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 Betreff des Beitrags: Fast 40 Prozent der Europäer sind psychisch krank
BeitragVerfasst: Montag 5. September 2011, 22:03 
Keine Ahnung, ob das hier reinpasst.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,784400,00.html

"Die Zahl ist alarmierend: Mehr als 160 Millionen Europäer leiden an einer psychischen Krankheit, nur eine Minderheit wird laut einer aktuellen Studie rechtzeitig behandelt. Den Schaden für die Volkswirtschaften schätzen die Forscher auf eine dreistellige Milliardenhöhe - pro Jahr.

Angststörungen, Depressionen, Sucht: Psychische Krankheiten sind ein weit verbreitetes Problem in Europa. Sie treffen laut einer aktuellen rund 38 Prozent der Bevölkerung. Trotzdem finden die Betroffenen nur schwer Hilfe, beklagt ein Wissenschaftlerteam um Hans Ulrich Wittchen von der Technischen Universität Dresden.

Wittchen und seine Kollegen analysierten verschiedene Studien und andere Daten zu psychischen und neurologischen Krankheiten in 30 Ländern - der Europäischen Union sowie der Schweiz, Norwegen und Island. Wie die Forscher im Fachmagazin "European Neuropsychopharmacology" berichten, leben in einem Zwölf-Monats-Zeitraum knapp 164 Millionen Menschen in diesen Nationen mit einer psychischen Krankheit. Deutliche Unterschiede zwischen den Ländern gab es nur beim Anteil der Suchtkranken sowie bei der Altersdemenz.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

- Am häufigsten sind Angststörungen, die 14 Prozent der Bevölkerung betreffen.
- Unter Schlaflosigkeit oder einer schweren Depression leiden jeweils rund sieben Prozent der Menschden.
- Mehr als vier Prozent sind alkohol- oder drogenabhängig.
- Fünf Prozent der unter 17-Jährigen sind vom Aufmerksamkeits-Defizitsyndrom ADHS und 30 Prozent der über 85-Jährigen von einer Demenz betroffen.

"Psychische Krankheiten sind die größte Herausforderung für das europäische Gesundheitssystem im 21. Jahrhundert", meinen die Forscher. Ein schwacher Trost: Seit einer ebenfalls von Wittchen geleiteten Untersuchung aus dem Jahr 2005 ist der Prozentsatz der psychisch Erkrankten in den untersuchten Ländern nicht gestiegen.

Schlechte Versorgung

Obwohl psychische Leiden häufig auftreten, ist die medizinische Versorgung alles andere als optimal. Nur ein Drittel der Betroffenen werde behandelt, berichten die Forscher - und auch das oft nur nach jahrelanger Wartezeit bis zur richtigen Therapie.

Die Studie identifiziert einige Ursachen für die schlechte Versorgung der Erkrankten. Ein Faktor sei die Kluft zwischen Forschung und Praxis, konstatieren die Forscher. Das habe zur Folge, dass Ärzte in Diagnostik und Therapie oft noch veraltete Methoden einsetzen. Hier sei es unter anderem wichtig, die Behandlungsressourcen für psychische Störungen zu optimieren, sagt Wittchen.

Eine weitere Ursache für die Missstände sei die gesellschaftliche und politische Tendenz, psychische und neurologische Krankheiten zu marginalisieren und zu stigmatisieren, schreiben die Forscher. Dazu komme das weit verbreitete Unwissen in der Bevölkerung und in der Gesundheitspolitik bezüglich der verschiedenen Formen psychischer Störungen, ihrer Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Die aktuelle Studie kann nicht direkt mit der von 2005 verglichen werden - bei der neueren Untersuchung haben die Forscher mehr Länder und ein breiteres Spektrum von Diagnosen eingeschlossen. Allerdings schätzen die Experten schon vor sechs Jahren, dass die volkswirtschaftlichen Kosten der psychischen und neurologischen Leiden bei 386 Milliarden Euro pro Jahr liegen. Für die aktuellen Daten sind die Berechnungen noch nicht abgeschlossen - doch laut Wittchen sind die Kosten um einiges höher als 2005.

Die Forscher betonen, wie wichtig es sei, seelische Störungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. "Da psychischen Krankheiten oft früh im Leben einsetzen, haben sie einen beträchtlichen schädlichen Einfluss in späteren Lebensjahren", so Wittchen. David Nutt vom Imperial College London, der nicht an der Studie beteiligt war, bestätigt das. Frühe Therapien könnten die Entwicklung der Krankheiten aufhalten - "so dass die Menschen nicht zwangsläufig arbeitsunfähig werden"."


