.

Niemand kann wollen wollen.
Willensfreiheit ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Handlungsfreiheit können wir im Rahmen unserer Möglichkeiten erreichen.

Im Grunde musst du deinem Klienten pragmatisch* und halbherzig vertickern: Lass ma, überleg nicht lange, sondern sag schön "Ich werde in sechs Monaten abstinent sein" und dann sehen wir weiter. Ist lange hin bis zum nächsten Labor. Vorerst: Lüg, dass die Balken brechen, um Baclofen zu kriegen.

    Verlangen wir einem Depressiven das Versprechen ab, dass er die ausgefransten Pfade seiner Gedankenhölle per Willenskraft verlässt, um begleitend ein Antidepressivum zu erhalten? Setzt der Therapeut es ab, wenn er es nach 6 Monaten noch immer nicht vollständig geschafft hat, zu kreisen? Und: Hält man sich wirklich an die Dosisempfehlungen des Beipackzettels?

    Muss ein Angstler zuerst per Willenskraft seine automatisiert ablaufenden Angstreaktionen in den Griff kriegen, damit er sein Anxiolytikum weiter verschrieben erhält?

    Wird einer Borderlinerin das Neuroleptikum abgesetzt, weil sie sich nach 6 Monaten noch immer ritzt?

Bei jeder anderen psychischen Krise nehmen wir zuerst den Druck weg und geben dem Nervensystem die Chance, sich einigermassen auszubalancieren, bevor der Patient mit dem konfrontiert wird, was ihn am meisten ängstigt und blockiert: das Weglassen seiner Coping-Strategien. Warum zum Geier soll der Alkoholabhängige mit einem vergleichbar ausser Rand und Band geratenen Hirnstoffwechsel mitten in der Krise schon eine zumeist unmögliche Willensleistung bringen müssen? Was spricht dagegen, diesem gebeutelten Nervensystem erst mal Unterstützung zu geben, damit der Gedanke "Ich tue mir Gutes, seit ich immer weniger trinken muss" überhaupt denkbar wird? Aus gemachter Erfahrung und mit Boden unter den Füssen bzw. einem endlich wieder verlässlich arbeitenden Nervensystem.

Zitat:
Zitat:
jivaro:
Baclofen: 75mg/d (es lebe der Beipackzettel) und alle 6 Monate ein Drogentest....so gehts einfach nicht. Bei respondern also eine 50%-Chance...
Wir brauchen Ärzte, die wissen, was sie tun (vermessener Anspruch).

Zitat:
anniebae:
75 mg/d ohne Beikonsum sollten nach allem was ich davon verstehe einen gewissen Erfolg nach sich ziehen.

Da sammelt eine engagierte Ärztin seit 2009 Erfahrung mit diesem Medikament - along comes annie: wisch-und-weg. Wenn das nicht arrogant ist, klingt es zumindest reichlich blasiert. Und ein gewisser Erfolg mag pragmatisch genug sein. Wir wissen: es ist einiges mehr zu holen durch Baclofen mit Know-how - ohne den Abhängigen zu verbraten. Funzt net. Pech gehabt.

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Juli 2014, 19:53 
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Crashtestdummies. Nett, dass da sagst. Die, die hochdosieren auf Teufel komm raus sind die Crashtestdummies.
Und ich bin des Lesens und Rechnens mächtig, Federico. Ich weiß, dass es in F Einzelfälle gibt, die bis 400 mg hochgehen. Ich weiß auch, dass in D deutlich vorsichtiger therapiert wird, komischerweise mit vergleichbarem Ergebnis. Ich weiß auch, dass die zahlen dünn sind. Ich weiß auch dass jivaro sinngemäß sagt, eine Flasche Wein annulliert die Wirkung von 75 mg Baclofen. Ich bin so frei mir auszurechnen, dass Baclofen ohne Beikonsum also niedriger dosiert werden kann. Ich habe eine handvoll Ärzte, die das mitgehen. Ist in euren Augen scheinbar nichts wert. In meinen schon.

Und ich kann rechnen und denken. Schon eine ganze Weile. Wäre nett @lisa, wenn du mich nicht auf schwarzweiß reduzieren würdest, nur weil ich deine meinung nicht teile. Hat was von Augenhöhe, weißt du?

Es gibt in Köln ein kleines Netzwerk von Leuten, die für low-class-Patienten Alternativtherapien durchzusetzen im Stande und bereit sind. Für Aids, für Drugs und für Alk. Die wollen aber eine Rückmeldung. Und wenn mir ein Süchtiger sagt, er habe die Sache im Griff, dann verstehe ich jeden Arzt, der sich auf eigenens Risiko einen Kilometer weit für ihn aus dem Fenster gehängt hat, wenn er sagt, dass er Blut sehen will. Das unterstütze ich zu 100%.