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 Betreff des Beitrags: Re: Fast 40 Prozent der Europäer sind psychisch krank
BeitragVerfasst: Dienstag 6. September 2011, 00:18 
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@Warzo,

wenn es Dir mit Deinem verzweifelten Aufruf wirklich ernst sein sollte, wäre es schön wenn Du und andere sich bei avaaz.org für meine dringend angemahnte Kampagne einsetzen würden. Vor 6 Wochen hatte ich einen Kampagnenvorschlag eingereicht, nach 2 Wochen eine Antwort erhalten und danach: Funkstille. Der Kampagnenvorschlag zielte auf einen weltweite Forderung an die Gesundheitspolitiker nach Sonderzulassung von Baclofen als lebensrettende Maßnahme an die WHO. Das gab es in der Vergangenheit im Fall von HVI-Medikamenten die ungetestet freigegeben wurden mangels Alternativen.

Es gibt einen Ansprechpartner bei avaaz, vielleicht müssen mehr Menschen Einsatz zeigen damit eine Kampagne starten kann. Ich stelle die Adresse gerne hier ein, wenn Interesse in unserer Luxus-SHG vorhanden ist.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Fast 40 Prozent der Europäer sind psychisch krank
BeitragVerfasst: Dienstag 6. September 2011, 09:25 
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@warzo, ardok,

als Maßnahme gegen die Verzweiflung gedacht, es gibt auch postive Nachrichten:

Zitat:
PARIS, 28. Juli 2011 (AFP)
Eine klinische Studie zum Einsatz von Baclofen gegen den Alkoholismus in Frankreich wird voraussichtlich im Dezember oder Januar 2011/20012 an den Start gehen, die Ergebnisse werden in 2013 erwartet, sagte dessen Koordinator, Professor Philippe Jaury.


Baclofen ist ein altbekanntes, ursprünglich in der Neurologie eingesetztes Medikament, das zunehmend in der Behandlung von Alkoholabhängigkeit „off-label“ angewandt wird.

Seine Popularität explodierte im Jahr 2008 mit der Veröffentlichung des Buches „Das Ende meiner Sucht“ von Olivier Ameisen. Der Kardiologe, selbst Alkoholiker, erzählt von seinem Selbstversuch mit diesem Medikament, das er in sehr hohen Dosen einnahm um mit dem Trinken aufhören zu können.

Die Gesellschaften und Vereinigungen, die im Bereich des Alkoholismus den Ton angeben (Fédération française d'addictologie, Association nationale de prévention en alcoologie et addictologie...), verlangten eine wissenschaftliche Beurteilung dieses Moleküls in der Behandlung von Alkoholabhängigkeit.

Der Start einer klinischen Studie wurde vor langer Zeit diskutiert, stolperte aber immer wieder über die Finanzierung – der patentrechtliche Schutz für das Medikament war schon längst abgelaufen, weshalb es von vielen Herstellern weltweit als Generika vermarktet werden konnte.

Die Studie von Professor Jaury wird als Clinical Research Hospital Programm (PHRC) mit öffentlichen Mitteln finanziert. „Das genaue Budget wird im September 2011 bekannt gegeben werden“, sagte Professor Jaury. „Ich denke, wir können im Dezember oder Januar beginnen“.

„Die Studie wird ein Jahr dauern, die Ergebnisse werden in 2013 erwartet. Dies wird eine randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Studie, um sicherzustellen ob das Molekül oder ein Placeboeffekt überwiegend wirksam ist“.

„Dies wird eine pragmatische Studie, wie im wirklichen Leben“, sagte Professor Jaury, Arzt und Professor für Medizin der Université Descartes, Paris. Sie wird auf ambulanter Basis, mit 300 Patienten an acht Zentren in ganz Frankreich durchgeführt werden.

„Unsere Hypothese ist, dass die Placebo-Wirkung bei 20% und die Wirkung von Baclofen zwischen 40 und 50% liegen wird“, sagte Professor Jaury. „Das Ergebnis wird nicht ausschließlich Abstinenz sein“, teilte er weiter mit. „Es wird auch zu sogen. normalem Konsum, nach den WHO-Standards führen“, fügte er hinzu.