Ich möchte das nochmal klar und deutlich sagen: ich habe 1000 Baustellen, Alkohol ist nur eine davon. Ich bin Pragmatikerin, ist das schlimm? Ich nehme immer den Spatzen in der hand. Und ich kann Baclofen politisch durchsetzen, auch bei meiner Stiftung, wenn es mit dem Therapieziel Abstinenz genommen wird.

Was mir im Wege steht, sind Luxussäufer, die irgendwann erkannt haben, dass sie den Martini nicht nur wegen der lecker Olive trinken und die jetzt für sich beanspruchen, den gesamten Suchttherapiemarkt aufräumen zu müssen und alles in die Tonne zu treten, was ihrem Feierabendbier im Wege steht. Dieses Geschwafel verhindert, dass die Leute, die wirklich mit jeder Faser ihres Körpers abhängig sind, ein Medikament bekommen, das ihnen helfen könnte.

@Lisa: Wollen kann man wollen. Man kann und darf dabei gelegentlich in Schwierigekeiten und vom Weg abkommen. Aber man kann wollen wollen. So, wie man die Perspektive ändern kann, ohne sich zu bewegen. Versuchs mal. Klappt.

LG
Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Juli 2014, 20:31 
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Zitat:
Was mir im Wege steht, sind Luxussäufer, die irgendwann erkannt haben, dass sie den Martini nicht nur wegen der lecker Olive trinken und die jetzt für sich beanspruchen, den gesamten Suchttherapiemarkt aufräumen zu müssen und alles in die Tonne zu treten, was ihrem Feierabendbier im Wege steht.

Ich geb's auf.

lisa

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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Juli 2014, 20:42 
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anniebae hat geschrieben:
Ich habe eine handvoll Ärzte, die das mitgehen. Ist in euren Augen scheinbar nichts wert. In meinen schon.Ich kenne die Zahlen meines hoch geschätzten Kollegen, der hier schreibt:


Liebe Annie,

habe mir grade den Faden Deines hochgeschätzten Kollegen von vorne bis hinten
nochmal durchgelesen obwohl ich ihn schon kannte. Auffallend ist, er schreibt von
Anfang bis Ende höflich und immer auf Augenhöhe.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Juli 2014, 21:46 
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Wiki hat geschrieben:
Der Begriff Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnet in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Unbewusst ausgeblendet werden dabei Informationen, die eigene Erwartungen widerlegen (disconfirming evidence). Die betreffende Person unterliegt dann einer Selbsttäuschung oder einem Selbstbetrug.


"Ich persönlich finde das Quatsch, mit Verlaub. Denn was du weglässt und der Überprüfung entziehst, ist die Frage, die a priori mit JA oder NEIN beantworten werden sollte: Ist überhaupt Selbstbetrug im Spiel?

Du stellst die Frage nicht. Er ist es, sagst du: (Selbst-)betrug ist Teil der Krankheit.[/quote]"


Selbstwerterhaltender Maßnahmen unterliege ich so wie du. Konfirmatorischer Informationssuche unterliege ich so wie du. Wie du.
Alkohol versteckt? Vorräte angelegt? Geschämt (und deshalb weggelogen)? Problm emotional gesehen und intellektuell ausgeblendet? Ich kanns ja kontrollieren? Andere sind viel weiter unten als ich? Ich bin nicht süchtig,icht trink nur gerne?
Gabs bei Dir nicht?
Doch, wen ich dich richtig lese.
Und jetzt gibts das nicht mehr? Schön wenn es so ist. Aber sorry, die Glaubwürdigkeit ist erstmal ruiniert. Erstmal. Aber ruiniert
Jeder therapierende evaluiert seine Therapie, wenn er seine Arbeit halbwegs ernst nimmt.

Wir evaluieren auch, selbst dann, wenn es in eure Überzeugung, es dem Establishment mal so richtig gezeigt zu haben, nicht passt.

Evaluation ist übrigens Garant für funktionierende und anerkannte Therapie. Leider drücken sich die meisten Psychs und Ärzte davor, ich nicht.

Ich mache jeden Scheiß mit und reite die Gäule der Apokalypse, wenns nutzt. Ob es nutzt kontrolliere ich.
Fertig für mich.

@federico:Dr.Domuch hat einen anderen Duktus als ich, so what? Er ist ein Typ auf den man sich 110% verlassen kann. Und der einmal eine Leiche aus dem Fluss gezogen hat. Ich hab jedes jahr drei und bin noch die beste im Bezirk. Sorry, wenn meine Höflichkeit nicht für den Golfklub reicht.

LG
Annie


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