Mittwoch, 3. August, 2011
Annie Rapp


Es wäre sicher sinnvoll wenn ihr beide bei avaaz nachtreten würdet. Es ist die einzige, mir bekannte Organisation, die im ganz großen Stil etwas bewirken könnte. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, eindringlich genug auf dieses Problem hinzuweisen. Macht bitte jeder für sich einen eigenen Kampagnenvorschlag, ich nehme an, dass erst mehrere Vorschläge die Dringlichkeit klarmachen.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Fast 40 Prozent der Europäer sind psychisch krank
BeitragVerfasst: Dienstag 6. September 2011, 10:33 
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Kampagnenvorschlag am 23.06.2011

Wir fordern alle europäischen Gesundheitsminister auf, das Medikament Baclofen zur Verordnung freizugeben und den skandalösen Tiefschlaf der weltweiten Forschung zu beenden.

Warum Baclofen? Prof. Olivier Ameisen, ein französischer Kardiologe, hat 2004 seine Alkoholsucht mit diesem Medikament überwunden. Im Jahr 2007 kam sein Buch „Das Ende meiner Sucht“ auf den Markt und löste weltweit eine Vielzahl von neuen Studien aus. Erst im Mai 2011 ermöglichte es das PHRC, (Krankenhausprogramm für klinische Forschungen Ministerium für Gesundheit und sozialen Schutz) in Frankreich eine randomisierte, placebokontrollierte und doppelblind angelegte klinische Studie an der Universite Descartes, Paris, durchzuführen. Die im Vorfeld aus Eigenmitteln bestrittenen Untersuchungen an 192 Patienten hatten eine Erfolgsquote von 80% ergeben. Da das seit 40 Jahren in der Behandlung von Spastiken (MS) erprobte Medikament keinen Patentschutz genießt, kann es nur auf dem Weg einer erweiterten Zulassung für Alkoholismus zugelassen werden.

Baclofen ist absolut sicher, in 40 Jahren gab es nicht einen dokumentierten Todesfall, die unerwünschten Wirkungen sind ungewöhnlich gering und es erzeugt als einziges Anticraving-Medikament keine Abhängigkeit.

Alleine in Frankreich schätzt man, verschreiben mindestens 10.000 Ärzte dieses Medikament im off-label-use weil sie sich von der durchschlagenden Wirkung überzeugen konnten. In Deutschland dürften die Zahlen ähnlich ausfallen. Diese Ärzte bewegen sich in einem juristisch nicht abgesicherten Terrain und tun dies auf eigenes Risiko. Andere Ärzte würden es gerne verordnen, wollen aber erst die erweiterte Zulassung abwarten.

Angesichts dieser Zahlen ist es ethisch nicht länger zu verantworten, Millionen Betroffener von dieser enorm wirkungsvollen Behandlungsmethode auszuschließen und engagierte Ärzte zu diskriminieren:

7,4 % der gesundheitlichen Störungen und vorzeitigen Todesfälle in Europa werden auf Alkohol zurück geführt. Damit steht er an dritter Stelle als Ursache für vorzeitiges Versterben nach Tabakkonsum und Bluthochdruck. Er ist zugleich die häufigste Todesursache bei jungen Männern in der EU Geschätzt wird, dass ca. 55 Millionen Menschen in der EU Alkohol in riskanter Weise konsumieren (ICD10: F10.1) und weitere 23 Millionen abhängig sind.

Die Kosten:

Das Robert Koch Institut schätzte 2004 den jährlichen volkswirtschaftlichen Schaden auf 20 Milliarden Euro; Michael Adams schätzt die direkten Kosten bei Alkoholsucht (Behandlungskosten der verursachten Krankheiten) auf zehn Milliarden Euro, die Folgekosten (Arbeitsausfall, Frührente, Krankentagegeld) belaufen sich auf 16,7 Milliarden Euro.
Andere Schätzungen kommen auf 15 bis 40 Milliarden Euro.

Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit
http://baclofen.blog.de/
http://www.paradigmenwechsel-ev.de
http://www.forum-baclofene.fr


Antwort am 13.07.2011

Hallo XXX,
 
vielen Dank für Ihren Kampagnenvorschlag und bitte entschuldigen Sie die späte Antwort.
 
Wir freuen uns immer darüber, Anregungen von unseren Mitgliedern zu erhalten, und ich habe Ihre Initiative bereits an unser Kampagnenteam weitergeleitet. Da unser Kampagnenkalender bereits prall gefüllt ist, können wir Ihnen leider nicht versprechen, dass wir alle Initiativen in die Tat umsetzen. Wenn Sie an weiteren Informationen zu unserem Auswahlverfahren interessiert sind, dann können Sie diese auf unserer Webseite finden:
 
http://www.avaaz.org/de/about.php
 
Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihr Engagement und stehe Ihnen für Fragen und Anregungen jederzeit zur Verfügung.
 
Mit freundlichen Grüßen,
 
Anne

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